Rezension zu Das Haus der Treppen von William Sleator
Rezension zu "Das Haus der Treppen" von William Sleator
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 15 Jahren
Ein Buch, das nachdenklich stimmt und die düstere Seite der Menschen hervorragend beschreibt... Fünf ganz unterschiedliche Personen treffen sich an diesem seltsamen Ort, dem Haus der Treppen. Lola, die selbstbewusste Führungspersönlichkeit, die genau weiß, was sie will oder nicht. Peter, ein schüchterner Junge, der sich vor den Herausforderungen des Lebens in Tagträume flüchtet. Abigail, die immer versucht sich den Menschen in ihrem Umfeld anzupassen, um nicht unangenehm aufzufallen. Oliver, der sich mit aufgesetzter guter Laune immer in den Mittelpunkt stellt, um über seine Schüchternheit hinwegzutäuschen und Blossom, ein dickes, gehässiges und hinterhältiges Mädchen, das nur mit Hass auf alles und jeden existieren kann. Eine Gruppe, in der es unweigerlich zu Konflikten kommen muss... Keiner der Fünf weiß, warum sie an diesem Ort gelandet sind. Ihre Gemeinsamkeiten beschränken sich auf ihr Alter und die Tatsache, dass sie alle Waisen sind. Zunächst versuchen sie, einen Ausgang zu finden, geben aber schnell auf, als sie einen Automat entdecken, der auf bestimmte Aktionen ihrerseits Essen ausspukt. Bald dreht sich alles nur um die Essenbeschaffung, doch als der Automat offenbar will, dass sie sich gegenseitig erniedrigen oder sogar misshandeln, weigern sich Lola und Peter weiterhin mitzumachen. Ab diesem Zeitpunkt ist die bereits einsetzende Veränderung der Jugendlichen mehr als offensichtlich. Während Lola und Peter immer schwächer werden, fügen die anderen drei sich dem Willen des Automaten. Der Autor hat es wirklich eindrucksvoll geschafft, die Entwicklung der fünf Jugendlichen zu beschreiben und am Ende des Buches wird auch aufgeklärt, warum sie ins Haus der Treppen gebracht wurden. Schaurig und beängstigend... Ein Jugendbuch, das für Erwachsene ebenso geeignet ist und das ich gern weiterempfehle.