Walter Hansen

 4,1 Sterne bei 42 Bewertungen
Autor von Der Detektiv von Paris, Asgard und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Wahre Geschichte des Vorbilds von Sherlock Holmes und andere historische Werke: Der deutsche Autor hat an der Ludwig-Maximilians-Universität in München studiert und anschließend als Reporter, Redakteur und Ressortchef bei großen deutschen Tageszeitungen gearbeitet. Danach machte er sich als freier Autor selbstständig und veröffentlichte zahlreiche Biografien, Romane, kulturhistorische Sachbücher und Anthologien wie zum Beispiel „Das große Buch der Volkslieder“ oder „Rätselspaß mit deutschen Dichtern“. Zudem publizierte der Schriftsteller Kinder- und Jugendbücher, die mehrfach von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet wurden. So auch das 2018 erschienene historische Jugendbuch „Der Detektiv von Paris“, in dem es um den historischen Kriminellen François Vidocq, der im Jahr 1809 bereits zum 25. Mal aus dem Pariser Gefängnis ausgebrochen ist, geht. Statt von der Polizei gefasst zu werden, wird er selbst zum Detektiv und bekämpft fortan Verbrecher. Walter Hansen, dessen Werke teilweise sogar ins Japanische und Estnische übersetzt wurden, lebt in München.

Alle Bücher von Walter Hansen

Cover des Buches Der Detektiv von Paris (ISBN: 9783764120061)

Der Detektiv von Paris

(11)
Erschienen am 17.05.2023
Cover des Buches Asgard (ISBN: 9783866473225)

Asgard

(8)
Erschienen am 31.07.2009
Cover des Buches Die Edda (ISBN: 9783939722823)

Die Edda

(6)
Erschienen am 18.10.2023
Cover des Buches Der Wolf, der nie schläft (ISBN: 9783927349179)

Der Wolf, der nie schläft

(3)
Erschienen am 19.03.2007
Cover des Buches Schaurig-schöne Balladen (ISBN: 9783423138413)

Schaurig-schöne Balladen

(3)
Erschienen am 17.12.2009
Cover des Buches Beowulf (ISBN: 9783955401436)

Beowulf

(2)
Erschienen am 01.04.2023
Cover des Buches Richard Wagner (ISBN: 9783423347518)

Richard Wagner

(2)
Erschienen am 01.01.2013
Cover des Buches Wo Siegfried starb und Kriemhild liebte (ISBN: 9783423340984)

Wo Siegfried starb und Kriemhild liebte

(2)
Erschienen am 01.06.2004

Neue Rezensionen zu Walter Hansen

Cover des Buches Der Detektiv von Paris (ISBN: 9783764120061)
Uwes-Leselounges avatar

Rezension zu "Der Detektiv von Paris" von Walter Hansen

Uwes-Leselounge
Vom Gejagten zum Jäger

STORYBOARD:
François Vidocq zog es bereits in jungen Jahren in die Unterwelt, dort lernte er die eigenwillige Sprache der Verbrecher und konnte sich unbehelligt zwischen Räubern und Einbrechern bewegen. François wusste schnell, dass er anders war, denn er spürte eine seltsame Anziehungskraft, die ihn nicht losließ. Zum ersten Mal fühlte er sich heimisch und er gehörte irgendwo dazu. Doch dann unterlief ihm ein folgenschwerer Fehler, den ein angeblicher Freund ausnutzte und François eher unfreiwillig zu einem Kriminellen werden ließ. Gejagt von der Polizei, begleitet von einem schlechten Gewissen und jeder Menge Wut, versucht François sich durchzuschlagen. Jedoch nur mit mäßigem Erfolg, denn auf seiner Flucht quer durch Frankreich wird er immer wieder verhaftet, schafft es aber wieder auszubrechen, was ihn zum Ausbrecherkönig aufsteigen lässt. François hat dieses Leben satt und so entwickelt er einen Plan, wie er aus diesem Kreislauf ausbrechen kann. Von diesem Vorhaben muss er allerdings keinen geringeren als den Polizeidirektor höchstselbst überzeugen.

MEINUNG:
Als ich das erste Mal von "Der Detektiv von Paris. Das Abenteuerliche Leben des François Vidocq" von Walter Hansen erfahren habe sowie die Tatsache, dass es eine Verbindung zu Sherlock Holmes gibt, dessen Geschichten mich schon immer faszinierten, war klar, dass ich dieses Buch lesen musste.

