Willa Cather

 3,9 Sterne bei 94 Bewertungen
Autor*in von Meine Antonia, Lucy Gayheart und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Als Achtjährige übersiedelte Willa Cather (1873–1947) mit ihren Eltern von Virginia nach Nebraska, wo sie mit der unermesslichen Prärie, aber auch mit den dortigen Einwanderern aus der Alten Welt Bekanntschaft schloss. Diese Erfahrungen eines Neben- und Miteinander verschiedener Ethnien, Religionen und Kulturen prägten sie tief. Obwohl sie als Lehrerin, Redakteurin und später als erfolgreiche Schriftstellerin vor allem in New York lebte, spielen ihre Werke meist in der heroischen Weite der Prärie des amerikanischen Westens und Südwestens, der sie so ein literarisches Denkmal gesetzt hat. Willa Cather erhielt den Pulitzer-Preis und gilt als eine der großen amerikanischen Erzählerinnen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Willa Cather

Cover des Buches Meine Antonia (ISBN: 9783442742585)

Meine Antonia

 (22)
Erschienen am 13.06.2011
Cover des Buches Lucy Gayheart (ISBN: 9783717525677)

Lucy Gayheart

 (14)
Erschienen am 04.10.2023
Cover des Buches Mein ärgster Feind (ISBN: 9783442742202)

Mein ärgster Feind

 (9)
Erschienen am 09.05.2011
Cover des Buches Willa Cather, Meine Antonia. Roman (ISBN: 9783730612781)

Willa Cather, Meine Antonia. Roman

 (10)
Erschienen am 30.08.2023
Cover des Buches Sapphira und das Sklavenmädchen (ISBN: 9783442743049)

Sapphira und das Sklavenmädchen

 (7)
Erschienen am 11.10.2011
Cover des Buches Die Frau, die sich verlor (ISBN: 9783442741410)

Die Frau, die sich verlor

 (7)
Erschienen am 08.12.2010
Cover des Buches Schatten auf dem Fels (ISBN: 9783717521938)

Schatten auf dem Fels

 (5)
Erschienen am 20.04.2009
Cover des Buches Der verwunschene Fels (ISBN: 9783847704683)

Der verwunschene Fels

 (4)
Erschienen am 14.11.2023

Neue Rezensionen zu Willa Cather

Cover des Buches Der verwunschene Fels (ISBN: 9783847704683)
mimitati_555s avatar

Rezension zu "Der verwunschene Fels" von Willa Cather

Vergangene Zeiten
mimitati_555vor 2 Monaten

Im Jahr 2023 wäre Willa Cather, die Grande Dame der amerikanischen Literatur, 150 Jahre alt geworden. Dies nahm der Verlag mit dem wunderbaren Namen Die Andere Bibliothek zum Anlass, einen Gesamtband mit ihren besten Erzählungen herauszugeben. Die wunderschöne Ausgabe durfte hier einziehen und ich war sehr gespannt auf das überwiegend zum ersten Mal von Agnes Krup übersetzte Werk der ungewöhnlichen Autorin und Pulitzer Preisträgerin, die als eine der bedeutendsten amerikanischen Schriftstellerinnen gilt.

Das Lesen der insgesamt acht Erzählungen hat mir großen Genuss bereitet, die Beschreibungen der Landschaften haben mir das Gefühl gegeben, mittendrin zu sein, die Natur mit allen Sinnen zu erleben und zu fühlen. Ihre Figuren waren so außergewöhnlich wie normal gleichermaßen, der Blick auf sie und die Geschehnisse ein spannender Ausflug in eine längst vergangene Zeit. Das großartige Nachwort von Agnes Krup über das Leben und das Werk der Autorin vervollständigte das Gesamtbild, ergänzt wurde es durch schwarzweiß Bilder und einige Seiten mit Anmerkungen, die ich äußerst interessant fand. Gerne empfehle ich das Buch weiter.

Cover des Buches Willa Cather, Meine Antonia. Roman (ISBN: 9783730612781)
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Rezension zu "Willa Cather, Meine Antonia. Roman" von Willa Cather

Melancholisch-wehmütige Erinnerung
SiColliervor 4 Monaten

Der alte Mann lauschte, und sein Lächeln war so voller Traurigkeit, so voller Mitleid mit allem, daß ich es niemals wieder vergaß. (Seite 47)


Meine Meinung

 

Es sei zugegeben, daß ich den Namen Willa Cather noch nie gehört hatte, als ich auf dieses Buch gestoßen bin. Mit vielen Lorbeeren versehen hatte ich hohe Erwartungen an das Buch. Nun, ausgelesen, weiß ich nicht so recht, was ich vom Buch halten oder genauer: wie ich es einordnen soll.


Um eines gleich vorweg zu vermerken: es hat mir durchaus gut gefallen. Auch wenn ich nicht so ganz nachvollziehen kann, weshalb der Roman als „Klassiker“ oder gar „Meisterwerk“ gilt. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase las es sich sehr gut; die Autorin gibt anschauliche Beschreibungen und hat einen flüssigen Erzählstil.


