Werner Thuswaldner

 4,8 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Die Welt des Dr. Hohenadl, Stille Nacht - Heilige Nacht und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Werner Thuswaldner wurde 1942 in Kärnten geboren. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung als Bautechniker, bevor er in Salzburg Germanistik und Geschichte studierte. Er leitete viele Jahre lang die Kulturredaktion der "Salzburger Nachrichten". Er lebt mit seiner Familie in Salzburg.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Werner Thuswaldner

Cover des Buches Die Welt des Dr. Hohenadl (ISBN: 9783711002327)

Die Welt des Dr. Hohenadl

(3)
Erschienen am 21.01.2019
Cover des Buches Stille Nacht - Heilige Nacht (ISBN: 9783865664501)

Stille Nacht - Heilige Nacht

(1)
Erschienen am 01.09.2018

Neue Rezensionen zu Werner Thuswaldner

Cover des Buches Die Welt des Dr. Hohenadl (ISBN: 9783711002327)
Sikals avatar

Rezension zu "Die Welt des Dr. Hohenadl" von Werner Thuswaldner

Sikal
Anekdoten zwischen Müßiggang und Faulheit

Dr. Hohenadl ist der jüngere von drei Brüdern, lebt in Wien, ist finanziell unabhängig und trotzdem geplagt von Existenzängsten – obwohl er sich doch dem Müßiggang hingeben könnte. Einer Kunst, die sein Vater mit Bravour beherrschte, gab dieser sich doch tagtäglich seinen Gedanken auf der Chaiselongue hin ohne auch nur ansatzweise Faulheit in seinen Gedanken vorkommen zu lassen.

 

Um den lieben langen Tag vergehen zu lassen, lässt sich Dr. Hohenadl so manch kuriose Idee einfallen, die sich zum Großteil alle um seine Knausrigkeit drehen. So wird er ziemlich kreativ, wenn es darum geht, Ausgaben zu vermeiden und trotzdem seine Ideen zu vermarkten oder diverse Sachen zu erwerben (beispielsweise einen Zauberspiegel oder ein Bücherregal). Herrlich lachen musste ich bei der roten Wellenlinie im Word, die zumeist ignoriert wird – zum Glück hat hier Dr. Hohenadl eine glorreiche Idee. Oder auch als er versucht ein kostenloses WLAN zu nutzen, Taufpate zu werden und sich als Partnerschaftsvermittler zu betätigen.

 

Jedes Kapitel erzählt ein skurriles Erlebnis, manche mehr und manche weniger unterhaltsam. Einige Episoden sind zum Schreien komisch, andere hingegen konnten mich absolut nicht begeistern, obwohl der Schreibstil des Autors Dr. Werner Thuswaldner zeugt, dass er Profi ist und sprachlich hervorsticht.

 

Obwohl mich das Buch nicht restlos begeistern konnte, vergebe ich für Unterhaltung und Sprache gerne 4 Sterne.

Cover des Buches Die Welt des Dr. Hohenadl (ISBN: 9783711002327)
annlus avatar

Rezension zu "Die Welt des Dr. Hohenadl" von Werner Thuswaldner

annlu
Die Kunst des Sparens

*Er legte seinen Söhnen dringend nahe, geistige Arbeit nicht zu scheuen. Sie sollten so wie er den scheinbaren Müßiggang kultivieren, in Wirklichkeit aber die geistige Anstrengung jederzeit auf sich nehmen.*


Angeregt von seinem Vater geben die drei Brüder Hohenadl alles um den Müßiggang richtig zu leben. Ganz so überzeugend wie Vater Hohenadl – der den ganzen Tag auf der Chaiselongue lag um nichts zu tun, außer zu denken – gelingt es ihnen nicht. Angetrieben von einer Angst vor dem Verarmen erdenkt der jüngere Dr. Hohenadl immer neue Möglichkeiten zu sparen, was ihn von einfachen zu komplexen Überlegungen und so mancher seltsam anmutenden Situation bringt.



Schon den Einstieg, der den Vater und die drei Brüder samt besonderer Situation vorstellt, fand ich witzig. Da sich keiner der drei einer Arbeit widmen darf um ihre monatliche finanzielle Zuwendung nicht zu verlieren – was der testamentarische Wille des Vaters war – sucht sich jeder einen eigenen Weg mit der vielen Zeit umzugehen.


