Willi Hetze

 4,7 Sterne bei 18 Bewertungen
Autorenbild von Willi Hetze (©Maik Sempf)

Lebenslauf

Willi Hetze, geboren 1985, gilt als einer der interessantesten Jungautoren der Digital Natives. Er studierte Soziologie und promovierte 2016 in Erfurt. Heute arbeitet er in Dresden in der Sozialforschung. Vor allem befasst er sich mit dem Einfluss digitaler Medien auf moderne Lebensentwürfe und der Vermischung virtueller und sozialer Wirklichkeiten. Dadurch gewinnen seine Texte mitunter eine surreale Dimension, die er mit einer ebenso pointierten wie poetischen Sprache erschließt. Für seine Gegenwartsliteratur wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem poet|bewegt-Preis. Er veröffentlichte Lyrik und Kurzprosa und zahlreiche journalistische sowie wissenschaftliche Texte.

Alle Bücher von Willi Hetze

Cover des Buches Die Schwärmer (ISBN: 9783941757844)

Die Schwärmer

(17)
Erschienen am 15.03.2018
Cover des Buches Das Unbegreifliche der Katzenwege (ISBN: 9783943451153)

Das Unbegreifliche der Katzenwege

(1)
Erschienen am 01.03.2015

Neue Rezensionen zu Willi Hetze

Cover des Buches Die Schwärmer (ISBN: 9783941757844)
EvyHearts avatar

Rezension zu "Die Schwärmer" von Willi Hetze

EvyHeart
Hält, lässt los. (Rezi-Ex.)

Der erste Blick ins Buch begeisterte mich wenig, weil ich die Sprache nicht mochte - zu bildhaft, einfach zuviel. Trotzdem ließ mich das Buch nicht los, weil das Cover schön, die Prämisse interessant und Willi Hetze ein Autor ist, von dem ich viel gehört, von dem ich aber noch nichts gelesen habe.

Spoiler am Anfang: Es ist eher ein Gedankenexperiment im Belletristik-Gewand und es ist ein Sprachkunstwerk. Es ist, trotz passender Elemente, kein Abenteuerbuch.


Worum geht es?


Teo war schon früher ein anhängliches Kind mit schwachen Beinen und lebt mit seiner Familie in Moorstedt, in der Provinz. Seine Mutter arbeitet als Postbotin, doch plötzlich kommen keinen Nachrichten mehr. Teo wird in die Stadt Sybaris 6 geschickt, um zum Hauptpostamt zu gelangen. Doch was als zweitägige Reise beginnt, wird viel, viel größer.

Charaktere


Teo ist kein klassischer Held, der die Welt rettet, aber ein typischer Held in einer Dystopie - naiv, klug und von all den neuen Eindrücken überwältigt. Er vereint alte und neue Welt und führt den Leser gut.

Das Kollektiv ist gut aufgebaut - anfangs hat man wenig Bezug zu den Figuren, später intensiviert sich das. Je mehr sich das Buch dem Höhepunkt nähert, desto vielseitiger werden die Figuren. Ich hatte großen Spaß dabei, wenn sich Charaktere ins Gegenteil verkehrten und klug Denkende zu Opportunisten wurden.

Die Welt


Die Computer haben die meiste Arbeit übernommen, daher wird die Funktion zum Statussympol - ohne Funktion ist der Mensch nichts. Sehr geschickt spielt das Buch mit der Frage der Identität, indem es zwischen Namen und Funktion wechselt.

Veränderung ist das Stichwort des Romans. Leute ziehen aus Wohnungen aus, Klingelschilder sind nur ein Gimmick, aber nicht notwendig. Menschen lassen Kleidung und Möbel zurück. Denn man kann sich über den Funknerv verständigen, braucht keinen körperlichen Kontakt mehr, ist immer verbunden - und verabschiedet sich deswegen nicht.

