Der kleine Hobbit, von J.R.R. Tolkien, ist das erste seiner Bücher, das ich in die Finger bekommen habe und wahrscheinlich ist es auch nicht das letzte. Tolkien vermag es, den Leser durch die liebevolle Gestaltung der Charaktere in den Bann zu ziehen und mit ihnen mitzufiebern. Das Buch eignet sich gut dazu, in eine andere Welt einzutauchen, in der scheinbar alles möglich ist und das Gute immer gewinnt. Obwohl es um ein gefährliches, durchaus lebensbedrohliches Abenteuer geht, lockert Tolkien das Lesevergnügen mit einer Prise Humor wieder auf, was mich immer wieder zum Schmunzeln brachte und für Leichtigkeit beim Lesen sorgte. Was mich bei „Herr der Ringe“ (den Filmen) und auch nun bei „der kleine Hobbit“ begeistert hat, war das enorme Ideenreichtum Tolkiens, das von verzauberten Wäldern bis hin zu Bergen voll Gold reicht. Man wird mit Fantasiewelten konfrontiert, die sich viele Menschen mit der eigenen Vorstellungskraft kaum selbst ausmalen könnten, zumindest geht es mir damit so. Fazit: Das Buch liest sich relativ leicht, ohne allzu sehr anzustrengen, vor Spannung platzte ich daher nicht, jedoch fand ich die Abenteuer der Zwerge und des Hobbits sehr erheiternd und als Lektüre vorm Schlafengehen genau richtig.
Walter Scherf
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Robinson Crusoe. ( Ab 10 J.)
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Der Zauberer Gandalf ist schuld daran, dass der Hobbit Bilbo Beutlin sein geruhsames Leben im Auenland aufgeben und sich mit dreizehn Zwergen auf eine Abenteuerreise begeben muss. Gandalf hat ihn den Zwergen nämlich als Meisterdieb angepriesen. Und da es darum geht, dem Drachen Smaug seinen Hort abzunehmen, denn das meiste dieses Schatzes hat er selbst den Zwergen gestohlen, kommt so ein Meisterdieb gerade recht. Unterwegs erlebt die Gruppe allerhand Abenteuer bis Bilbo dann tatsächlich dem Drachen gegenübersteht.
Was soll ich sagen, ich werde mit diesem Buch einfach nicht warm, schon vor gut einem Vierteljahrhundert habe ich es gelesen, damals im Anschluss an die „Herr der Ringe“-Trilogie und schon damals fand ich es eher – langweilig. Im Rahmen einer Leserunde habe ich jetzt die Gelegenheit genutzt, es noch einmal zu lesen, in der Hoffnung, dass ich es nun anders beurteile. Aber leider ist dem nicht so. Ich finde es immer noch langweilig …,auch wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine Geschichte handelt, die im Gegensatz zum „Herr der Ringe“ eher an jüngere Leser gerichtet ist. Denn auch solche Geschichten können für Erwachsene ansprechend und spannend sein. Sicher war es nicht die ganze Zeit langweilig, ab und zu sogar richtig spannend, insgesamt wiegt das aber die langgezogenen, langweiligen Passagen nicht wirklich auf.
Ich glaube größtenteils liegt mein Nicht-Warmwerden auch daran, dass mir die Figuren nicht gefallen. Die Elben haben nichts Edles an sich, sie sind einfach nur albern, die Zwerge sind boshaft und faul und Gandalf – der ist schon ein bisschen hinterlistig und nicht der abgeklärte Zauberer als den man ihn kennt.
Es liegt aber auch an der Erzählweise, sie ist viel zu weitschweifig, andererseits wird die Rückreise ziemlich schnell abgehandelt. Da hätte man einiges raffen können und anderes dafür erzählen sollen.
Was mir gefällt, ist der Humor, da findet sich doch einiges im Buch. Was mir – auch im „Herr der Ringe“ gar nicht gefällt, ist Tolkiens Drang nach Gereimtem, ich habe da immer den Drang schnell darüber hinweg zu lesen.
