Rezension zu Leben oder gelebt werden von Walter Kohl
Rezension zu "Leben oder gelebt werden" von Walter Kohl
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Wenn man diesem Buch eines zugutehalten möchte, dann ist es die Tatsache, dass es eine vortreffliche Einschlafhilfe abgegeben hat. Diesem entrückten, teilweise ins Esotherische abdriftenden Redeschwall über mehrere Seiten zu folgen, kostete mich teilweise schon einige Überwindung. Über Walter Kohls Lebenslauf und das Leben mit seinem Vater erfährt man erstaunlich wenig. Über größte Strecken liest sich das Buch wie ein philosophischer Ratgeber für Kanzlerkinder, bzw. eben Kinder von Helmut Kohl. Dabei wiederholen sich Begrifflichkeiten wie "Opferrolle", "Sohn vom Kohl" und "Leben oder gelebt werden" in Endlosschleife. Dabei kommt es nur selten zu neuen Erkenntnissen im Seelenstriptease. Während das Buch vor Inhaltsleere kaum an Langeweile zu überbieten ist, ist es stilistisch wahrlich unerträglich. Ein auch nur ein bisschen literarisch ambitionierter Lektor hätte dem Buch gutgetan. So liest es sich eben wie der Text eines ehemaligen Zeitsoldatens/Bankers: stocksteif!