Die Provinz und die Hauptstadt sind klar getrennt. Am deutlichsten wird dass daran, dass es im Verlauf weniger Jahre keine Post und keine Postboten mehr gibt, aber das Dorf Moorstedt zur Zeit der Handlung noch nicht an das Funknetz angeschlossen ist. Im Vergleich dazu hat man in Sybaris bereits Ebene 7 erreicht. Ähnlich Altersringen bei Bäumen schreitet die Stadt voran, wird übereinander gebaut. Außerdem rennt sie vor dem Krieg weg. Auch hier verändern sich ständig Wege, Haltestellen; nur, was überbaut ist, bleibt. Passend dazu sagt eine Figur, sie würde die Pflanzen von der Oberfläche holen und in den unteren Ebenen tot-pflegen, damit sie vor Veränderung geschützt sind.

Der Schwarm


Der Schwarm ist eine Bewegung, eine Lebensphilosophie, deren wahre Bedeutung die Menschen lange nicht begreifen. Mittels eines Funknervs können sie Wissen in eine digitale Wolke speichern und nutzen das überwiegend für Erinnerungen. Man kann sogar seinen "Kanal" für andere öffnen und damit alle Gedanken und Gefühle miteinander teilen, was für Intimität sorgt. Allerdings kann man auch hier für besondere Vorführen zahlen. Die Menschen werden nicht selbst aktiv, sie bekommen alles. Sie können sogar Erinnerungen löschen - was wahrscheinlich trügerisch ist. Ich denke, ähnlich wie auf einer Festplatte, vernichtet man nicht die Erinnerung, sondern den Pfad dorthin.  

Interessant fand ich, dass die Menschen viele Daten zur Verfügung haben, aber sie nicht zum Kontakt nutzen. Die Menschen in Hetzes Roman wirken ... allein. Auch Teo hat wenige Bezugspersonen, wird aber nicht vom Strom erfasst, weil er nicht loslassen kann - etwas, das schon früh als Motiv auftaucht.

Menschen sind verloren, wenn sie nicht an den Schwarm angeschlossen sind. Allerdings hat die Welt nicht das Bedürfnis sich auszubreiten und sie bereitet sich nicht systematisch aus. Beispielsweise sind Besucher aus Sybaris in Moorstedt verloren, obwohl es eine Chronik gibt, die man hätte einspielen können ...

Gut gefallen haben mir die Paradoxa - wenn "der Ingenieur" feststellt, dass Zigaretten besser schmecken als E-Zigaretten. Und wenn sich Leute auf dem Platz versammeln, weil ein Politiker aufgrund des Terrors eine Rede hält. Auch Demenz und Depression (?), genannt "das Gestern", gibt es in beiden Welten; während sich alte Menschen in digitalen und analogen Erinnerungen verlieren, versinken junge Leute tief in Erinnerungen, wenn sie trauern.

[Spoiler] Am Ende sind es die negativen Gefühle, die die Welt bedrohen. Die Angst vor Einsamkeit beginnt, ein Eigenleben zu entwickeln.
Daher gibt es keinen Feind im Buch - selbst Menschen, die dem Schwarm kritisch gegenüber stehen, vernichten nicht den Schwarm, sondern befeuern unabsichtlich die Selbstzerstörung. Aber: Warum werden negative Gefühle zu Gestalten, aber keine positiven? Und: Lebt der Mensch irgendwann tatsächlich irgendwann so digital, dass er seine Gefühle nichtmehr wahrnimmt? [/Spoiler]


Der Roman urteilt nicht, er zeigt auf, beleuchtet manche Vor- und manche Nachteile, aber durch Teos Augen sehen wir (natürlich) nicht das ganze Bild. Stellenweise gibt es tiefgründige Diskussionen, die für mich gut zu verstehen waren. Viele Zitate kann man als Bildschirmschoner über den Computer laufen lassen oder auf Rucksäcke kleben. Auch über die zentrale Frage der Gefühle kann man gut nachdenken.

