Bei diesem Hörbuch bin ich irgendwie hin und her gerissen.
Der Humor ist vorhanden, aber sehr trocken. Der ganze Schreibstil ist etwas hölzern, denn er kommt fast komplett ohne wörtliche Rede aus. Auch ist das ganze sehr ernsthaft vorgetragen, so dass der Humor doch etwas subtil und versteckt ist. Obwohl ich den Humor verstehe und auch das eine oder andere Mal schmunzeln muss, mag ich persönlich doch lieber wenn es etwas spritziger geschrieben ist, dann würde der Humor auch noch etwas besser raus kommen. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Wobei das Buch sprachlich einfach toll ist. Oder liegt das an einer sehr gelungenen Übersetzung? Am Besten hat mir der Satz "Während ich unter meinem Frühstück litt..." gefallen. Herrlich!
Das Bergmassiv sieht aus wie ein umgedrehtes "M"... also wie ein "W"? ;P
Der Expeditionsleiter war mir etwas sehr naiv, aber ich denke das hat es für die Geschichte gebraucht. ;)
Am Ende springt mir die Geschichte etwas zu sehr in den Zeiten. Da kam ich nicht so gut mit. Da wäre es besser gewesen chronologisch weiter zu erzählen.
Manches fand ich auch nicht so wirklich realitätsnah, aber das sollte es wahrscheinlich auch nicht sein. Z. B. dass ständig hoch gestiegen, wieder abgestiegen, wieder hoch gestiegen, wieder abgestiegen usw. wird. Ich denke mir, wenn man mal hoch gestiegen ist, dann steigt man nicht mehr runter um anschließend wieder zurück zu kommen. Das lassen die Kräfte gar nicht zu... oder? Ich stelle mir das vor wie bei einem Marathon, wo man bei der Hälfte umdreht zurück läuft und die letzte Etappe ein zweites mal läuft. Das macht man ja auch nicht. Aber okay, da habe ich selbst persönlich keine eigene Erfahrung.
Auch am Ende als nur noch ein Träger zurück geblieben ist und alle anderen weg waren. Wird doch trotzdem ein Gruppenmitglied von "den Trägern" (Plural) aus der einer Gletscherspalte gerettet...
Gelesen fand ich es richtig super. Großes Lob dafür!
Alles in allem hat mich das Hörbuch aber gut unterhalten und ich war immer gespannt was noch so alles passiert.