Cover des Buches SCAN - Im Visier des Feindes (ISBN: 9783570311806)
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Rezension zu SCAN - Im Visier des Feindes von Walter Jury

Temporeich und spannend

von SillyT vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Temporeich und actiongeladen

Rezension

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SillyTvor 6 Jahren
Eigentlich nervt es den sechzehnjährigen Tate gewaltig, dass sein Vater immer von ihm verlangt in allem der beste zu sein, er spricht fließend zwölf Sprachen, läuft schneller als der Blitz, kann JiuJitsu und steht nur fürs trainieren jede Nacht um vier Uhr auf. Trotzdem scheint er nie den Anforderungen seines Vaters genüge zu tun. Was Tates Vater nicht weiß: sein Sohn hackt wie ein Profi und so schafft es Tate, ins Labor seines Vaters einzubrechen. Dort findet er einen geheimnisvollen Scanner, mit dem er auf den ersten Blick nicht viel anfangen kann. Kurzentschlossen nimmt Tate das Gerät mit in die Schule, doch als sein Lehrer Mr Lamb ein Blick darauf wirft, spürt Tate, dass da noch viel mehr hintersteckt. Kurz darauf dringen dunkel gekleidetet Männer in Begleitung von Polizisten in der Schule auf und nicht nur diese, auch Tates Vater, der ihn drängt, so schnell wie möglich zu fliehen. Die Flucht gelingt, doch die Konsequenzen sind mehr als fatal.
Meine Meinung:
Bei dieser Geschichte zog mich tatsächlich mal mehr der doch sehr spannend klingende Klappentext an und auch das Cover finde ich, gerade wenn man den Inhalt kennt, gelungen.
Das diese Geschichte von zwei Autoren, bzw. einem Autor und einer Autorin, geschrieben wurde, fällt beim Lesen keineswegs auf, denn ich könnte hier nicht sagen, dass sich der Stil innerhalb der Geschichte unterscheidet. Stattdessen ist es sprachlich leicht und modern und lässt sich flüssig lesen. Das alles ist perfekt für die Zielgruppe, aber vom Grad der Action hier, ist es auch ein sehr gut für den erwachsenen Leser geeignet.
Der Beginn ist leicht gehalten und eher noch im ruhigen Ton, man lernt Tate und ein bisschen etwas von seinen Lebensumständen kennen. Doch nach einer kurzen Zeit nimmt die Geschichte schon einiges an Tempo auf und man hat als Leser nur selten einmal Momente, in denen man zur Ruhe kommt. Was ich ein bisschen schade finde, ist der kleine Spoiler am Ende des Klappentextes, denn so gab es gerade zu Beginn der Flucht keine große Überraschung. In diesem Moment wusste ich ja zumindest schon, vor wem Tate und Christina, Tates Freundin, fliehen. Die Flucht ist auf jeden Fall ein wahrer Pageturner und man bekommt hier Adrenalin pur geliefert, die Geschichte ist so lebendig wiedergegeben, dass es wie ein Actionfilm im TV zu lesen war. Was hier permanent greifbar ist, sind die Zweifel, wem man trauen kann und wem nicht und dabei stösst man auf so manch eine Überraschung.
Das Hauptaugenmerk liegt hier auf den sechzehnjährigen Tate, der hier auch aus seiner Perspektive in der Ich-Form die Story wiedergibt. Dabei steht natürlich die Flucht und das Geheimnis rund um den mysteriösen Scanner im Mittelpunkt. Man lernt die Charaktere hier zwar kennen, wer aber Geschichten mit viel Tiefgang und Emotionen, auch wenn es davon doch hier und da etwas gibt, mag, der sollte durchaus wissen, dass hier die Action im Vordergrund steht.
Tate als Protagonist hat mir sehr gut gefallen und auch wenn er gerade einmal sechzehn Jahre alt ist, machte er durchaus einen guten und nur selten naiven Eindruck auf mich. Ich konnte, auch dank der Ich-Erzählung, mich hier gut in ihn hineinfühlen, spürte die Adrenalinstöße, aber auch zwischendurch die Hilflosigkeit. Aus dem Teenager, der mehr oder weniger genervt von seinem Vater ist, der die Messlatte an Erwartungen hochlegt, muss in sekundenschnelle jemand werden, der selbstständig Entscheidungen fällt und auch mal härter durchgreifen muss. Sein Einfallsreichtum wenn es ums Waffen basteln geht, ist grenzenlos und ich musste hier immer wieder an einen Teenie-McGyver denken. Christina mochte ich ebenfalls sehr gerne und sie ist Tate gegenüber durch und durch loyal. Auch sonst ist sie eine ehrliche Haut, aber sie bleibt deutlich blasser gezeichnet als Tate.
Genauso ist es auch mit den Nebencharakteren, von denen es einige gibt, wobei Tates Mutter wohl ebenfalls noch eine sehr wichtige Rolle übernimmt und bei der ich eine Weile überlegt habe, inwieweit ich ihr Vertrauen schenken soll.
Mein Fazit:
Temporeich und actiongeladen ließ sich die Geschichte lesen, auch dank der leichten und verständlichen Sprache wurde es zu einem regelrechten Pageturner. Ein gut gezeichneter Protagonist, hinter dem allerdings die weiteren Charaktere blass blieben, sorgte hier für manch einen Adrenalinstoß. Wer Geschichten mit viel Spannung und Action mag, der sollte hier einmal einen Blick auf Scan werfen, denn es bietet absolut spannende Lesestunden. Von mir bekommt das Buch eine Leseempfehlung.

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