Alle Bücher von Walter Schramm

Neue Rezensionen zu Walter Schramm

der Junge mit dem roten Rad...

Das Buch von Walter Schramm ist seine eigene Geschichte im Jahre 1984 , die er 30 Jahre später als Reisebericht zusammenfasst und das gar nicht mal schlecht.
Mein Mann hat mich auf das Buch hingewiesen und ich muss sagen , ich hatte es binnen 4 Stunden durch .
Zuerst denkt man sich, ein Buch über eine Radtour von Ost nach Westamerika. Was kann da schon großartig passieren?Man rechnet schon mit einem monotonem Schreibstil und langweiligen Charakteren. Aber schon gleich zu Beginn des Buches wird man eines Besseren belehrt. Schon allein das Zitat am Anfang des Buches hat mich sehr angesprochen :
"Twenty years from now you will be more dissapointed by the things you didn´t do than by the things you did do. Sail away from the safe harbour. Catch the trade winds in your sails. Explore. Dream. Discover". (Mark Twain)

Walter startete nach Beendigung seines Studiums seine Radtour quer durch Amerika von Ost nach West. Von New York nach Kalifornien. Dabei erlebt er Allerlei. Manches mal auch eher Befremdliches für den Leser.
Leider wusste er nicht, dass er es viel leichter gehabt hätte, wäre er von West nach Ost gefahren, denn da hätte er stets Rückenwind gehabt. Das erfährt er leider erst an einer Raststation von einem anderen Radfahrer, als er schon gestartet ist...So muss er sich knapp 5000km gegen den Wind durchkämpfen. Zu Beginn kämpft er noch mit dem inneren Schweinehund wie man so schön sagt und kämpft mit dem "Ich lass es wieder" Gedanken, aber seiner Ehre wegen und der Wette, die er tags zuvor mit Freunden abgeschlossen hat, überwindet er sich Kilometer für Kilometer. Und irgendwann erreicht er das Gefühl der Freiheit und genießt die Fahrt in vollen Zügen. Er durchquert mehrere Länder, sieht die verschiedenen Vegetationen, lernt Hutterer, Amish, eine Harley Gang, viele Frauen, die amerikanische "Kultur" , Pizza für 1,99 Dollar, der ständige ungewollte Kontakt mit Waffenbesitzer( die ja in Amerika nicht selten sind) oder Hunden , endlose Maisfelder, Einsamkeit , Stille, billige Motels...Am Ziel angekommen mit tausenden geradelten Kilometer in seinen Füßen beschliesst er noch weiterzuradeln bis nach Mexiko, vorallem aber auch da sein Stipendiumvisum ausläuft und er keine Green card für Amerika besitzt.

Mein Fazit:
Der Autor beschreibt alles sehr authentisch und man kann sich die Landschaft sehr gut vorstellen. Sein Schreibstil ist angenehm und flüssig und geprägt mit immer wiederkehrenden Erklärungen der amerikanischen Gepflogenheiten (Kaffeekonsum, billige Motels, Waffenbesitz, Wahlverhalten, verschiedene verwirrende- nicht länderübergreifende Gesetze, Gefälle zwischen arm und reich ect.) bei welchen der Leser aus Unglaubwürdigkeit nur den Kopf schütteln kann. An manchen Stellen wäre mir eine genauere Situationsbeschreibung oder Personenbeschreibung lieber gewesen, aber es geht ja auch hauptsächlich um das Gefühl der Freiheit, der Einsamkeit, sich seiner Selbst bewusst werden und das Land in seiner Schönheit wahrzunehmen.
 Amerika wird einem tatsächlich sehr gut näher gebracht mit all den Erläuterungen, an manchen Stellen sogar besser, als es ein Reiseführer könnte .

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