Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass diese vier 'Fibeln' aufmerksam, konzentriert durchgearbeitet werden, Nach dem Motto 'Ohne Fleiß kein Preis'.
Manches ist zugegebenermaßen schon etwas theoretisch, scheint weit hergeholt. Wer zum Beispiel die Möglichkeit bekommt, einen Handwerksbetrieb, der vom Besitzer beispielsweise aus Altersgründen nicht weiter geführt werden kann, für den es keinen familiären Nachfolger gibt, ist mit Band 1 "Wettbewerbsfähigkeit [...] beurteilen" bestens versorgt. Hier werden die ganzen Umstände, das Umfeld, die kaufmännische Bewertung, die Erfolgsaussichten des eventuell zu übernehmenden Betriebes durchleuchtet.
In Band 2 geht es um die Realisierung des Vorhabens: Rechtsvorschriften, idealerweise zu wählende Rechtsform, Steuerrecht, Marketing, Finanzierung, notwendige Personen- und Sachversicherungen, soziale Absicherung des selbständigen Handwerkers. Alles Dinge, die auf keinen Fall übersehen werden dürfen, will man keinen Schiffbruch erleiden.
Band 3 setzt sich mit Strategien auseinander. Also Aufbau-, Ablauf-, Büroorganisation, Personalplanung, Arbeitsrecht, Controlling und Forderungsmanagement. Bis hin zu Bis hin zur Planung der Unternehmensnachfolge und im schlimmsten Fall der Insolvenz.
Zur Meisterprüfung gehört bekanntlich auch das Absolvieren der AEVO-Prüfung, in Bayern AdA-Prüfung genannt. Auf Deutsch die Prüfung entsprechende der AusBilderEignungsVerordnung oder Ausbildung der Ausbilder. Ebenso logisch strukturiert wie die drei anderen Bände wird der Leser in dem hier nicht erwähnten Band 4 mit all dem Wissen vertraut gemacht, welches zum Bestehen dieses Prüfungsteils notwendig ist.
Ganz ohne Mühe geht es allerdings auch mit diesen vier Bänden nicht.
Der Lohn der Mühe (nicht der Angst...) ist der Meisterbrief. Und ein vermutlich erfolgreiches Handwerksunternehmen!