Rezension
Duffyvor 6 Jahren
Wilhelm Genazino gehört sicher nicht zu der Sorte Schriftsteller, deren Bücher in schreienden Farben auf den Rundtischen im Eingang der Buchhandelsketten liegen, dennoch ist er einer der angesehensten Autoren in Deutschland. In diesem Buch lässt er seine Leser hinter die Kulissen blicken. Essays, Poetikvorlesungen von der Uni Bamberg und Vorträge zeigen einen Schriftsteller, der sein Werk von verschiedenen Seiten betrachtet und anhand von Beipielen Arbeitsweise und Grundeinstellungen nachvollzieht. Dass er dabei auch immer die Wechselwirkung von literarischem Prozess und Ausführenden im Auge hat, vermittelt eine Kenntnis von seinem Selbstverständnis als Schreiber, das fast aufklärerische Züge trägt. Dass er dabei auch immer wieder ins Philosophische abweicht, ist Teil dieses Selbstverständisses, denn Genazino arbeitet in seinen Prosawerken gründlich und überlässt nichts dem Zufall.
So bekommt der Leser hier hervorragende Sekundärliteratur vom Autoren selbst, das ein neues Licht auf seine Bücher wirft, die man vielleicht nun noch einmal unter ganz anderen Aspekten genießen kann. Sollte jemand mit diesem Buch hier den Schriftsteller erst kennenlernen, so ist es eine gute Voraussetzung, sein Werk richtig einordnen zu können.
Schöne Selbstbeschreibung mit philosophisch gut nachvollziehbaren Argumenten. Dass Genazino mit diesem Blick in das Innere der (seiner) Literatur die zahlreichen Preise, die er schon erhalten hat, ungewollt wahrscheinlich selbst erklärt, ist ein angenehmer Nebeneffekt dieses Buches.
So bekommt der Leser hier hervorragende Sekundärliteratur vom Autoren selbst, das ein neues Licht auf seine Bücher wirft, die man vielleicht nun noch einmal unter ganz anderen Aspekten genießen kann. Sollte jemand mit diesem Buch hier den Schriftsteller erst kennenlernen, so ist es eine gute Voraussetzung, sein Werk richtig einordnen zu können.
Schöne Selbstbeschreibung mit philosophisch gut nachvollziehbaren Argumenten. Dass Genazino mit diesem Blick in das Innere der (seiner) Literatur die zahlreichen Preise, die er schon erhalten hat, ungewollt wahrscheinlich selbst erklärt, ist ein angenehmer Nebeneffekt dieses Buches.