Eine Freundschaftsgeschichte
Ein Wettbewerb
und viele
Monster
Man muss nicht immer gewinnen!
Keiner ist perfekt und niemand muss immer der Erste sein, das erfahren wir in dieser Geschichte.Ja, und manchmal ist das scheinbar Umperfekte das Beste.So wie unser wunderbares Monster. Schon an dem Begriff wunderbar ist zu erkennen, das dies nicht zu einem richtigen Monster passt. Monster sind nun mal nicht wunderbar.Nur unser Monster, oder besser gesagt Alberts haariger Freund.Albert liebt seinen Freund Sidney sehr. Für ihn ist es das beste Monster der Welt. Wenn das kein Grund ist ihn zum Wettbewerb "Das beste Monster der Welt!"Gesagt getan. Mit einem riesen Medienaufgebot geht der Wettbewerb an den Start. Monster aller Couleur nehmen teil. Große, Kleine, Dicke, Dünne einer schrecklicher als der andere. Geschaut wird wer die "haarigsten Warzen" , die "meisten Flöhe", den "stinkigsten Pups", den "heißesten Atem" hat und wer am "höchsten Schweben " kann,.Die Preisrichter haben alle Hände voll zu tun und müssen viel ertragen, bei solch für Menschen doch recht ekeligen Disziplinen.Und was ist mit Alberts Monsterfreund Sidney?Sidney hat keine haarigen, grausigen Warzen, denn er ist ein reinliches Monster, das Schaumbäder über alles liebt.Sidney fliegt auch nicht denn er hat Höhenangst.Auch mit Flöhen und Pupsen kann er nicht so richtig dienen.Bei jeder Runde wird es für Albert peinlicher. Er hat so sehr an Sidney geglaubt und muss immer und immer wieder Niederlagen einstecken. Doch eigentlich möchte er auch keinen stinkenden, pupsenden, mit Flöhen übersäten Freund.Trotz aller peinlicher Niederlagen glaubt Albert bis zum Schluss mit Sidney einen der Preise zu gewinnen.Als dann jedoch alle Pokale verteilt sind wird ihm die Niederlage so richtig bewußt und das ist ihm dann wieder sehr , sehr peinlich.Was dann kommt verrate ich hier nicht.
Am Ende des Tages ist klar.Es gibt nur eins was wirklich wichtig ist, und das die dieFreundschaft.*Die witzige Geschichte wird von noch witzigeren Bildern illustriert, die nicht nur durch ihre unglaubliche Detailreiche bestechen sondern vor allem durch die witzigen Darstellungen des Geschehens.Die Illustrationen führen schon im Vorsatz in das Buch, das in einem Fernsehstudio spielt, ein.Wobei man erwähnen muss, das die Geschichte aus der Erinnerung erzählt wird und die Schlüsselszene der jeweiligen Punktewertung für Sidney als Bild im Fernsehbild in Grau Braun festgehalten ist , die beim Betrachter das Gefühl vermitteln, ein Fotoalbum zu betrachten, wohin gegen das andere Geschehen in bunten lebendigen Bildern visualisiert wird.Das Auge hat hier eine Menge zu entdecken und wird auch nach dem x-ten Mal noch etwas entdecken, was man zuvor nicht gesehen hat.Die Illustrationen sind so lebhaft und ausdrucksstark, das man das Gefühl hat selbst mitten drin im Treiben zu stehen.*Die Geschichte selbst ist nicht nur sehr witzig und unterhaltsam sondern lebt auch von Wiederholungen, in die die Kinder schnell mit einsteigen."Die PREISRICHTER!Einer kippt um und....." heißt es in jeder Runde bevor wir erfahren wie Sidney sich präsentiert und auch Alberts "Meine Güte ist das peinlich" lebt von dieser Wiederholung.*Unsere Lesekinder waren hin und weg. Sie kommentierten in ihrer höchst eigenen, unterschiedlichen Weise die einzelnen Wettbewerbsrunden und litten verständnisvoll mit Sidney mit.Am Ende stand dann bei einigen Kindern die Frage ,wieso Albert überhaupt mit Sidney an dem Wettbewerb teilgenommen hat. Ihm hätte doch klar gewesen sein müssen, das sein Monster keine Chance hat?
Die Diskussion unter den Kindern war sehr nett anzuhören.Denn ihnen war schon bewusst, das Sidney für Albert das beste Monster der Welt ist und er sich daher sicher war das er gewinnen würde.Das Monster eigentlich anders sind hatte er nicht in Betracht gezogen genauso wenig wie die Tatsache, das die Jury auch nur "richtige" Monster mochte / wollte und kein Ausnahme-Weichspülmonster*Am Ende liegt es eben dann doch im Auge des Betrachters wie man etwas empfindet.Und mal ehrlich was wäre uns denn lieber?Ein dreckiges, stinkendes Flohmonster oderein Sidney?
William Bee
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"Meine Güte, ist das peinlich!, denkt Albert." S. 8
Inhalt:Albert meldet sein Monster Sidney bei dem Wettbewerb "Das beste Monster der Welt" an. Fünf Prüfungen wie zB. viele Flöhe haben oder stinkig Pupsen müssen die Monster bewältigen. Die Preisrichter sind beeindruckt und fallen sogar in Ohnmacht bei der Beurteilung. Außer bei Sidney, denn dem gefällt es monsteruntypisch am besten im Schaumbad.
Cover:Die beiden Hauptcharaktere Albert und Sidney sind groß abgebildet. Durch den Titel und den kleinen Pokal, den Sidney in seinen Händen hält, kann man auch schon auf ein positives Ende hoffen. Viele Details wie Flöhe und kleine bunte Lichter vervollständigen das ansprechende Cover.
Meine persönliche Meinung:Ich unterrichte in einer Sonderschulklasse und habe mir dieses Buch für den Schulbeginn ausgesucht. Meine Kinder werden noch oft damit kämpfen, dass sie nicht der Beste sind und vieles nicht schaffen, was andere Kinder in ihrem Alter können. Sidney bekommt einen Pokal, weil es noch nie ein Monster gegeben hat, dass so wenig Punkte erreichte. Er kann zwar keine monstertypischen Dinge, aber dafür ist er das größte, knuddeligste, liebenswerteste, gut riechendste Monster und zudem noch bester Freund, den man sich nur wünschen kann. Die Botschaft des Buches finde ich sehr schön, denn in der heutigen Zeit wird so vieles nur über Leistung definiert. Auch kann man die Wandlung von Albert gut sehen. Anfangs möchte er allen zeigen wie toll sein Monster ist. Dann ist er enttäuscht, dass Sidney der schwächste von allen ist und schlussendlich ist er froh, dass der Sidney hat und nicht ein feuerspeiendes, furzendes Monster. Davon abgesehen sind die Ideen des Wettbewerbs entzückend (nicht furchteinflössend) und somit auch schon für die ganz Kleinen gut geeignet. Die Illustrationen sind ein Highlight. Mit viel Liebe zum Detail wurden die Seiten gestaltet und man kann mit den Kindern immer wieder neue Kleinigkeiten entdecken.
Fazit:Ein wunderbares Kinderbuch, dass sich nicht auf die Leistung von Monstern sondern auf die inneren Werte konzentriert.
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