Rezension zu "Verheissung" von Waltraud Grampp
Waltraud Grampp, eine Autorin, die meiner Meinung nach viel zu wenig Beachtung findet. Selten habe ich ein Buch gelesen, bei dem man so ausführlich und gut durchdacht in eine Welt eingeführt wird, die neben der realen existiert. Waltraud Grampp liebt Irland und das merkt man mit jeder Zeile, die sie über dieses Land schreibt. Wunderbar gelingt es ihr dabei, die Umgebung zu beschreiben, so dass man sich beinah fühlt, als wäre man selbst dabei. Auch die Elfen - ihre Rituale, ihre Geschichte und ihr Wesen - hat sie detailliert ausgearbeitet (wenn auch manchmal ein wenig zu ausschweifend) und lässt damit den Leser in eine Welt eintauchen, die wirklich faszinierend ist. Ich muss ehrlich zugeben, dass mich das sehr beeindruckt hat, denn dieses Buch wirkt sehr gut recherchiert und man merkt, dass Frau Grampp Ahnung hat, von dem was sie da schreibt (unter anderem fand ich es sehr interessant, etwas über die Arbeit am Flughafen zu erfahren). Auch gelingt ihr der Spagat zwischen der realen und der Elfenwelt wunderbar und alle Fäden, die hier gesponnen werden, fließen nach und nach zusammen.
Der Schreibstil der Autorin ist wirklich schön, lässt sich flüssig lesen und lässt Bilder vor dem inneren Auge entstehen und den Leser komplett in dieses Buch eintauchen.
Dieses Buch ist nichts für zwischendurch, denn man muss sich wirklich auf die Geschichte konzentrieren, wenn man ebenjener folgen will. Doch ich finde, es lohnt sich wirklich, sich darauf einzulassen, denn es handelt sich hierbei um keine Fantasygeschichte, wie man sie immer wieder zu lesen bekommt, sondern es ist komplett anders, als alles was ich bisher gelesen habe.
Teil 2 "Sternhagelwinter" wird im November diesen Jahres erscheinen und ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht mit Norma und ihren Elfen.
Fazit:
Für mich eine absolute Überraschung. Wunderbar geschrieben, fantastisch recherchiert und mit viel Liebe zum Detail. Vor allem für Irland-Fans ein absolutes Muss.