Diese Rezension gilt zum einen für diesen letzten Band, aber irgendwie auch für die ganze Reihe.
Hyddenworld hat mich angesprochen, da es sich um Fantasy handelt und es verweise zum Hobbit gab. Zudem begleiten die Bücher die Jahreszeiten, oder dieser eine riesige Roadtrip führt durch die Jahreszeiten. Und das ist etwas, was ich durchaus gerne mag.
Die Geschichte ist dabei so umfassend, eine ganze Welt und unsere noch dazu. Ein bisschen High Fantasy und ein bisschen Urban Fantasy. Das schließt sich aus? Nein, hier irgendwie nicht, sondern beschreibt für mich das Buch. Aber das ist wohl auch eins der Probleme des Buches, der Reihe. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte nicht so richtig weiß, was sie sein will. Ja, natürlich vermischen sich oft Genre, aber hier gelingt für mich leider kein harmonisches Endprodukt. Beginnt die Geschichte als Drama, wandelt sie sich schnell zu einem Fantasy-Roadtrip um in eine Dystopie umzuschlagen und am Ende wieder erneut einen Bogen zu machen.
Für mich hat der Autor hier leider zu viel versucht. Zu viele Themen, zu komplex und dabei jedoch zu diffus, nicht greifbar. Die Geschichte, aber auch die Fantasy und die Magie der Welt. Vieles bleibt unklar und nicht wirklich nachvollziehbar. Neben den Fantasythemen mischt sich viel Geschichte, Wissenschaft, Klimaaktivismus, wirkliche derbe Endzeitstimmung, aber auch fast kinderbuchmäßige Wohlfühlmomente, Liebesgeschichten und Dramen.
Dazu kommt, dass die Figuren, von denen es viele und dazu viele Kulturen gibt, die auch nicht immer ganz klar sind, nie wirklich nahbar werden. Nicht einmal die Protagonisten. Das fehlt mir, dieses Mitfühlen.
Dieses letzte Buch trifft das alles irgendwie verstärkt, obwohl es bereits von Band 1 an so ist. Ich empfinde das als wirklich schade, weil ich die Idee der versteckten Welt der Hydden wirklich gut fand. Die Umsetzung konnte mich dann leider nicht wirklich überzeugen.
Eine Empfehlung zu geben fällt mir daher äußerst schwer. Ich kann mir vorstellen, dass so manchem diese komplexe und durchaus mit viel Liebe und Recherche zum Leben erweckte Welt sehr gefällt. Für mich hat sich diese Fülle leider nicht als so bereichernd beim Lesen erwiesen, wie ich gehofft hatte.