Allerdings: Neu ist das nicht. Beim Höhepunkt fühlte ich mich an die Folge "Brain Scratch" (Cowboy Bebop) erinnert, viele Ideen sind aus Dystopien bekannt. Das Buch macht Spaß, aber es wirkt ein bisschen trocken, nicht träumerisch.

Einzigartig wird der Roman für mich am Ende, als die wirkliche Bedeutung des "Schwarms" beim Finale eingesetzt wird.

Dramaturgie


Der Text hat bei mir 50 Seiten gebraucht, bis er spannend wird, und überwiegend ist es das Thema, das mich vorantrieb. Trotzdem folgt der Roman einer klassischen Struktur: Der Held wird eingeführt, das Geheimnis entfaltet sich bei steigender Handlung, bis zum Höhepunkt die grausamen Geheimnisse aufgedeckt werden und der Text im Fallen Schwung für das große Finale nimmt. Das hat gut funktioniert.

Trotzdem bremste mich, dass die Hintergründe teilweise fehlen. Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor nicht nur auf ein paar prägnanten Motive nutzt, sondern das etwas bildlicher darstellt. Die Ironie ist: Ähnlich wie der unstete Datenstrom sind auch die Beschreibungen im Buch eher flirrend, bleiben nicht, vergehen.

Cool fand ich die Verbindung zum Kurzgeschichtenband "Das Unbegreifliche der Katzenwege" - Katzenfreunde werden belohnt :)

Schreibstil


Der Stil hat mich überrascht. Teos personaler Stil ist eher kindlich, oft beginnen Sätze mit ihm, wirken kurz und beobachtend. Im Gegensatz dazu steht das Metaphern-Gewitter, das sich entfaltet. Leider nimmt sich der Text keine Zeit, Metaphern wirken zu lassen, oft hat man binnen eines Satzes mehrere. Das ist sehr kunstvoll, aber es war mir zuviel. Allerdings ist der Wortschatz im Buch riesig.

Fazit


"Die Schwärmer" ist ein Buch, über das man gut nachdenken kann. Er behandelt ein Thema, das sehr aktuell ist und das daher fesselt. Ich hatte meist Spaß beim Lesen, auch wenn mir die Energie fehlte. Das Buch ist durchdacht geschrieben, aber ... es fehlt etwas. Und ich fand's schade, dass das Grundthema das Schwarms nicht deutlicher ausgeführt wurde. Ich mochte das Motiv.

Cover des Buches Die Schwärmer (ISBN: 9783941757844)
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Rezension zu "Die Schwärmer" von Willi Hetze

karatekadd
Funknerven

In einer hoffentlich fernen, besser noch, nie so eintreffenden Zukunft, scheint in einem kleinen Kaff im Norden noch alles beim alten zu sein. Bis plötzlich keine Post mehr kommt. Die Chefin des Postamtes sendet ihren Sohn in die „Hauptstadt“. Er soll ergründen, was da los ist.

Es ist eine seltsame Stadt, in die Teo da kommt. Gleichsam fortbauend bewegt sie sich in der Fläche und in die Höhe. Das Hauptpostamt liegt irgendwo in einer der unteren Ebenen. Man braucht es nicht mehr, denn nun regiert der SCHWARM. 

„Der Ort der Macht war nie ein Palast oder Parlament, sondern immer schon das Hirn.“ (Seite 130)

Alle Menschen sind durch in diesen Schwarm durch ihren Funknerv verbunden. Nichts ist mehr geheim, nichts geht mehr verloren, selbst nach dem Tof sind die Gedanken, selbst die Gefühle für andere SCHWÄRMER abrufbar.

