Das Buch beginnt irgenwann um 800 n. Chr. - zu diesem Zeitpunkt geht der Krieg der Sachsen gegen die übermächtigen Franken zu Ende.
Der junge Sachse Brun kommt als Geisel in das riesige Reich der Bezwinger und sucht zugleich nach dem älteren Bruder, der freiwillig wegen des neuen Glaubens in dieses Land gegangen war.
Sein Eifer, das Neue zu begreifen, und seine Suche führen ihn mit vielen Leuten zusammen, so dass er schließlich mehr Franke als Sachse wird.
Die Autorin möchte mit diesem Roman ein Stück Geschichte vermitteln - das merkt man sehr deutlich beim Lesen. Ich habe das teilweise recht stark als Behinderung der Handlung gesehen. Einer Handlung, die zwar gut gedacht ist, mich aber in ihrer Durchführung nicht überzeugen konnte, weil der junge Brun einfach viel zu viel Glück hat. Nahezu alle Menschen, die ihm auf seinen Reisen begegnen sind im wohlgesonnen und erkennen in ihm etwas Besonderes. Früher oder später gelingt Brun und seinen helfenden Gutmenschen einfach alles. Auf mich wirkte das unglaubwürdig. Richtig spannende Momente gab es kaum, dafür einige traurige, die dann zum Nachdenken anregen, wo es die "normale" Handlung nicht geschafft hat.
Alles in allem ist dieses Jugendbuch wohl eher nur für sehr geschichtsinteressierte Jugendliche zu empfehlen, viele andere wird es eher langweilen - ich hatte mir deutlich mehr von der Geschichte erwartet.