Recht unterhaltsam, aber mit der Zeit zu absurd
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
Der Ich-Erzähler reist nach Bukarest, um für seinen Freund, den Komponisten Oskar, der gerade in L. A. eine Scheidung von seiner amerikanischen Frau durchzieht, die Nobel-Wohnung mit kostbarem Fußboden und die beiden Katzen zu hüten. Besonders der olle wertvolle Holzfußboden scheint Oskar sehr am Herzen zu liegen, und dieser geht natürlich auch als Erster, wenn auch nicht Einziger drauf...
Vorsicht Spoiler:
Spätestens wenn eine der Katzen auf absurde Art und Weise ums Leben kommt und dann auch noch die Putzfrau, wurde es mir einfach zuviel "Zufall" und "witzige Einfälle" und auch zu splatterhaft.
Was ich aber am Ätzendsten fand, war die Diskrepanz zwischen anfänglich extrem pingeligem Freund, der mit Notizzettelchen so richtig Druck ausübt auf den Ich-Erzähler, dass quasi die Welt untergehe, wenn dem Fußboden was passiere, der aber am Ende selbst bei der Nachricht vom Tod der Katze nur mit den Achseln zuckt und es locker aufnimmt. Das fand ich extrem nervig und unrealistisch.
Der Erzählstil war in Ordnung. Man konnte ihn leicht und locker so weglesen. Die Enttäuschung bei mir lag also mehr auf der immer absurder werdenden Geschichte, die mich einfach nicht überzeugen konnte.
Fazit: Von mir keine Leseempfehlung. Was interessant und witzig anfing, wurde schnell fade und übertrieben und am Ende war dann einfach komplett die Luft raus.