Zum Inhalt:
Kaum der Geiselhaft entkommen, ist die Journalistin und Kampfsportlerin Farah Hafez weiter dem russischen Oligarchen Valentin Lavrov auf der Spur - dem Kopf hinter einem internationalen Netz aus Korruption, Wirtschaftskriminalität und Menschenhandel. Als Farah in Indonesien auf neue Beweise stößt, begibt sie sich auf eine lebensgefährliche Mission.
Meine Meinung:
Hier kam ich weder mit dem Schreibstil noch mit der Story klar. Ich fand die Story extrem schwergängig und ich hatte auch Mühe dem ganzen zu folgen. So ist das eins der weniger Bücher dieses Jahres, dass ich tatsächlich abgebrochen habe.
Fazut:
Das war nicht meins.
Walter Lucius
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Schmetterling im Sturm
Schattenkämpfer
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Neue Rezensionen zu Walter Lucius
"Schmetterling im Sturm" ist wohl ein Erstling und der Beginn einer Reihe. Er hatte miach aus verschiedenen Gründen angesprochen. Zum einen ist es ein sehr schöner Titel, der bereits meine Neugierde weckte und das Cover ist interessant, auch wenn es nichts wirklich Neues ist, da Krimis und Thriller in letzter Zeit oft ähnliche Cover hatten. Das Thema erschien mir in der Leseprobe ungewöhnlich und wenn ich auch schon von Männern gehört habe, die vor allem in asiatischen Ländern als Frauen leben, so war mir das Ganze bei Kindern noch relativ unbekannt und ich wollte gerne mehr davon erfahren. Schön fand ich auch die Idee einer Hauptdarstellerin, die eine kampferfahrene Afghanin ist - also eine ungewöhnliche Ausgangslage.
Man merkte am gut lesbaren Schreibstil, dass der Autor kein Anfänger ist. Außerdem benutzte er durch häufige Wechsel der Perspektive, dass die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wurde und dadurch mehr Tiefe bekam. Die Hauptperson Farah ist eine durchaus sympathische und in weiten Teilen auch glaubwürdige Protagonistin gewesen auch wenn mir die Beschreibungen ihrer Gedanken und ihres Innenlebens etwas zu langatmig waren. Ebenfalls unwillig war ich, dass sie etwas mystische Erscheinungen hat und mit diesen Zwiesprache hält. So was mag ich ungefähr genauso wenig wie ahnungsvolle Träume. Beides hat meiner Meinung nach in einem Thriller nichts verloren.
Die politische und kulturpolitische Ebene war wie erwartet durchaus interessant aber leider habe ich im Endeffekt viel zu wenig über die Kinder und die Täter erfahren und konnte auch nicht nachspüren, in welchem Kontext das alles zu Land und Leuten steht.
Größtes Manko des Buches war aber das Tempo und der Spannungsaufbau. Hier hätte man durch ein kluges Lektorat sicherlich ein ausgeglicheneres Ergebnis erzielen können, denn über zwei Drittel des Buches zieht sich die Geschichte wie Kaugummi in die Länge und im letzten Drittel wird dann plötzlich so viel Action reingepackt, dass ich total überrascht war und das Gefühl hatte, plötzlich in einem anderen Buch zu sein. Leider hat sich bei mir also der gute Eindruck nicht bis zum Schluss gehalten und ich musste mal wieder erfahren, dass es gar nicht so einfach ist, ein eigentlich packendes Thema in einen spannenden Thriller umzuwandeln der sich bis zum Finale hin steigert.
Rezension zu "Schmetterling im Sturm" von Walter Lucius
Endlich habe ich mich durch diesen komplexen umfangreichen Thriller gekämpft!
Ich war ja total gespannt auf dieses Debüt von Walter Lucius, denn die Leseprobe hatte wahnsinnig fesselnd angefangen:
Ein Mädchen wird angefahren und schwer verletzt liegen gelassen. Als der Krankenwagen eintrifft stellen die Ärzte fest, dass das Mädchen gar kein Mädchen ist, sondern ein Junge.
Die Journalistin Farah, die zufällig im Krankenhaus ist als der Junge eingeliefert wird, wird auf den Fall aufmerksam. Denn der Junge stammt aus ihrer Heimat Afghanistan. Dass der Junge Mädchenkleidung trug erinnert Farah an ein schreckliches afghanisches Ritual und sie kann nicht glauben, dass dieses Ritual nun den Weg in die Niederlande gefunden hat.
Doch damit nicht genug. Im Verlauf der Geschichte werden immer mehr Menschen erwähnt - immer mehr Handlungsstränge erzählt.
Neben Farah ist da noch die Ärztin Danielle Bernson, die den Jungen an der Unfallstelle verarztet hat und ihre ganz eigenen Interessen zu verfolgen scheint. Oder das Ermittlerteam Calvino und Diba - Calvino der smarte Nachwuchs-Polizist der sich sofort zu Farah hingezogen fühlt, Diba der unsympathische Taugenichts der nichts mehr auf die Reihe bekommt. Paul Chapelle, Sohn eines erfolgreichen Journalisten, durch seine Vergangenheit mit Farah verbunden. Um nur ein paar der vielen vielen Personen zu nennen.
Ich denke, der Autor hat sich mit diesen vielen Erzählsträngen auch etwas viel vorgenommen. Auf den ersten Seiten wird viel in die Vergangenheit geblickt, man erfährt viel über jeden einzelnen Charakter, was jedoch nicht zum Verlauf der Geschichte beiträgt, der Junge - der zu Anfang doch Hauptperson war - wird immer mehr zur Nebenrolle. In manchen Kapiteln spielte er überhaupt keine Rolle und ich musste mich oft zum Weiterlesen zwingen, wenn es gerade wieder um irgendwelche politischen Verwicklungen ging. Durch die vielen verschiedenen Charaktere habe ich schon ab und an mal den Faden verloren - es fällt schwer, der Geschichte zu folgen. Und das hat mich sehr enttäuscht - die Leseprobe hatte mehr verprochen.
Erst die letzten 150 Seiten fand ich wirklich richtig spannend und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Denn hier führen plötzlich alle Handlungsstränge wieder zu einem einzigen zusammen und es passiert innerhalb kürzester Zeit soviel, dass ich mich gefragt habe, ob dieser Teil des Buches vom selben Autor geschrieben wurde.
Wenn diese letzten Seiten nicht gewesen wären, hätte ich das Buch wohl enttäuscht und gefrustet weggelegt. So habe ich immerhin einen spannenden Schluss erlebt, wenn sich auch der überwiegende Teil sehr in die Länge gezogen hat.
Im Klappentext wird erwähnt, dass "Schmetterling im Sturm" der erste Teil einer Trilogie ist. Wenn man dies nicht wüsste, könnte man aber auch gut mit dem Ende des Buches leben. Ohne viel verraten zu wollen: es handelt sich um ein offenes Ende und man kann es sich in verschiedenen Weisen zu Ende denken. Ob ich die nächsten Teile lesen werde, kann ich noch nicht sagen. Das Buch war im Ganzen einfach nicht spannend genug.
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