Rezension zu Die Neuromancer-Trilogie von William Gibson
Rezension zu "Die Neuromancer-Trilogie" von William Gibson
von Mueofink
Rezension
Mueofinkvor 15 Jahren
Literatur und Wissenschaft beflügeln sich oft gegenseitig. Manchmal ist es Eindeutig zu sagen woher der Einfluss kam auf dem ein Buch aufbaut, oder welche Bücher zu welchen Experimenten führten, nur weil die Wissenschaftler wissen wollten ob das Erdachte nicht auch tatsächlich funktioniert. Selten aber kann der Samen einer ganzen Entwicklung einem Buch zugeschrieben werden. Was wir heute unter „Cyberspace“ und „Cyberpunk“ verstehen geht auf die „Neuromancer Trilogie“ von William Gibson zurück. In dem Vorwort von Jack Wormack, das dieser Ausgabe vorangestellt wurde, geht auf diese Entwicklung ein und beschreibt in wie fern Gibson nicht nur die Entwicklung des Cyberspace angestoßen hat, sondern auch anderen Autoren neue Horizonte öffnete. Die Handlung der Trilogie zu beschreiben ist in der kürze nicht zu machen. Aber der Leser wird in eine Welt geführt, besser in eine Zukunft, in der Bodymodifikationen oder ein neural betretbarer virtueller Raum. Die Menschen vereinigen sich mit Maschinen, und der Geist der Maschine verändert die Menschen. Im Weltraum leben Menschen, in künstlicher Gravitation, und Großkonzerne beherrschen die Menschen. In dieser chaotischen Zukunft versuchen die Protagonisten zu überleben und hoffen auf Erlösung. Wer sich auf die Welt von William Gibson einlässt läuft Gefahr sich darin zu verlieren. Es ist auch schwer zu definieren ob die dystopische Zukunftsvision nicht bereits Realität geworden ist. Zweifelsohne ist aber Jack Wormack zuzustimmen der im Vorwort bemerkt, kaum ein erster Satz in einem Buch, fängt die Stimmung zutreffender ein, und bereitet den Leser auf den weiteren Weg vor. Ein Meisterwerk und ein Muss für jeden der sich mit Science Fiktion auseinandersetzen will, in einem Atemzug mit Stanislaw Lem zu nennen. Ein spannender Trip der viele Fragen stellt, und es dem Leser überlässt eine Antwort zu finden.