Ich besitze eine Ausgabe mit der Übersetzung Werner Scherfs und Illustrationen Klaus Ensikats. Auch letztere sind wohl mit Schuld daran, dass sich der Lesegenuss bei mir in Grenzen hielt, sie passen meiner Meinung nach nicht wirklich zur Geschichte. Bilbo ist viel zu winzig, Gollum sieht aus wie eine riesige Kröte, die Zwerge als seien sie dem Märchen „Schneewittchen“ entsprungen und Smaug, der wirkt gar nicht schrecklich. Auch die Illustrationen sind hier eher kindgerecht.
Mag sein, dass ich von der Filmtrilogie „verdorben“ bin, aber wie oben schon erwähnt, gefiel mir die Geschichte auch schon vor gut 25 Jahren nicht, lange bevor es die Filme gab.
Als Prequel zum „Herr der Ringe“ sollte man den Hobbit wenigstens einmal gelesen haben. Schließlich wird hier auch die Geschichte erzählt, wie Bilbo zu dem Ring kam, der in der Trilogie eine bedeutende Rolle spielt. Und auch Gollum taucht hier das erste Mal auf.
Sehr gespannt bin ich nun auf die Verfilmung, die ich noch nicht gesehen, von der ich aber schon viel Gutes gehört habe. Vielleicht sehe ich dann dieses Buch noch einmal mit anderen Augen, wer weiß.
Der kleine Hobbit
Autor: J.R.R. Tolkien
Verlag : dtv junior
Erscheinungsdatum: November 1974
Taschenbuch mit 303 Seiten
ISBN: 3790301337
Preis: -
Empfehlung: ab 10 Jahren
Teil einer Reihe: Nein
Inhaltsangabe: Bilbo Beutlin war immer ein angesehener Hobbit. Bis der berühmte Zauberer Gandalf vor seiner Türschwelle steht und ihn ein großes Abenteuer erwartet. Mit den Zwergen macht er sich auf über Berge, durch Wälder und Flüsse um den Drachen Smaug zu bezwingen.
Meinung: Die Filme zu Der Herr der Ringe gefallen mir so gut, dass ich unbedingt auch die Bücher lesen möchte. Allerdings fing ich lieber mit Der kleine Hobbit an, um zu sehen, ob mir der Stil des Autors gefällt.
Definitiv ist nicht abstreitbar, dass es sich bei Der kleine Hobbit um ein Kinderbuch handelt, wie schon die Altersangabe (ab 10 Jahren) zeigt. Meine Ausgabe besitzt viele Zeichnungen, die mich zum Schmunzeln brachten. In einigen neuen Ausgaben sind leider keine Zeichnungen vorhanden, wer diese also unbedingt sehen möchte, muss sich wahrscheinlich eine ältere Ausgabe kaufen.
Mit spannenden Abenteuern hatte die Geschichte wenig am Hut. Es war völlig distanziert geschrieben und Gefühle kamen gar nicht zur Geltung. Die Figuren sind flach und hatten keinen Wiedererkennungswert. Zeitweise waren Rechtschreibfehler enthalten.
Es war trotzdem informativ, wenn es darum geht, wie Bilbo an den Ring kam und welche Abenteuer er erlebt hat.
Besonders diese Rezension und auch diese auf amazon fand ich sehr informativ. Nach dem Lesen war dann klar, dass ich das Buch nicht ganz so ernst nehmen und eine neue Ausgabe lesen sollte, wenn ich nicht ganz verwirrt bei Der Herr der Ringe sein möchte.
Fazit: Ich möchte das Buch an sich nicht bewerten, da es eine veraltete Version ist und dem Original wohl nicht sehr nahe kommt. Diese Version würde ich nicht empfehlen, sondern eine neue Ausgabe. Dazu möchte ich auch eine neue Rezension schreiben.