Es gibt noch ein paar ANALOGE, die das nicht mitmachen und dagegen kämpfen. Auch führt die „moderne“ Welt Krieg gegen einen angeblichen, unsichtbaren (?) Gegner. Die Befehle werden über den SCHWARM entgegengenommen und gegeben. Mit dem Krieg kommt Teo, gleichsam als Scout wieder nach Hause. Er ist Teil eines „Krieges um die digitale Evolution...“

* * *

Der Autor, Willi Hetze ist Mediensoziologe. Der Verlag, Salomo Publishing, erklärt auf seiner Webseite, Dr. Hetze wäre einer der interessantesten Jungautoren der „Digital Natives“. Der Duden sagt dazu aus, dies wären Personen, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind. Das ist dann wohl richtig, denn Willi Hetze wurde 1985 geboren. Er beschäftigt sich „mit dem Einfluss digitaler Medien auf moderne Lebensentwürfe und der Vermischung virtueller und sozialer Wirklichkeiten.  
Hat man den vorliegenden Roman gelesen, erschließt sich einem eine weitere Aussage des Verlages, wenn er seinem „Senior Public Relations Consultant“ eine poetischen und pointierte Sprache attestiert und die Texte surreale Dimensionen aufweisen. 

„Der Morgen haucht seinen grauen Atem in die Nacht.“ (S. 337) 
„Am Nachmittag zerknittert und vergilbt der Wolkenhimmel wie Pergament.“ (S. 328)
„Teo fuhr der weißen Morgensonne entgegen, die gleißend über den Kammwäldern den Wolkenthron bestieg.“ (S. 319)
Solche Sätze fallen nicht aus dem Rahmen, sie fallen einfach auf und bringen den Leser ein Stück in die reale Welt, welche allerdings Parallelen aufweist. Künstliche Intelligenz, heute und im jetzt als die Zukunft angepriesen, ist nicht ungefährlich. Was passiert, wenn der Datenschutz  vollständig aufgehoben ist, kann man in diesem Buch ebenfalls verfolgen.

Es war nicht ganz einfach, diesem Rom an zu folgen. Zeitweise hielt mich nur das Interesse an der Hauptfigur, diesem Teo bei der Stange. Nach einem Drittel des Buches allerdings, war ich doch voll bei der Sache.

Hetze schreibt „Googels Traum, in die Katastrophe gedacht“ und führt den Leser in einen „Sog der digitalen Dystopie“. So könnte man die Pressestimmen auf der Verlagsseite kurz umreißen. 

Es ist ein spannendes, ein Angst erzeugendes Buch. Es passt in unsere Zeit.

© Der Bücherjunge

Cover des Buches Die Schwärmer (ISBN: 9783941757844)
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Rezension zu "Die Schwärmer" von Willi Hetze

shnarphla
Dystopie, die nachdenklich stimmt

Klapptext

Teo ist ein junger Postbote aus einem vergessenen Teil des Landes. Als das Briefverteilzentrum seiner Provinz aus unbekannten Gründen geschlossen wird, muss er in die Hauptstadt reisen, um der Sache nachzugehen. Dort zeigt sich, dass eine neue Technologie, der „Schwarm“, das Briefeschreiben überflüssig gemacht hat. Die „Schwärmer“ verbinden sich über einen Funknerv, den sie im Kopf haben, und tauschen dort nicht nur Nachrichten, sondern auch Gefühle aus.

Als seltsame Albträume sich unter den Nutzern verbreiten, greift schnell auch eine unaufhaltsame Angst um sich: Unbekannte Feinde sollen ihr Unwesen in der Provinz treiben, aus der Teo stammt.
Und auch Teo gerät in den Datenstrudel aus Gerüchten und Fake News. Die Schwärmer entsenden Truppen und ein schwer durchschaubarer Krieg um die digitale Evolution wird entfesselt.

Cover

Auf dem Cover ist eine Stadt mit Hochhäusern zu erkennen, der eingefärbte Himmel zeigt die künstliche Animation aus dem Buch und auch die Rakete ist zu sehen. Dadurch wird schon ein Bezug zu der Geschichte hergestellt.

Schreibstil

Der Autor schreibt in einer sehr bildhaften Art mit vielen Beschreibungen, auch oft mehreren für einen Bestandteil in der Geschichte. Trotzdem wirkt es nicht überladen und man kann sich so die gegensätzliche Welt der Provinz und der fortschrittlichen Stadt sehr gut vorstellen. Die Spannung wechselt sich mit eher längeren Ausführungen des Lebens und der Vergangenheit ab und bildet somit ein angenehmes Lesevergnügen.

