Rezension zu Wie man erfolgreich E-Books verkauft: Exklusivinterviews mit Top-Autoren von Wilhelm Ruprecht Frieling
Holzbücher vs. Elektrobücher
von janett_marposnel
Rezension
janett_marposnelvor 10 Jahren
Ich liebe Autoreninterviews – somit war dieses Buch ein Muss für mich und ich wurde nicht enttäuscht, denn ich habe auf unterhaltsame Weise viel über den jeweils ausgefragten Autor, über seine Bücher und über das Vermarkten seiner Bücher erfahren. Frielings Buch atmet, existiert und lebt von interessanten Interviews mit den erfolgreichsten Selfpublishern seit Beginn der deutschen Kindle-Zeitrechnung im April 2011.
Wilhelm Ruprecht Frieling versteht es, strategisch geschickt, bei den Autoren nach dem Geheimnis ihres E-Book-Erfolges zu bohren. Versucht einer der Befragten auszuweichen, forscht Fireling (oh ein echter, freudscher Vertipper), ich meine natürlich Frieling, höflich, aber bestimmt nochmal nach, bis er die gewünschte Antwort erhält. Ein großes Thema ist natürlich der Verkaufspreis: Gratis, 99 Cent oder sogar 4,99 Euro - das ist hier die Frage und diese Frage macht das Buch ziemlich spannend, da jeder Autor eine andere Auffassung vertritt.
Alles in allem habe ich für mich aus den zwanzig abwechslungsreichen Interviews herausgefiltert, dass viele Autoren ihr Augenmerk auf die inhaltliche Qualität ihres Buches legen, denn wenn das erste Buch nichts taugt, kauft der Leser auch kein zweites mehr von diesem Autor. Außerdem sind viele der Interviewten der Meinung, dass man mehrere Bücher zum Verlegen in petto haben sollte, um an den Erfolg, ohne lange Pause für den Leser, anknüpfen zu können oder falls das Buch nicht so gut laufen sollte, es sogleich mit einem zweiten zu versuchen, womit man sich wiederum mehrere Standbeine respektive Einnahmequellen schafft. Ist das Buch fertig, müssen die vielen Leser da draußen in irgendeiner Art und Weise von dem neuen Buch erfahren. Das heißt für den frisch gebackenen Selfpublisher, dass er die Werbetrommel rühren muss und dafür ist nicht nur eine eigene Website unabdingbar, sondern auch der Kontakt zu Buchbloggern hilfreich. Für eine effiziente Zielerreichung sollte der Autor seine Zielgruppe kennen, damit er sich gezielt um diese kümmern kann und seine Energie nicht an Leser, die ein ganz anderes Genre bevorzugen, sinnlos verschwendet.
Etwas konträr, dadurch aber höchst interessant, fand ich die Auffassung des amerikanischen Bestsellerautors John Locke, der von sich sagt, kein besonders guter Autor zu sein und das auch für zweitrangig hält, so lange der Businessplan aufgeht. Er vergleicht dieses Erfolgsprinzip mit McDonald`s, wo nicht das Essen, sondern das Marketing gut ist.
Meine Buch-Bilanz: Für den Fall, dass man die einen oder anderen Auffassungen, Tipps und Tricks der Befragten schon mal gehört haben sollte, so empfindet man das nicht als störend, sondern vielmehr als bestätigend oder bejahend, diese Antworten auch aus dem Munde anderer Autoren zu hören und obendrein sind die Frielingschen lockeren Interviews amüsant und kurzweilig. Man kann mit dem Kauf des Buches nur alles richtig machen.
Wilhelm Ruprecht Frieling versteht es, strategisch geschickt, bei den Autoren nach dem Geheimnis ihres E-Book-Erfolges zu bohren. Versucht einer der Befragten auszuweichen, forscht Fireling (oh ein echter, freudscher Vertipper), ich meine natürlich Frieling, höflich, aber bestimmt nochmal nach, bis er die gewünschte Antwort erhält. Ein großes Thema ist natürlich der Verkaufspreis: Gratis, 99 Cent oder sogar 4,99 Euro - das ist hier die Frage und diese Frage macht das Buch ziemlich spannend, da jeder Autor eine andere Auffassung vertritt.
Alles in allem habe ich für mich aus den zwanzig abwechslungsreichen Interviews herausgefiltert, dass viele Autoren ihr Augenmerk auf die inhaltliche Qualität ihres Buches legen, denn wenn das erste Buch nichts taugt, kauft der Leser auch kein zweites mehr von diesem Autor. Außerdem sind viele der Interviewten der Meinung, dass man mehrere Bücher zum Verlegen in petto haben sollte, um an den Erfolg, ohne lange Pause für den Leser, anknüpfen zu können oder falls das Buch nicht so gut laufen sollte, es sogleich mit einem zweiten zu versuchen, womit man sich wiederum mehrere Standbeine respektive Einnahmequellen schafft. Ist das Buch fertig, müssen die vielen Leser da draußen in irgendeiner Art und Weise von dem neuen Buch erfahren. Das heißt für den frisch gebackenen Selfpublisher, dass er die Werbetrommel rühren muss und dafür ist nicht nur eine eigene Website unabdingbar, sondern auch der Kontakt zu Buchbloggern hilfreich. Für eine effiziente Zielerreichung sollte der Autor seine Zielgruppe kennen, damit er sich gezielt um diese kümmern kann und seine Energie nicht an Leser, die ein ganz anderes Genre bevorzugen, sinnlos verschwendet.
Etwas konträr, dadurch aber höchst interessant, fand ich die Auffassung des amerikanischen Bestsellerautors John Locke, der von sich sagt, kein besonders guter Autor zu sein und das auch für zweitrangig hält, so lange der Businessplan aufgeht. Er vergleicht dieses Erfolgsprinzip mit McDonald`s, wo nicht das Essen, sondern das Marketing gut ist.
Meine Buch-Bilanz: Für den Fall, dass man die einen oder anderen Auffassungen, Tipps und Tricks der Befragten schon mal gehört haben sollte, so empfindet man das nicht als störend, sondern vielmehr als bestätigend oder bejahend, diese Antworten auch aus dem Munde anderer Autoren zu hören und obendrein sind die Frielingschen lockeren Interviews amüsant und kurzweilig. Man kann mit dem Kauf des Buches nur alles richtig machen.