Rezension zu "Die letzte Nacht der Titanic" von Walter Lord
Eins muss man dem Buch lassen, der Name ist Programm. Wir steigen direkt ein in die Geschehnisse nur wenige Minuten vor dem verheerenden Zusammenprall der Titanic mit einem Eisberg. Erschienen ist das Buch im Jahr 1955 und liegt somit zeitlich schon weit genug entfernt von der Katastrophe um nicht ins Reißerische abzudriften, jedoch noch nah genug damit der Autor sich mit verschiedenen Augenzeugen unterhalten konnte.
Sehr gut gefiel mir, dass im Nachwort angemerkt wurde, wie schwierig zum Teil die Berichterstattung abgelaufen ist und auch die Nachwirkungen des Unglücks wurden deutlich erwähnt. Auch gefiel mir, dass deutlich darauf hingewiesen wurde, dass man sich im klaren sein muss, dass hier persönliche Berichte genutzt wurden, die vielleicht nicht immer genau so abgelaufen sind wie die Erinnerungen hergeben. Man habe nach dem Tatsachenstand und verschieden Berichten diejenigen genommen, die am glaubwürdigsten zu sein schienen.
Das Buch besteht also aus vielen Fakten und Berichten der Passagiere, der Schiffsmannschaft und derjenigen, die zur Hilfe eilten.
Insgesamt eine sehr gute Lektüre, die nachdenklich macht, sich flüssig lesen lässt doch manchmal ein wenig verwirrt ob der vielen Namen und der Fachbegriffe, ist aber leicht zu verschmerzen.