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Cover des Buches The Book of Five Rings (ISBN: 9784770028013)
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Rezension zu "The Book of Five Rings" von Miyamoto Musashi

Yansusu
Miyamoto und Yagyu: Echte Samurai mit ebenso echten Ansichten

Ich habe die Ausgabe aus dem Shambhala-Verlag von 2005 gelesen, in der (trotz des Titels) nicht nur "The Book of Five Rings" von Miyamoto Musashi enthalten war, sondern auch "The Book of Family Traditions on the Art of War" von Yagyu Munenori.

Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung, in der neben geschichtlichen Hintergründen unter anderem auch beschrieben wird, wer die beiden Autoren sind, denen wir die beiden Schriften zu verdanken haben.

In seinem "The Book of Five Rings" schildert Miyamoto, was er in den sechzig Jahren seines Lebens über das Samurai-sein an Erkenntnissen gewonnen hat. Vermutlich ist das nicht, was die meisten Leute erwarten. Miyamoto zeigt nämlich nichts von dem romantisierten Bild der Samurai, sondern ist eher praktisch veranlagt. Ich würde seine Philosophie des Kämpfens in etwa so zusammenfassen: "Wenn draufhauen etwas bringt, dann hau drauf."
Dabei schildert er auch seine Überlegungen in Bezug auf Schulen des Schwertkampfes, das Pro & Kontra von verschiedenen Waffen und Ähnliches. Er führt dabei praktische Gründe an und gibt ebenso lebensnahe Beispiele.
Auch wenn gern gesagt wird, dass Miyamoto kompliziert schreibt (was bei dem Alter seiner Schrift auch nicht seltsam wäre), fand ich sein Werk gerade durch den praktischen Bezug sehr gut zu lesen. Ich hatte jedenfalls keine Verständnisschwierigkeiten.
Wer also gern einmal lesen möchte, was ein echter Samurai über das Kämpfen denkt und dabei keine Angst hat, ein wenig desillusioniert zu werden, der sollte "The Book of Five Rings" definitiv einmal lesen.

Yagyu Munenori ist mit seinem "The Book of Family Traditions on the Art of War" da schon etwas abstrakter. Hier hatte ich tatsächlich auch manchmal Probleme zu verstehen, was genau er eigentlich sagen will. Man muss hier aber auch bedenken, dass er weniger praktische Hinweise geben will, sondern auf den Zusammenhang des Kämpfens mit Zen und Taoismus eingeht.
Gerade deshalb fand ich seine Schrift aber interessant. Ich würde sie daher allen Empfehlen, die gern einmal hinter die Kulissen in das theoretische Konstrukt schauen wollen, in das man das Kämpfen durchaus einbetten kann. Also für diejenigen, die gern eine mögliche Lebensphilosophie dahinter kennenlernen möchten.

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