Der jüngere Dr. Hohenadl stellt sich als Exzentriker heraus, der aufgrund von reichlichem Nachdenken auf so manch skurrile Idee kommt. Für ihn erscheinen seine Sparmaßnahmen alle logisch nachvollziehbar, seine Umgebung empfindet dies oft anders. So wird er auch mal als Geizhals beschimpft, was ihn nicht von seinem Lebensstil abhält und nicht einmal ärgert – schließlich kann er keiner Fliege oder Motte was zu Leide tun, auch dann nicht, wenn sie in Schwärmen seine Wohnung bevölkern.


Jedes Kapitel erzählt eine neue Episode aus dem Leben des Sonderlings. Ob seine erste Begegnung mit Marie (sein liebevoll gepflegtes Fahrrad, das ihm die Tickets der Wiener Linien erspart), der Abschied von seinem Riesenkaktus oder die scheinbar tückischen Fallen, die das Leben, seine Cousine Charlotte oder die Geschenke seines Bruders ihm stellen – der jüngere Dr. Hohenadl stellt sich als eigentümlicher, sehr sparsamer aber absolut liebenswürdiger Charakter heraus.


Mit ausreichend Ironie, nie aber gewollt oder aufgesetzt lustig, hat sich der Autor eines Humors bedient, der absolut meinen Geschmack getroffen hat. So haben mich die kurzen Einblicke in die Welt des Dr. Hohenadl köstlich amüsiert.


Fazit: Der Sonderling ist mir bald schon ans Herz gewachsen. Über ihn schmunzeln musste ich gleich oft, wie er mich zum Kopfschütteln gebracht hat. Unterhaltung pur!

Cover des Buches Die Welt des Dr. Hohenadl (ISBN: 9783711002327)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Die Welt des Dr. Hohenadl" von Werner Thuswaldner

Bellis-Perennis
Müßiggang ist nicht Faulheit

Dr. Hohenadl ist einer von drei Brüdern, die aufgrund des familiären Reichtums finanziell unabhängig sind und dem Müßiggang frönen können. Doch so richtig glücklich ist er nicht, im Gegenteil, er wird von Existenzängsten geplagt. Er dreht jeden Euro mehrmals um, bevor er ihn ausgibt, lebt sparsam um nicht zu sagen geizig. Neben diesen Überlegungen ist Dr. Hohenadl noch zusätzlich im Korsett der Konventionen gefangen. Mit Frauen hat er kein Glück, kreisen doch seine Gedanken doch immer wieder darum, wie verschwenderisch eine Partnerin sein könnte.

Plötzlich nimmt die Geschichte rund um Dr. Hohenadl einen unvorhersehbaren Verlauf …

Meine Meinung:

Das Buch ist schwer einzuordnen. Ist es ein Roman oder eine Satire?

Müßiggang – wer kann sich dem in unserer heutigen hektischen Welt noch hingeben? Aber Achtung! Müßiggang ist nicht mit Faulheit zu verwechseln. Denn Dr. Hohenadl liegt nicht tatenlos auf dem Diwan, sondern ersinnt Erfindungen. Den Gang zum Patentamt scheut er allerdings, da dies erstens mit persönlichem Aufwand und zweitens mit (hohen) Kosten verbunden ist.

Herrlich sind die Bemühungen des Dr. Hohenadls möglichst preiswert durchs Leben zu kommen, beschrieben. So kauft er für Fahrten mit den Bundesbahnen nur Tickets für Teilstrecken und stellt sich schlafend. Interessant, dass er damit durchkommt.
Einige seiner Marotten sind liebenswürdig, dass er einer möglichen zukünftigen Partnerin einen Kaktus schenkt, weil der am billigsten ist, ist allerdings echt schräg.

Sprachlich ist das Buch ein Hochgenuss, denn Autor Werner Thuswaldner ist Kulturjournalist bei den „Salzburger Nachrichten“ und hat uns schon mit dem Buch „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ erfreut.

Fazit:

Ein unterhaltsamer Einblick in eine österreichische Seele, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

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