Rezension zu "Ich bin Legende" von Richard Matheson
Was habe ich aus dem Roman von Richard Matheson mitgenommen?
Besonders bleibt mir die Erinnerung an das Ende des Romans. Wenn Robert Neville die bekannten Worte spricht: I am legend.
Das interessante ist: Am Anfang und in der Mitte des Buches werden die Vampire als das Böse beschrieben. Immerhin sind sie es, die Robert das Leben zur Hölle machen.
Doch am Ende kippt der Fokus. Plötzlich sind nicht die Vampire die bösen Jäger, sondern Robert Neville. Denn er ist in der Unterzahl. Die Vampire bilden die große Masse einer neuen vampiresken Gesellschaft, zu der Robert Neville nicht mehr zählt. Plötzlich ist nun er der Böse.
Da kommt die Frage auf: Wenn einer die Wahrheit spricht, aber hundert Menschen bezeichnen das als Lüge, wird dann aus der Wahrheit plötzlich Lüge?
Der Er-Erzähler beschreibt das auf Seite 160 so: "Abruptly that realization joined with what he saw on their faces - awe, fear, shrinking horror - and he knew that they were afraid of him. To them he was some terrible scourge they had never seen, a scourge even worse than the disease they had come to live with."
Erstaunliches Buch!