Cover des Buches Krakonos (ISBN: 9783407823229)
Rezension zu Krakonos von Wieland Freund

Rezension zu "Krakonos"

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein leichtes Fantasy-Abenteuer für zwischendurch, nicht nur für Kinder & Jugendliche!

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 7 Jahren
Der Ausgangspunkt für "Krakonos" ist eine kleine Änderung an unserem realen Leben: Sagengestalten gibt es wirklich (auch wenn nur eine Minderheit davon weiß). Um sie zu erforschen und ihre Existenz geheim zu halten, existiert die Mythobiologie, eine wissenschaftliche Disziplin, die man studieren kann (auch wenn mir nicht ganz klar ist, wie ein potentieller Interessent davon erfährt). Allein diese Idee hat mir schon mal richtig gut gefallen, verbindet sie doch das Fantastische mit der Forderung nach Wissenschaftlichkeit unserer heutigen Zeit.
Die Handlung selbst springt kapitelweise zwischen Emma O'Lynn und den Brüdern Nik und Levi. Sie war für mich durchweg logisch aufgebaut. Eine unterschwellig spürbare Spannung, die sich gegen Ende steigert, und der angenehme, flüssige Schreibstil des Autors ließen die Geschichte regelrecht dahinfliegen.
Erzähler der Geschichte sind Emma und Nik, jeweils in Form eines personalen Erzählers. Dadurch konnte ich ein wenig teilhaben an ihren Gedankengängen und die beiden noch etwas besser kennenlernen als die anderen Figuren.
Emma und die beiden Brüder haben mir dann auch als Protagonisten sehr gut gefallen. Sie waren in sich logisch und die leichten Entwicklungen und Veränderungen, die sie im Laufe der Geschichte erfahren, waren trotz der Kürze des Buches wunderbar dargestellt. Besonders gut hat mir die Gegensätzlichkeit von Nik und Levi gefallen: Der eine als Beschützer - auch mal wider Willen - und vollkommen integriert in ihre von Technik geprägte Lebenswelt. Der andere ohne Interesse an Technik, dafür aber fasziniert von der Natur und den Geheimnissen der Welt. Während Levi mit kindlicher Neugier und Unschuld punktet, steht Nik irgendwo zwischen "Kind" und "Jugendlicher" und wirkte auf mich dabei manches Mal regelrecht verloren.
Einzig mit Krakonos wurde ich nicht so recht warm. Er ist bereits mehrere Jahrhunderte alt - eine gewisse Charaktertiefe sollte bei ihm also vorhanden sein. Ein paar Nuancen davon habe ich auch kennengelernt, insgesamt blieb er mir aber zu farblos. Vielleicht lag es daran, dass er als Charakter eher in sich gekehrt war, genau kann ich es nicht sagen. Von einer titelgebenden Figur hatte ich jedoch ein bisschen mehr erwartet.

FAZIT
"Krakonos" ist ein leichtes Fantasy-Abenteuer für zwischendurch, das nicht nur Kindern und Jugendlichen den Zauber des Fantastischen für ein paar Stunden ins Bewusstsein rufen kann. Mit weitgehend überzeugenden Charakteren und einer logischen Handlung scheint es, als wäre diese Geschichte mitten aus dem Leben gegriffen - nur das wir als Leser dieses Mal auf der falschen Wissensseite der Mythobiologie stehen.
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