Wilfried Härle

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Lebenslauf

Wilfried Härle, Dr. theol., Jahrgang 1941, ist Professor em. für Systematische Theologie/Ethik an der Universität Heidelberg. Von 2002 bis 2005 war er Mitglied der Enquetekommission des Deutschen Bundestages „Ethik und Recht der modernen Medizin“ und von 1998 bis 2010 Vorsitzender der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD. Heute lebt Härle als theologischer Autor und Vortragsreisender in Ostfildern bei Stuttgart. Er ist deutschlandweit bekannt für seine ebenso anschaulichen wie argumentativ hochstehenden Texte, in denen seine langjährige Erfahrung als Hochschullehrer und Seelsorger zum Tragen kommt. Ein Apologet des Christentums im besten Sinn.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Wilfried Härle

Leider verspricht der Titel mehr als er hält. Dachte um mehr Einblicke und nicht nur Theorie. 

Ich hatte gehofft ,es wäre nicht so sehr theoretisch und abstrakt.

Ich habe es mir anders vorgestellt und bin mit Ivonne Hufnagl völlig

einer Meinung.

  

Der Glaube an Gott in in diesen Religionen etwas Unbedingtes, das im Leben und Sterben Halt gibt. Religion sucht nach Gewissheit und lebt von Gewissheit. (Seite 305)

 

Meine Meinung

 

Mit dem Buch habe ich mich schwer getan. Sowohl beim Lesen als auch jetzt beim Versuch (?) einer Rezension. Möglicherweise wird es bei einem „Versuch“ bleiben, da ich anscheinend nicht zur Zielgruppe des Buches zähle. Und damit bin ich bereits beim ersten Problem angelangt: wie definiert sich eigentlich die Zielgruppe dieses Buches? Sind es universitäre Kreise (vielleicht es es denen zu wenig universitär), ist es der „interessierte Laie“ - dem ist es möglicherweise wiederum zu universitär, ist es jemand in der Kirche Aktives, etwa in der Verkündigung - dem wird es zu theoretisch sein. Mit anderen Worten: es gibt keine klare Zielgruppe, viele Leser mögen sich das eine oder andere Kapitel aus dem Buch herausziehen - aber für ein Kapitel ein ganzes Buch lesen? Am Ende angelangt, weiß ich immer noch nicht, für wen das Buch eigentlich geschrieben wurde. Nur eines weiß ich recht gut: für mich sicher nicht.

 

Es hat mehrere Wochen gedauert, bis ich mich durch die Seiten gekämpft habe. Am Ende ist nicht viel hängen geblieben - wohl auch deshalb, weil das Buch überhaupt nicht meinen Erwartungen entsprochen hat und ich darob nie so recht wußte, weshalb ich eigentlich weiter lesen soll.

 

Der Autor liefert über weite Teile des Buches lange und ausführliche Definitionen, beleuchtet Begriffe fast schon einzeln nach ihren Buchstaben, greift immer weiter aus und verliert dabei für Leser wie mich völlig den Blick auf das Wesentliche und vor allem für das im täglichen Leben Verwendbare. Eine Definition etwa des Begriffes „Glaube“ mag für eine theoretische Diskussion im universitären Umfeld sinnvoll in dem Umfang geboten sein, wenn man sich ansonsten mit nur wenig praktischen Fragen beschäftigen muß. Was im Zusammenhang des Buches „Die Entwicklung des Glaubens in der Lebensgeschichte“ (S. 159ff) soll, hat sich mir auch nicht so recht erschlossen. Vielleicht wäre das nützlich zu wissen, wenn ich Religionslehrer wäre. Bin ich aber nicht.

 

Einige der wenigen interessanten Stellen im Buch findet sich für mich auf Seite 158, wo Härle dem Hebräerbrief aus Sicht des Evangeliums (und damit der Aussagen Jesu) heftig widerspricht.

 

Interessanter (und besser lesbar, weil nicht so theoretisch-abstrakt) wurde es im Kapitel 7 über „Glauben in der biblischen Überlieferung“, in welchem es um Gestalten wie Abraham, Hiob oder Jesus ging. 

 

Zu meiner Überraschung das Interessanteste war dann das Kapitel 8 über den „Glauben in der reformatorischen Theologie“ mit den Ausführungen über Martin Luther, wie er zum Reformator wurde und seine theologischen Aussagen. In Anbetracht, daß man heute im Vatikan schon meint, man brauche keine zweite Reformation, wäre es möglicherweise ganz sinnvoll, sich dort einmal ausführlich mit der ersten zu befassen, um eine vielleicht kommende zweite zu verhindern. 

 

Am Ende war ich froh, ausgelesen zu haben und das Buch zuklappen zu können. Über „den „Sinn des Glaubens an Gott“ habe ich nicht viel daraus gelernt. Aber wie eingangs gesagt: ich gehörte eindeutig nicht zur Zielgruppe des Buches.

 

 

Mein Fazit


Ein sehr theoretisches Buch für eine unklare Zielgruppe, in dem ich nur wenig Praxisbezug fand. Das war nichts für mich. Schade.

 

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