Rezension zu Jahrmarkt der Eitelkeit von William Makepeace Thackeray
Rezension zu "Jahrmarkt der Eitelkeit" von William M. Thackeray
von Glimmerfee
Rezension
Glimmerfeevor 11 Jahren
Becky Sharp und Amelia Sedley sind zwei völlig unterschiedliche Frauen, deren Lebenswege sich aber immer wieder auf dem gesellschaftlichen Parkett der Schönen und Reichen des 19. Jahrhunderts kreuzen. Dieser Roman hält der Gesellschaft einen ironischen Spiegel vor die Augen und obwohl dieses Buch erstmals 1846/1867 erschienen ist, hat sich an dem Verhalten der Menschen nur wenig geändert. Becky strebt danach in der Gesellschaft anerkannt zu werden und Bewunderer zu ihren Füßen liegen zu sehen, ihre Freundin Amelia benötigt zu ihrem Glück nur den von ihr angebeteten George. Becky hat den denkbar schlechteren Start ins Leben und muss sich um eine Verheiratung selber kümmern. In ihrem Gatten findet sich nicht wirklich eine Stütze, denn der Spieler kümmert sich wenig darum, woher die benötigten Einnahmen kommen. Amelia besitzt zu Anfang alles, aber ihre bescheidene liebevolle Art hilft ihr nur wenig, als ihr Vater Pleite geht. Ich habe die beiden Damen gerne durch ihre Aufs und Abs begleitet und musste feststellen, dass genau wie damals das Glück und Ansehen oftmals mit einem prall gefüllten Geldbeutel eng verknüpft sind. Bitte nicht abschrecken lassen von der stolzen Zahl von 950 Seiten, denn das Buch bietet beste intelligente Unterhaltung und ich habe mich nicht einmal gelangweilt.