Die Handlung spielt in Frankreich um 1790 und während der bevorstehenden französischen Revolution, was mir gut gefiel. François erblickte im Jahre 1787 das Licht der Welt und wuchs in eher bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Vater ist Bäckermeister und betreibt in einem kleinen Dorf namens Arras sein Geschäft. Beide haben ein recht schwieriges Verhältnis zueinander, auch seine Mutter, die tagein, tagaus schuftet, hat kaum Zeit für ihn. François möchte irgendwo dazu gehören, so versucht er verschiedene Dinge. Tatsächlich gelingt es ihm eines Tages, an einer Fechtschule am Unterricht teilzunehmen und den dortigen Lehrer von seinen Fertigkeiten im Umgang mit dem Degen zu überzeugen. François ist wissbegierig, er möchte Fremdsprachen erlernen und ein besseres Leben führen. So kommt es, dass er auch die eigenwillige Sprache, das Rotwelsch, der Gangster lernt, und schon bald kann er sich der Faszination der Unterwelt nicht mehr entziehen. Er freundet sich mit einigen Verbrechern an und kann sich unbehelligt unter ihnen bewegen.

Durch gewisse Umstände plaudert François etwas aus, was nicht nur seine Familie gefährdet, sondern auch ihn vom rechten Pfad abbringt. Denn aus falschem Stolz vertraut er jemandem eine Information an, was folgenschwere Konsequenzen hat. Doch François soll dieses Gefühl des Verrats noch häufiger widerfahren. Gekränkt, wütend und zugleich beschämt über die begangene Tat, flieht François aus der Stadt. Ohne Nahrung, jedoch mit seiner Beute, stolpert er in Richtung einer Hafenstadt, um sich dort ein Ticket für eine Überfahrt nach Amerika zu kaufen. Fernab seiner Heimat möchte er ein neues Leben aufbauen und als reicher und angesehener Mann wieder zu seiner Familie zurückkehren, um so seine Schande auszumerzen.

Ich mochte François sofort, aber das, was ihm alles widerfahren ist, dafür tat er mir sehr leid. Dabei wollte er seinem Leben einfach nur einen Sinn geben, erfolgreich und gutherzig sein sowie eine Familie gründen und glücklich sein. Allerdings hat das Schicksal etwas anderes mit ihm vor. François ist klug, hartnäckig in dem, was er tut und obwohl er mehr als einmal am Boden liegt und es kaum einen Ausweg zu geben scheint, verliert er niemals seinen Mut und die Hoffnung. Dafür bewundere ich ihn und es hat mir viel Spaß gemacht, ihn auf seinem Weg zu begleiten.

Das Pech bleibt François zunächst treu, so wird er beraubt und landet schließlich sogar im Gefängnis. Jedoch gelingt es ihm, dort schon recht bald auszubrechen. In den folgenden Jahren bestand sein Dasein immer wieder aus Flucht, Gefangenschaft und Ausbruch, was ihm letztlich sogar insgesamt 25-mal gelang. Zwischen den Punkten Ausbruch und Verhaftung, versucht François sich ein neues Leben aufzubauen, was leider aus verschiedenen Gründen immer wieder scheitert.

Die ersten Jahre von François sind ein stetiges Auf und Ab, was einem Abenteuer gleichkommt und spannend erzählt wird. Bei seinen Versuchen, der Polizei zu entkommen, findet seine eigenwillige Reise in Paris ein jähes Ende. Wieder einmal sitzt er im Knast und dieses Mal ist an Flucht nicht zu denken. Doch François wäre nicht François, wenn er nicht doch noch ein Ass im Ärmel hätte. Um endlich ein Leben als freier Mann genießen zu können, entwickelt er einen ausgeklügelten Plan, mit dem er sogar den Polizeidirektor von Paris letztlich überzeugen kann.

So wechselt François schließlich die Seiten und wird vom Gejagten zum Jäger. Denn schließlich kennt kaum ein anderer die Verbrecher, mit ihren Verstecken und Winkelzügen besser als er. François entwickelte und revolutionierte dabei die Polizei völlig neu, so führte er mit Hilfe seiner neu gegründeten Spezialeinheit, der Sûreté, unter anderem die Spurensicherung, das Sammeln von Indizien, eine Verbrecherkartei und Beschattungen ein, die noch heute als Vorbild für die uns bekannte Polizeiarbeit, einschließlich dem FBI und Scotland Yard, dienen. Diese Aspekte fand ich sehr aufschlussreich und interessant, was das Buch zu einer spannenden Lektüre für Jugendliche und Erwachsene werden lässt. Das Leben von François hat der Autor wunderbar dargestellt, ich konnte mich sehr gut mit ihm identifizieren und mich in ihn hineinversetzen, weshalb mich die Story rund um den ersten Detektiv auf jeden Fall begeistern konnte.

