William Styron

 4,2 Sterne bei 24 Bewertungen
Autor*in von Sophies Entscheidung, Sophie's Choice und weiteren Büchern.

Lebenslauf

William Styron wurde 1925 in Newport News, Virginia, geboren. Er war drei Jahre Soldat und studierte nach dem Kriege an der Duke-Universität (North Carolina). ›Lie down in Darkness‹, sein erster Roman, erschien 1951, weitere Bücher folgten. William Styron starb 2006 in Martha’s Vineyard, Massachusetts.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von William Styron

Cover des Buches Sophies Entscheidung (ISBN: 5050582940053)

Sophies Entscheidung

 (11)
Erschienen am 11.04.2013
Cover des Buches Sturz in die Nacht (ISBN: 9783550088292)

Sturz in die Nacht

 (3)
Erschienen am 10.03.2010
Cover des Buches Die Bekenntnisse des Nat Turner (ISBN: 9783426005873)

Die Bekenntnisse des Nat Turner

 (1)
Erschienen am 01.04.1986
Cover des Buches Nur diese Handvoll Staub (ISBN: 9783426012147)

Nur diese Handvoll Staub

 (1)
Erschienen am 01.05.1988
Cover des Buches Der lange Marsch (ISBN: 9783596311491)

Der lange Marsch

 (0)
Erschienen am 15.06.2016
Cover des Buches Geborgen im Schosse der Nacht (ISBN: B002XQY8AM)

Geborgen im Schosse der Nacht

 (0)
Erschienen am 01.01.1963
Cover des Buches Sophie's Choice (ISBN: 9780099470441)

Sophie's Choice

 (4)
Erschienen am 04.07.2011
Cover des Buches Darkness Visible (ISBN: 0679643524)

Darkness Visible

 (3)
Erschienen am 23.01.2007

Neue Rezensionen zu William Styron

Cover des Buches Sophies Entscheidung (ISBN: 9783426601341)
Thailas avatar

Rezension zu "Sophies Entscheidung" von William Styron

Rezension zu "Sophies Entscheidung" von William Styron
Thailavor 13 Jahren

William Styron "Sophies Entscheidung" fängt recht heiter als Satire auf den Literaturbetrieb an. Ende der 40er Jahre geht der Südstaaten-Junge Stingo nach New York und arbeitet in einem Verlag, dessen Besitzer jedes Interesse an Literatur abgeht und der sich nur für Gewinne interessiert. Stingos Aufgabe ist es, Manuskripte zu lesen und zu bewerten, allerdings übersieht er schon nach wenigen Monaten die Qualitäten eines Manuskriptes, dass bei der Konkurenz zum Bestseller wird und wird gefeuert.
Anschließend beschließt er ernsthaft mit dem Schreiben zu beginnen. Er zieht um und lernt seine Nachbarn Sophie und Nathan kennen. Sophie ist bildhübsch und Auschwitz-Überlebende. Stingo verliebt sich sofort in die zarte, hilflos wirkende Frau. Diese liebt jedoch nur Nathan, der sie mit Zärtlichkeiten überschüttet. Doch die Beziehung der beiden hat noch eine zweite, dunkle Seite. Immer wieder wird Nathan von paranoiden Attacken heimgesucht, in denen er Sophie der Untreue beschuldigt, sie schlägt und quält. Sophie, die wie fast alle Überlebenden der Lager, von Schuldgefühlen geplagt ist, vermag sich gegen Nathans Bosheiten nicht zur Wehr zu setzen unnd liefert sich ihm immer wieder aus. Die Passagen über diese Mißhandlungsbeziehung sind fast unerträglich zu lesen, zeigen jedoch deutlich auf, wie solche Beziehungen funktionieren.
Stingo wird nach und nach zu Sophies Vertrautem und ihm traut sie auch als einzigem die Geschichte ihres Überlebens in Auschwitz an. Ihr Vater, ihr Ehemann und auch ihre beiden Kinder sind von den Nationalsozialisten ermordet worden. Sie überlebt als Schreiberin im Haus des Auschwitz-Kommandanten Höß, was ihre Schuldgefühle noch verstärkt.
"Sophies Entscheidung" ist ein facettenreicher und dicht gewobener Roman, der vor allem über das Leben nach der "Befreiung" spricht und die Frage stellt, ob dieser Begriff angesichts der Qualen, die viele Überlebende ihr Leben lang mit sich tragen, überhaupt angemessen ist. Das Buch ist über weite Passagen unterhaltsam und leicht zu lesen - manchmal für die Thematik vielleicht ein bißchen zu süffig geschrieben. Besonders faszinierend ist die ensthafte, aber auch selbstironische und liebevolle Erzählerstimme von Stingo. Nur die fast schon pornographischen Liebesszenen des Romans haben mich gestört, nicht weil mich pornographische Liebesszenen grundsätzlich stören, aber weil sie mir im Zusammenhang mit dem Holocaust Fehl am Platz erschienen. Beispielsweise wird ein Traum von Sophie ziemlich detailiert beschrieben, den sie während ihrer Lagerzeit hatte und in dem sie träumt, mit einem ihrer Unterdrücker zu schlafen. Irgendwie haben mir diese Szenen ein ungutes Gefühl hinterlassen, das ich gar nicht so genau benennen kann, das mir dem Roman - trotz aller seiner Qualitäten - ein bißchen verdorben hat.

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