Der Magier
von rallus
Kurzmeinung: Ab der Hälfte des Buches abfallend, schade!
Rezension
Der Magier ist ein okkulter Roman aus den Zeiten um die Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts. Zu einem Freundeskreis von zwei Frauen und zwei Männern, wobei 2 davon, Arthur und Margaret, in Kürze heiraten und seit Jahren füreinander bestimmt sind, stößt in Paris, Oliver Haddo hinzu. Haddo wird als ein Mann von großem Gewicht und Größe geschildert, den aber etwas magisches, aber auch abstoßendes anhaftet. Tiere verhalten sich unruhig in seiner Gegenwart, ein Pferd welches er am Hals anfasst, wird unruhig, bricht fast zusammen. In Gesellschaft erweist sich Haddo als vielgereister und belesener Mensch, der alleine eine Unterhaltung bestreiten kann. Die romantischen Gefühle die Margaret für den treuen und redlichen Arthur hegt, werden durch Oliver Haddo zerstört. Es entwickelt sich eine selbstzerstörerische Liebe von Margaret in den für sie äußerlich zwar abstoßenden, aber höchst faszinierenden Mann. Sie erlebt Facetten an sich, welche sie innerlich zerstören, ihre Freunde versuchen ihr zu helfen, wieder sie selbst zu werden.
Hat mich das Buch anfangs in den Bann gezogen, erlebt es eine abrupte Wende, als sich Margaret zu Haddo hingezogen fühlt. Es ist als hätte den Autor jegliche Fabulierkunst verlassen, das Buch ergeht sich in mythologischen, okkulten Andeutungen und stolpert dem Ende zu. Als hätte Haddo auch den Autor verändert, kommt es nicht mehr an den fesselnden Anfang heran und endet zwar logisch aber doch flach.