(Haupt-)Charaktere

Die große Hauptrolle in diesem Buch spielt Teo, dessen Leben man von Kindesbeinen an bis in das junge Erwachsenenalter begleitet. Trotz seiner Gebrechlichkeit, die aus einem Unfall im Kleinkindalter resultiert, zeigt er einen eisernen Willen und möchte seinen Traumjob als Postbote ausleben. Als er in die Hauptstadt reist, muss er über sich hinauswachsen und in kurzer Zeit viel lernen.
Konrad ist sein Bruder, der sich für ihn verantwortlich fühlt und in später tatkräftig unterstützt.
Die Reporterin tritt nur kurz in Teo's Leben, doch sie hinterlässt einen so bleibenden Eindruck, dass er sie um jeden Preis wiedersehen will.
Den Informatiker lernt Teo auch in der Stadt kennen und trifft ihn in der Provinz wieder, allerdings zweifelt er bald an ihrer ungewöhnlichen Art der Freundschaft.
Dazu kommen noch ein paar andere Charaktere, die zum Teil immer wieder eine kleine Rolle in der Geschichte spielen.

Persönliche Meinung

Man beginnt mit der Kindheit von Teo und bekommt so Einblicke in sein Leben, seine Gedanken und Träume. Als er schließlich seinen Traumjob als Postbote ausüben kann, tauchen bald die ersten Zustellprobleme auf und er macht sich auf den weiten Weg in die Hauptstadt, um das Problem zu lösen. Dort wartet eine so fremde und überwältigend andere Welt auf ihn, dass er zunächst Probleme hat. Doch er ist nicht auf den Kopf gefallen und mit der Unterstützung wunderlicher Mitbewohner kommt er langsam seinem Ziel näher. In der Stadt leben fast nur Menschen mit einem Funknerv, der sie zwar alle verbindet und im Schwarm vereint, doch trotzdem einsam macht. Die Analogen im Untergrund haben sich von dem Funknerv gelöst und versuchen mit Aufständen die Leute zu warnen. Auch Teo lernt bald einen Analogen kennen und wird gewarnt, doch reicht das aus, um ihn vor der digitalen Macht zu bewahren?
Als dann noch Albträume Angst und Verwirrung stiften und ein Krieg ausbricht, kehrt Teo in die Heimat zurück, um Licht ins Dunkel zu bringen. Kann er die Geheimnisse rechtzeitig lüften, oder ist die Menschheit dem Untergang geweiht?

Fazit

Lesenswerte Dystopie, die eine mögliche Zukunft vor Augen führt und nicht nur gut unterhält, sondern auch warnt.

Gespräche aus der Community

Liebe Freunde von Dystopien, Utopien und Science Fiction,

wer möchte bei der Leserunde zu Willi Hetzes neuem Roman "Die Schwärmer" mitmachen?

Das Buch:

Teo ist ein junger Postbote aus einem vergessenen Teil des Landes. Als das Briefverteilzentrum seiner Provinz aus unbekannten Gründen geschlossen wird, muss er in die Hauptstadt reisen, um der Sache nachzugehen. Dort zeigt sich, dass eine neue Technologie, der Schwarm, das Briefeschreiben überflüssig gemacht hat. Die Schwärmer verbinden sich über einen Funknerv, den sie im Kopf haben, und tauschen dort nicht nur Nachrichten, sondern auch Gefühle aus. Als seltsame Albträume sich unter den Nutzern verbreiten, greift schnell auch eine unaufhaltsame Angst um sich: Unbekannte Feinde sollen ihr Unwesen in der Provinz treiben, aus der Teo stammt. Und auch Teo gerät in den Datenstrudel aus Gerüchten und Fake News. Die Schwärmer entsenden Truppen und ein schwer durchschaubarer Krieg um die digitale Evolution wird entfesselt.

