Rezension zu "Die ersten Spiegelkrieger: Prequel-Trilogie Band I" von Werner Karl
Die Túatha Dé Dannan, auch Kinder der weißen Göttin genannt, finden auf Éirinn, dem heutigen Irland, eine neue Heimat, nachdem ihre alte im Meer versunken ist. Die Insel ist bewohnt von zwei verfeindeten Völkern: den Firbolg und den Fomorern. Ursprünglich wollten die Kinder der weißen Göttin sich in Frieden auf der Insel nieder lassen, aber die Bewohner sehen ihre Macht in Gefahr und beginnen einen für sie aussichtslosen Krieg gegen die sehr gut ausgebildeten und ausgestatteten Túatha Dé Dannan. Diese haben nicht nur starke Kriegerinnen, Krieger und Waffen, sondern auch magische Artefakte und mächtige Druide. Dennoch sind sie gegenüber den Firbolg und Fomorern weit in der Unterzahl. Zusätzlich nutzt der blinde Druide der Firbolg, Mog Ruid, die Zwiespalte auf der Insel für sich und verfolgt seine eigenen Pläne die Herrschaft über alle Völker an sich zu reißen.
Das Buch spielt ungefähr 1900 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung und streckt sich über mehrere Jahre. Der Autor baut seine Geschichte auf irischen Mythen und Erzählungen aus dem 16. Jahrhundert auf und schafft es die Erzählungen passend und einigermaßen realistisch zu einem Bild zusammen zu fügen. Es werden verschiedenen Sichtweisen beleuchtet und der allwissende Erzähler beschreibt die Vorgänge auf dem Schlachtfeld, sowie hinter allen Frontlinien sehr gut. Mir hat besonders die ungeschmückte Beschreibung der Kämpfe gefallen, in welchen Blut fließt und das Grauen der Schlacht ungefiltert wiedergegeben wird.
Aus irgendeinem Grund konnte ich mich kaum in eine der Personen hineinversetzen und habe die Geschichte eher wie durch ein Fenster beobachtet, trotzdem hatte ich Spaß beim lesen und nebenbei noch etwas über irische Mythen gelernt. Aus diesem Grund gibt es eine Leseempfehlung von mir für alle, die etwas Blut vertragen können und von magischen Mythen aus alter Zeit begeistert sind.