Rezension
Kommissar Sigurd Weller steht kurz vor der Pensionierung. Seit Jahren beschäftigt ihn ein Fall, bei dem jeweils am Heiligen Abend ein grausamer Mord passiert. Erst sein junger Kollege Stefan Passlack erkennt einen Zusammenhang. Alle Ermordeten hatten am 24. Dezember Geburtstag, sind also „Sonnenkinder“.
Auch Lothar ist so ein „Sonnenkind“. Als die Ehe der Eltern zerbricht und die Mutter mit ihrem Freund ein neues Leben beginnen will, gibt sie den Sohn ins Internat. Er teilt sich dort mit Thomas ein Zimmer. Die beiden freunden sich an. Doch Thomas Andeutungen und Warnungen begreift Lothar am Anfang nicht, bis er erkennt, was der Direktor mit seinen Schülern macht.
Wir erfahren die Geschichte zum einen aus der Sicht von Lothar, der die Vergangenheit nicht abschütteln kann und immer noch leidet. Er vertraut sich der Prostituierten Lola an.
Zum anderen lernen wir die Ermittlungsarbeit der Polizei kennen. Weller möchte den Fall vor seiner Pensionierung abschließen. Ein Wettlauf gegen die Zeit, denn Weihnachten steht vor der Tür. Nach Passlacks Erkenntnis, dass alle Opfer Heiligabend Geburtstag haben, versuchen sie den Fall zu klären mit der Unterstützung von Michaela Pelongrin, genannt Veggi.
Mir hat der Schreibstil gefallen, auch wenn ich zu Beginn ein wenig Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte hineinzufinden, da es viele Sprünge gibt.
Ich konnte mit Lothar und Thomas mitfühlen, dann was sie erleben mussten ist grausam und muss ein Kind kaputtmachen. Obwohl Lothar ein Opfer ist und mein Mitgefühlhat, kann ich natürlich nicht akzeptieren, dass er zum Mörder geworden ist.
Weder Weller noch Passlack sind mir wirklich sympathisch. Auch die Liebesgeschichte zwischen Passlack und Veggie ist meines Erachtens nicht unbedingt notwendig gewesen.
Die Geschichte ist spannend erzählt bis zum packenden Showdown und lässt einen nachdenklich zurück.