FAZIT & BEWERTUNG:
Mit "Der Detektiv von Paris. Das Abenteuerliche Leben des François Vidocq" (Ueberreuter Verlag) ist es Walter Hansen gelungen, den Leser*innen eine außergewöhnliche Person mit viel Raffinesse näher zu bringen. Die Handlung war zu keinem Zeitpunkt langatmig oder von zu vielen Fakten überlagert, was für mich ein weiterer Pluspunkt ist. So genoss ich es, die Geburt der Kriminalistik hautnah mitzuerleben und in das turbulente Leben von François einzutauchen. Ich kann diese Lektüre jeder und jedem ans Herz legen, der sich für Detektiv- und Polizeiarbeit interessiert und ich vergebe 5 von 5 Nosinggläser.

Cover des Buches Der Detektiv von Paris (ISBN: 9783764170813)
Anna0807s avatar

Rezension zu "Der Detektiv von Paris" von Walter Hansen

Anna0807
Unerwartete Schwerpunktsetzung des Autors

Francois Vidocq ist in der Verbrecherwelt rund um Paris sehr bekannt. Immerhin ist er schon 25ig Mal aus einem französischen Gefängnis entkommen. Aber irgendwann wird ihm dieses Versteckspiel mit der Polizei zu bunt und er wechselt die Seiten. Dadurch revolutioniert er mit seinen Methoden die Polizeiarbeit nachhaltig. Noch heute wird in der Kriminalistik mit Methoden gearbeitet, die auf seinem Ansatz beruhen.

 

Ich bin mit sehr großen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen, da ich ein großer Fan von Sherlock Holmes bin und Francois Vidocq auf dem Klappentext mit eben diesem verglichen wird. Allerdings muss ich sagen, dass meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich hatte mir von diesem Buch etwas ganz anderes erwartet. Das heißt aber nicht, dass mich dieses Buch grundsätzlich enttäuscht hat!

 

Der Einstieg in das Buch hat mich dann auch direkt auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Der Schreibstil und die Erzählweise waren anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, da der Autor die Geschichte von Vidocq von einer kühlen Außenperspektive erzählt. Ebenfalls unerwartet war der Beginn der Geschichte in der Kindheit von Vidocq.

 

Die Handlung an sich war dann ebenfalls unerwartet. Statt wie erwartet einen Schwerpunkt auf die Polizeiarbeit des Vidocq zu legen, arbeitete der Autor zuerst einmal bis ca. zur Hälfte des Buches die Vorgeschichte auf. So wurden diverse Fluchten und Verwicklungen beschrieben. Das hatte durchaus seinen Charme und konnte mich unterhalten. Das Ganze wirkte dadurch eher wie die Sammlung kleinerer Einzelgeschichten, die dennoch einen roten Faden besaßen. Leider gab es auch die ein oder andere Länge in diesem Buch. So wurde beispielsweise die Umstrukturierung der Polizei sehr zäh beschrieben. Statt der aktiven wurden eher die politischen Aspekte aufgeführt.

 

Mit den Charakteren der Geschichte habe ich mich dann leider auch etwas schwer getan. Alle Charaktere außer evtl. Vidocq blieben in meinen Augen zu blass. Und auch Vidocq hat bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieser Eindruck wird noch von dem distanzierten Erzählstil des Autors verstärkt.

 

Insgesamt empfinde ich den Klappentext als unpassend zum Inhalt des Buches. Für mich liegt zudem der Fokus des Buches zu stark auf der Vorgeschichte von Francois Vidocq. Ich hätte mir hier mehr Informationen zu der eigentlichen Polizeiarbeit gewünscht. Leider war das Buch aufgrund des sehr distanzierten Schreibstils auch oftmals nicht wirklich mitreißend und es kam eher der Eindruck auf ein Sachbuch zu lesen. Abschließend kann ich aber dennoch sagen, dass mich dieses Buch trotz einiger Kritikpunkte kurzweilig gut unterhalten konnte. Noch einmal lesen werde ich es aber wohl nicht.

 

 

Cover des Buches Die Edda (ISBN: 9783939722823)
D

Rezension zu "Die Edda" von Walter Hansen

Daniela_Latzel
Die Edda

ich habe die Edda schon ein paar mal gelesen , was sag ich ,- inhaliert hab ich sie. Ich finde die Erzählungen in / aus der Edda sehr spannend, anziehend und wie für mich gemacht. Enthalten sind die Prosa- Edda und die Lieder- Edda. Ich liebe es immer und immer wieder  in die Edda abzutauchen , dem Altag zu entfliehen und meiner Fantasie freien lauf zu lassen, den Göttern nah zu sein und ihren Geschichten zu lauschen. Die Randbemerkungen sind toll , informativ und sehr hilfreich  beim Einstieg in die nordische Mythologie. Das Cover ist ansprechend gestaltet  und die Bilder im Inneren sprechen mich ebenfalls an. Eine tolle Edda , die denen, die ich aktuell besitze in nichts nachsteht.

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