Meine Irritation hinsichtlich des Buches rührt daher (aber vielleicht interpretiere ich auch falsch), daß ich das Gefühl habe, als ob der Roman aus Sicht einer Städterin mit einer leicht (und manchmal stärker) verklärten Sicht auf das Landleben früherer Zeiten geschrieben ist; die Autorin hat ja ihr Leben lang das Leben in der Großstadt (New York) bevorzugt. Die Härte des Lebens an der Frontier konnte ich beim Lesen des Buches nicht nachvollziehen; auch wenn sie von schweren Zeiten und Problemen schrieb, hatte ich das Gefühl, als ob alles wie von selbst gehen würde. Ohne größere Schwierigkeiten - aber das war damals ganz sicher nicht so. Das gipfelte darin, daß ich während des gesamten „Buches 3“ den Eindruck bzw. das Gefühl hatte, daß das auch in einer Stadt in Deutschland zu der Zeit hätte spielen können, wozu die ausführliche Theaterbeschreibung sicherlich ihren Teil beigetragen hat.


Das ganze Buch empfand ich von einer melancholischen Grundstimmung getragen. „Erinnerung“ ist das Stichwort, das mir schließlich auf Seite 268 kam, immer wieder Erinnerungen - das ganze Buch ist eigentlich eine einzige Erinnerung an eine längst verflossene Zeit und vor allem Jugend. Daher auch der „helle Schein“, die Verklärtheit, die allenthalben aus der Erzählung hervorlugt. Das Ganze kulminiert als Höhepunkt (des Buches?) für mich in dem Absatz auf S. 296f (Anaconda-Ausgabe): „Ich lag noch eine lange Weile wach, bis der Mond auf seiner Bahn über den Himmel langsam an meinem Fenster vorbeigezogen war. (…)“. Als ob das Buch auf diesen Absatz hin geschrieben worden wäre.


Ein Gesamturteil fällt mir, auch einige Zeit nach dem Lesen, immer noch schwer. Der Roman hat sich gut und angenehm gelesen und mir durchaus einige schöne Lesestunden bereitet. Und auch, wenn ich gerne Bücher lese, die am Ende gut ausgehen und/oder im Amerika des „Wilden Westens“ spielen, hat mich dieses Buch, obwohl beide Faktoren erfüllt sind, letztlich bis zu einem gewissen Grad unschlüssig zurück gelassen. Ich kann das nicht genau an etwas festmachen; vielleicht habe ich zu viele Bücher über jene Zeit gelesen und zu viele Western gesehen, so daß ich über weite Strecken das Gefühl hatte, hier wurde alles „weichgespült“. Für die Zeit der Frontier zu weich. Vielleicht aber habe ich auch nur eine falsche Vorstellung und alles falsch aufgefaßt. Wer weiß das schon.


Sollte ich den Roman in einem Wort beschreiben müssen, würde ich allerdings deren drei benötigen: Melancholisch-wehmütige Erinnerung.

 

Mein Fazit

Eine melancholisch-wehmütige Erinnerung des Erzählers an seine Jugendzeit. Auch wenn mich das Buch nicht ganz überzeugen konnte, werde ich es vermutlich ein zweites Mal lesen. Was eigentlich dann doch für das Buch spricht.

 

Cover des Buches Lucy Gayheart (ISBN: 9783717525677)
Ellinorliests avatar

Rezension zu "Lucy Gayheart" von Willa Cather

Trifft mitten ins Herz
Ellinorliestvor 4 Monaten

Lucy Gayheart ist eine kurze, tragische Erzählung, die mitten ins Herz trifft. Das Buch erschien 1936 und wurde zum 150. Geburtstag der Autorin wiederentdeckt und neu aufgelegt. 

Lucy Gayheart stammt aus einem kleinen Ort in Nebraska. Dort wird sie von allen geliebt, besonders jedoch von Harry, der sie gerne heiraten möchte. Lucy ist eine begabte Pianistin und studiert in Chicago Musik. Über ihren Professor macht sie dort die Bekanntschaft des deutlich älteren Tenors Sebastian. Zunächst schwärmt sie nur für ihn, verliebt sich dann jedoch richtig und erträumt sich eine gemeinsame Zukunft. Als Harry eines Tages in Chicago auftaucht greift Lucy zu einer Lüge, die alles verändert.

Von Willa Cather kannte ich bis jetzt nur My Antonia, das mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Lucy Gayheart ist ganz anders als dieses Buch, steht ihm aber erzählerisch in nichts nach. Die Geschichte ist sehr kurzweilig und wird aus mehreren Perspektiven erzählt, die der Handlung jeweils eine ganz neue Wendung geben.

Lucy Gayheart ist ein wirklich lesenswerte Neuentdeckung. Willa Cather erreichte in Deutschland und Europa leider nie den Bekanntheitsgrad, den sie in den USA hatte. Sie sollte viel mehr gelesen werden.

Gespräche aus der Community

Herzlich Willkommen in der Leserunde zu "Meine Antonia"! 😊

Jede/r ist herzlich eingeladen mitzumachen!

178 Beiträge
JoBerlins avatar
Letzter Beitrag von  JoBerlinvor 4 Monaten

Mir hat das Buch gut gefallen, die erste Hälfte war mir etwas zu detailreich, später dann konnte ich es kaum noch aus der Hand legen. Ich gebe 4 Sterne. Obwohl ich weiß, dass mir von Cather nicht alles gefällt (Lucy Gayheart gehört dazu), habe ich mir noch "Das Haus des Professors" gekauft.

Community-Statistik

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