Der Philosoph Wesley C. Salmon (1925-2001) leistete wichtige Beiträge zu Fragen der Wissenschaftstheorie, Metaphysik und zu Problemen der Kausalität, worunter in gewisser Weise auch die Logik fällt. Salmon war ein Schüler des bedeutenden Physikers und Logikers Hans Reichenbach, der zur logischen Beschreibung der Quantenmechanik die dreiwertige Quantenlogik mit den drei Arten der Implikation, also Standard-, Alternativ- und Quasiimplikation entwickelte.
Salmon sieht in seinem Buch – abweichend von manchem anderen – die Logik weniger als eine Lehre vom Schließen und folgerichtigen Denken. Vielmehr betrachtet er sie unter dem Aspekt ihres Gebrauchswertes: Logik widmet sich Fragen des Argumentierens im Diskurs.
Das 1. Kapitel widmet sich einführend Fragen nach dem gültigen Schluss und dem Wesen einer Begründung. Das 2. Kapitel geht dann auf die Fragen der Deduktion ein. Auch für den Nicht-Experten anschauliche Beispiele helfen dabei, auch schwierige Sachverhalte zu verstehen. Im 3. Kapitel widmet sich der Autor der induktiven Logik. Hier geht er auch auf Fragen von typischen „Fehlschlüssen“ ein, wie sie sich zum Beispiel häufig bei Interpretationen von Statistiken findet. Das 4. Kapitel geht dann prägnant aber doch tief auf das Thema „Logik und Sprache“ ein. Dabei geht es um das Wesen von Definitionen.
Ich empfehle dieses übersichtliche Buch jedem, der sich in kurzer Zeit einen fundierten Überblick über den Komplex der Logik verschaffen möchte.
Rezension zu "Logik" von Wesley C. Salmon