Rezension
Federfeevor 7 Jahren
Die Idee ist gut: eine fiktive Biografie, so geschickt mit zufällig erworbenen Fotos bestückt, dass ich einfach mal eine Suchmaschine bemühen musste, um zu sehen, ob es diese Fotografin Amory Clay nicht doch gegeben hat. Nein, William Boyd hat sich das anhand der Fotos unbekannter Herkunft, die meisten übrigens schlecht, nur ausgedacht.
Amory Clay blickt mit fast 70 Jahren auf ihr wechselvolles Leben zurück. Die Buchteile sind nach den verschiedenen Orten benannt, wo sich ihr Leben jeweils abspielte und die Geschichte wird chronologisch erzählt, unterbrochen von den Tagebuchaufzeichnungen der Ich-Erzählerin.
Das heißt, ein ganzes volles, ereignisreiches Leben wird zwischen zwei Buchdeckel gepresst und das ist einfach zu viel. Anfangs hat es mich noch gefesselt, wie sie dazu kam, Fotografin werden zu wollen, zu lesen, in welch' lieblosem Elternhaus sie aufwuchs und wie der Penis ihres ersten Liebhabers genau aussah ;-), aber irgendwann wurde mir die Distanz zur Geschichte durch die Fülle von Personen und Orten zu groß, die Ereignisse allzu gerafft, das Rauchen und Trinken zu maßlos. Überhaupt wurden mir alle Personen zunehmend unsympathisch. So wenig Werte, so wenig Verantwortungsgefühl, so wenig Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer, nur dem eigenen Lustgefühl nachgebend.
Vom Titel her hatte ich mir eine Fotografin vorgestellt, die mit spektakulären Fotos bekannt wird, aber die meiste Zeit hat sich Amory mit 'Gesellschaftsfotografie' (Porträts, Hochzeiten) befassen müssen, um Geld zu verdienen. Der Erfolg zum Schluss mit Kriegsfotos aus Vietnam kommt auch allzu blass herüber, ist fast wie nebenbei erwähnt.
Nein, leider kommte mich dieses Buch nicht überzeugen, sondern hat mich ab der zweiten Hälfte ziemlich gelangweilt.
Amory Clay blickt mit fast 70 Jahren auf ihr wechselvolles Leben zurück. Die Buchteile sind nach den verschiedenen Orten benannt, wo sich ihr Leben jeweils abspielte und die Geschichte wird chronologisch erzählt, unterbrochen von den Tagebuchaufzeichnungen der Ich-Erzählerin.
Das heißt, ein ganzes volles, ereignisreiches Leben wird zwischen zwei Buchdeckel gepresst und das ist einfach zu viel. Anfangs hat es mich noch gefesselt, wie sie dazu kam, Fotografin werden zu wollen, zu lesen, in welch' lieblosem Elternhaus sie aufwuchs und wie der Penis ihres ersten Liebhabers genau aussah ;-), aber irgendwann wurde mir die Distanz zur Geschichte durch die Fülle von Personen und Orten zu groß, die Ereignisse allzu gerafft, das Rauchen und Trinken zu maßlos. Überhaupt wurden mir alle Personen zunehmend unsympathisch. So wenig Werte, so wenig Verantwortungsgefühl, so wenig Rücksichtnahme auf die Gefühle anderer, nur dem eigenen Lustgefühl nachgebend.
Vom Titel her hatte ich mir eine Fotografin vorgestellt, die mit spektakulären Fotos bekannt wird, aber die meiste Zeit hat sich Amory mit 'Gesellschaftsfotografie' (Porträts, Hochzeiten) befassen müssen, um Geld zu verdienen. Der Erfolg zum Schluss mit Kriegsfotos aus Vietnam kommt auch allzu blass herüber, ist fast wie nebenbei erwähnt.
Nein, leider kommte mich dieses Buch nicht überzeugen, sondern hat mich ab der zweiten Hälfte ziemlich gelangweilt.