Der Mediensoziologe Willi Hetze schreibt über eine revolutionäre Zukunft, deren Anbruch wir bereits spüren. Seine Romanhelden zeichnen einen neuen Menschentypus des digitalen Zeitalters: die Schwärmer.

Der Autor:

Willi Hetze, geboren 1985, studierte Soziologie in Dresden und promovierte 2016 in Erfurt. Neben seiner Tätigkeit in der Verlags- und Kulturbranche arbeitet er heute als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit den Schwerpunkten Film- und Mediensoziologie und politische Kommunikation. Seit 2012 ist er Vorsitzender des Schriftstellervereins Dresdner Literaturner. Für seine Gegenwartsliteratur wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem poet|bewegt-Preis und dem Preis Dresdner Miniaturen. Vor allem befasst er sich mit dem Einfluss der Neuen Medien auf moderne Lebensentwürfe und der Vermischung virtueller und sozialer Wirklichkeiten. Dadurch gewinnen seine Texte mitunter eine surreale Dimension, die er mit einer ebenso pointierten wie poetischen Sprache erschließt.

Presse:

"Orientiert an der Bildwelt von Science-Fiction-Filmen, ist ihm ein Roman gelungen, der einen mit seiner Dramatik und Spannung fesselt. Zugleich ein kluges Buch, das uns weitsichtig die hochbrisante Frage nach den Konsequenzen des globalen Experiments stellt, mittels Digitalisierung den Menschen zu einem allmächtigen Wesen zu machen" (Dresdner Neueste Nachrichten).

"Die Schwärmer sind eine faszinierende literarische Zukunftsvision, breit angelegt, allegorisch gemalt, die die Ängste der Gegenwart spiegelt" (Oiger - Onlinenews aus Wirtschaft und Forschung)

"Die Wahrheit ist viel natürlicher und weit furchtbarer: Der Schrecken des Romans ist kein totalitäres System, es ist die Menschheit selbst. Den Spalt zwischen ureigenem Instinkt und hochtechnisierten Möglichkeiten überbrückt kein Bioimplantat. Mensch bleibt Mensch, auch unter Maschinen. Und das mächtigste Gefühl ist die Angst" (Dresdner Kulturmagazin).

"Damit erbaut Willi Hetze eine sprachliche Dystopie im Zeitalter des digitalen Fortschritts, wirft einen kritischen Blick auf mögliche Folgen, regt zum Nachdenken an" (Urbanite).

"Hetze beherrscht diesen Stil, jedes seiner Bilder passt [...] Solche Romane findet man selten" (Fantasyguide).

Info zur Leserunde

Während der Leserunde stehen der Autor und wir euch für Fragen gerne zur Verfügung.

Informationen findet ihr auch auf unserer Verlagshomepage.

Salomo publishing stellt für die Leserunde zehn Bücher (Softcover, 376 Seiten) und fünf eBooks (Kindle/ePUP) zur Verfügung. Wer sich für ein Freiexemplar interessiert, kann sich bis zum 1. Juli melden und folgende Frage beantworten: „Was erwartet ihr von der digitalen Zukunft?“ Wir freuen uns auf eure Antworten! Bitte gebt auch euer bevorzugtes Leseformat (Softcover/eBook) an.


Euer Team vom Dresdner Buchverlag / salomo publishing
185 BeiträgeVerlosung beendet
Letzter Beitrag von  Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Liebe Follower der Schwärmer, ein kleines Update: Wir freuen uns, dass Willi Hetzes Roman auf der Longlist des Seraph-Preises 2019 steht. Bis März heißt es nun Daumen drücken, damit es auch mit der Shortlist klappt. Danke für eure Unterstützung!

Zusätzliche Informationen

Willi Hetze wurde am 13. Juli 1985 in Dresden (Deutschland) geboren.

Willi Hetze im Netz:

Community-Statistik

in 25 Bibliotheken

auf 2 Merkzettel

von 3 Leser*innen gefolgt

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