Wilfried Eggers

Historische Romane die packende und mitreißende Geschichten erzählen, gehört zu den Büchern, die ich beim Lesen kaum aus der Hand legen kann. 

Dieser Wikinger-Epos erzählt die Geschichte von Mathes, einem jungen Gerbersohn. Bei einem Überfall der Wikinger auf seine Heimat die Hammaburg wird er entführt und zum Sklaven gemacht. In den hohen Norden verschleppt, bemerken die Wikinger seine kämpferischen Qualitäten. Mathes soll einer von ihnen werden. Er hat sich jedoch geschworen, seine Mutter und seine kleine Schwester aus den Fängen der kriegerischen Seefahrer zu befreien. So beginnt eine ungewisse Reise für ihn. 

✨Am Anfang musste ich mich erst einmal zwischen den verschiedenen Charakteren und Perspektiven zurecht finden. Aber die prägnanten Personen sind allesamt spannende und einprägsame Figuren, die sehr authentisch handeln. Insbesondere Mathes ist mir sehr schnell sympathisch geworden. 

✨Der Erzählstil hat mir gut gefallen. Die Schlachten werden doch sehr detailliert und blutrünstig beschrieben, was aber die Realitätsnähe des Buches unterstützt. Auch die verschiedenen Perspektiven, die Schilderung der Szenen und besonders die Dialoge, lassen die Geschichte lebendig werden.

Die Anmerkungen am Ende des Buches zu historischen Verhältnissen und den Glossar, finde ich sehr interessant und ein gelungener Nachklang, nach einer aufregenden Lesereise. 

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✨Ein mitreißendes und beeindruckendes Werk, dass mir eine wunderbare Lesezeit beschert hat. 

Hammaburg ist eine Wikingergeschichte des Autors Wilfried Eggers. Im Vordergrund steht Mathes, der als 15 jähriger den Überfall auf sein Heimatdorf Hammaburg und die Ermordung des Vaters miterleben muss. Mathes, seine Mutter und Schwester werden von den Wikingern verschleppt und sollen auf dem Sklavenmarkt verkauft werden. Mathes schwört sich selber, das er diesem Schicksal entgehen will und das er Mutter und Schwester befreien wird.

Der Autor packt Mathes Geschichte in eine für mich etwas ausschweifend erzählte Geschichte mit unnötig vielen Handlungssträngen. Der Schreibstil und die Sprache waren für mich anfangs gewöhnungsbedürftig. Nachdem ich mich einmal darin eingefunden hatte, wurde es flüssiger lesbar. Mit weniger Handlung und einer strafferen Erzählweise hätte mich das Buch überzeugt, so gab es doch einige Längen und Wiederholungen welche zu Lasten der Spannung ging. Die Charaktere waren vielfältig und mir nicht immer sympathisch. Ein Glossar am Ende des Buches fand ich hilfreich, da es immer wieder Worte z. Bsp. aus dem Samischen gab, die ich sonst nicht verstanden hätte.

Der Autor Wilfried Eggers entführt uns mit dieser Wikinger-Saga in eine grausame Zeit. Wir begeben uns ins Jahr 845 und erfahren einiges über die Siedlung Hammaburg, später Hamburg, die von den Wikingern überfallen wird und Häuser sowie Kirche in Brand stecken, die meisten Bewohner ermorden und einen Teil gefangen nehmen. Unter ihnen ist auch der knapp sechzehnjährige Mathes sowie dessen Mutter und Schwester, die auf einem Markt verkauft werden sollen. Mathes blüht ein anderes Schicksal, er muss mit den Nordmännern in den hohen Norden fahren, um dort als Sklave zu leben. Doch Mathes ist stark und meldet sich oftmals aufmüpfig zu Wort, was ihn oftmals dem Tod ganz nahe bringt. Er kommt aber immer wieder davon, auch wenn es manches Mal ziemlich brenzlig wird. Immer im Fokus seiner Gedanken ist die Hoffnung auf Flucht und die Befreiung von Mutter und Schwester was sich Mathes geschworen hat. Als Mathes endlich das Weite suchen kann, ahnt er nicht, welche Odyssee noch auf ihn wartet bis er endlich am Ziel seiner Reise ankommt. Vielen Gefahren muss er trotzen und nicht nur mit Naturgewalten klarkommen. Besonders die Zeit, die er bei den Sami verbringen darf, prägen Mathes nachhaltig.

Die historischen Ereignisse wurden gut recherchiert und der Autor lässt zwischendurch etwas Fantasie einfließen. Durch die Perspektivenwechsel wird ein guter Einblick in die damaligen Lebensumstände und Alltagsgewohnheiten gewährt. Zwischendurch wird etwas Mystik eingestreut und auch die Verbreitung des Christentums ist immer zugegen. Die Charaktere überzeugen durch Authentizität und so fiebern wir mit Mathes auf seinem Weg mit.

Etwas Humor wird immer wieder eingestreut, besonders der fluchende Mönch nimmt der Geschichte manches Mal die Grausamkeit. 

Ein gelungener Roman, den ich sehr gerne gelesen und dem ich gerne 5 Sterne gebe.