Cover des Buches Druide der Spiegelkrieger (ISBN: B00MPFXOLU)
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Rezension zu Druide der Spiegelkrieger von Werner Karl

Lesenswerte Fantasy mit historischem Hintergrund

von Originaldibbler vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Fantasy vor historischem Hintergrund. Spanend und lesenswert!

Rezension

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Originaldibblervor 9 Jahren
"Druide der Spiegelkrieger" ist der erste Band der Spiegelkrieger-Trilogie von Werner Karl. Mehr über den Autor erfahrt ihr im Interview auf meinem Blog, mehr über das Buch erfahrt ihr jetzt und hier.

Worum geht es?

Britannien, A.D. 179. Ganz Britannien ist von den Römern besetzt. Ganz Britannien? Nein, ein von unbeugsamen Pikten bevölkertes Gebiet (ungefähr das heutige Schottland) hört nicht auf den Eindringlingen Widerstand zu leisten. Damit hören die Parallelen zu dem berühmtesten gallischen Dorf der Comicgeschichte aber auch schon auf. Wobei... Ein Zaubertrank spielt auch eine Rolle...

Aber nochmal von vorne. Der Roman spielt im römisch besetzten Britannien des 2. Jahrhunderts und beschäftigt sich mit der Frage, warum die Pikten den Römern so erfolgreich Widerstand leisten konnten. Das Setting ist dabei das historische aber die Erklärung, die dem Leser geboten wird, ist eine phantastische.

Im Mittelpunkt steht der piktische Druide Túan mac Ruith der einen Weg gefunden hat tote Piktenkrieger wieder zu Leben zu erwecken und nun ein Heer aufbaut um den Hadrianswall zu stürmen.

In einer ganz und gar nicht nebensächlichen Nebenhandlung trifft er auf eine Römerin, in die er sich verliebt.

Was hat mir gut gefallen?

Vieles! Der historische Hintergrund ist wirklich gut recherchiert. Daran könnte sich sogar manch historischer Roman noch ein Vorbild nehmen. Auch der Sprachstil ist sehr gefällig. Das Buch ist wirklich sehr angenehm zu lesen. In diesem Zusammenhang muss ich erwähnen, dass auch das Korrektorat hervorragende Arbeit geleistet hat. Selbst in Büchern großer Verlage findet man zum Teil mehr sprachliche Fehler. Des Weiteren hat mir gut gefallen, dass es gegen Ende eine mutige und für mich sehr überraschende Wendung gab.

Was hat mir weniger gut gefallen?

Eigentlich gibt es nur einen Punkt, der mir ernsthaft nicht gefallen hat und das ist der Anfang der Liebesgeschichte. Diese wirkte auf mich sehr konstruiert und leider gar nicht überzeugend.

Außerdem gibt es noch ein paar Punkte, an denen man noch hätte feilen können. Zum einen ist da das Erzähltempo. Über weite Strecken hatte ich den Eindruck, dass es dem Buch gut getan hätte, die Geschichte auf ein paar Seiten weniger zu erzählen. Auf den letzten 80 Seiten überschlagen sich dann aber die Ereignisse und ich hätte das eine oder andere gerne etwas ausführlicher erzählt bekommen. Der Spannungsverlauf ist parallel zum Erzähltempo. Über weite Strecken hatte ich - auch auf Grund der zuviel verratenden Klappentexte - das Gefühl recht genau zu wissen, was passieren wird. Erst nach der letzen großen, überraschenden Wendung wurde es dann unberechenbarer.

Fazit

Alles in allem ist "Druide der Spiegelkrieger" ein spannender und sehr gut lesbarer Fantasyroman mit einem historischen Setting, der den Vergleich mit Romanen aus den großen Verlagen nicht zu scheuen braucht. Mein Tipp: Meidet den Klappentext und die Klappentexte der Nachfolgebände. Dann ist das Buch bestimmt noch spannender!
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