Ein wichtiger Beitrag zum Schicksal der deutschen Soldaten im 2. Weltkrieg
von waldfee1959
Kurzmeinung: Dieses Buch trägt dazu bei, dass das Schicksal unserer Soldaten im 2. Weltkrieg nicht vergessen wird.
Rezension
Der Inhalt dieses Buches könnte der Bericht vieler unserer Großväter, Urgroßväter oder Väter sein. Sie hatten damals keine Wahl und mussten in den Krieg ziehen, ob sie nun hinter Hitler standen oder nicht. Viel zu viele haben diesen Krieg leider nicht überlebt.
Sehr sachlich beschreibt Max Schimke seine Zeit als Soldat im 2. Weltkrieg. Der Bericht beginnt am 8. November 1938, als er die Reichskristallnacht in Berlin, seiner Heimatstadt miterlebt. Zwei Tage danach kommt er zum Arbeitsdienst, nach dessen Ende er im August 1939 zur deutschen Wehrmacht einberufen wird und nur Monate danach als 20jähriger beim Frankreichfeldzug dabei ist. Später kommt er an die Ostfront. Auf dem Weg Richtung Stalingrad hat er Glück, nicht in russische Kriegsgefangenschaft zu geraten. Auch als er auf dem Balkan eingesetzt ist erlebt er viel Bewahrung. Dankbar erinnert er sich im Rückblick auf seine Soldatenzeit an viele solcher Situationen, wo er nur knapp mit dem Leben davongekommen ist.
Max Schimke schreibt ohne starke Emotionen von seinen Kriegserlebnissen. Er erzählt auch, dass die sogenannten Feinde Menschen sind, die man nicht hassen muss, die ihm Gutes taten und mit denen er sogar gemeinsam feiern konnte. Schön berichtet er, wie er seine Frau kennen lernt und mit ihr mitten in dieser Kriegszeit Hochzeit feiert.
Das Buch ist durch seinen einfachen Schreibstil leicht zu lesen und viele Bilder machen es sehr anschaulich. Gut, dass Max Schimke aufgeschrieben hat, was er erlebt hat. Denn ich finde es wichtig, das nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, was eine ganze Männergeneration erlebt und geprägt hat. Viele haben wohl nie darüber gesprochen. Es ist gut, durch solche Bücher an die deutschen Soldaten zu erinnern, an diese Männer, die Jahre ihres Lebens opfern mussten, die teilweise krank an Leib und Seele aus diesem Krieg zurückkehrten und auch die, die ihr Leben lassen mussten.