William Trevor

 4 Sterne bei 84 Bewertungen
Autor*in von Felicias Reise, Liebe und Sommer und weiteren Büchern.

Lebenslauf

William Trevor, geboren 1928, wuchs in Irland auf. Er besuchte das Trinity College in Dublin und war Mitglied der Irish Academy of Letters. Sein umfangreiches Werk umfasst Romane und Erzählungen und wurde mit zahlreichen literarischen Preisen ausgezeichnet. 2002 ernannte ihn Königin Elizabeth II. zum Ehrenritter. Bei Hoffmann und Campe erschienen Romane und Erzählungen, zuletzt der Erzählungsband Ein Traum von Schmetterlingen (2015). William Trevor lebte mit seiner Ehefrau Jane viele Jahre im englischen Devon; er starb im Alter von 88 Jahren am 20. November 2016 in Somerset.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von William Trevor

Cover des Buches Felicias Reise (ISBN: 9783423139748)

Felicias Reise

 (10)
Erschienen am 01.03.2011
Cover des Buches Liebe und Sommer (ISBN: 9783455813234)

Liebe und Sommer

 (9)
Erschienen am 20.10.2014
Cover des Buches Geborgtes Glück (ISBN: 9783455404470)

Geborgtes Glück

 (8)
Erschienen am 19.02.2013
Cover des Buches Die Geschichte der Lucy Gault (ISBN: 9783455813197)

Die Geschichte der Lucy Gault

 (7)
Erschienen am 20.10.2014
Cover des Buches Letzte Erzählungen (ISBN: 9783455008289)

Letzte Erzählungen

 (6)
Erschienen am 01.04.2020
Cover des Buches Der Tod des Professors (ISBN: 9783455813210)

Der Tod des Professors

 (6)
Erschienen am 20.10.2014
Cover des Buches Turgenjews Schatten (ISBN: 9783423143912)

Turgenjews Schatten

 (5)
Erschienen am 19.06.2015
Cover des Buches Seitensprung (ISBN: 9783455813203)

Seitensprung

 (5)
Erschienen am 20.10.2014

Neue Rezensionen zu William Trevor

Cover des Buches Geborgtes Glück (ISBN: 9783455404470)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Geborgtes Glück" von William Trevor

kleiner Juwel
Tilman_Schneidervor 22 Tagen

Wunderschöne Irische Erzählungen über das Glück, über das Leben die Liebe. Es ist so vielschichtig und unterschiedlich wie das Leben selbst. Ein kleiner Juwel für Trevor Fans und eine ganz tolle gebundene Ausgabe vom Hoffmann und Campe Verlag. Ein tolles Geschenkbuch für Literaturliebhaber und Irland Fans.

Cover des Buches Letzte Erzählungen (ISBN: 9783455008289)
otegamis avatar

Rezension zu "Letzte Erzählungen" von William Trevor

Von Durchschnittsmenschen und alltäglichen Situationen, aber nicht inhaltslos!
otegamivor 4 Jahren

10 Geschichten ließ der irische Schriftsteller Trevor zurück, die erst nach seinem Tod (2016) veröffentlicht wurden. Sie lassen alle eine kleine Wehmut spüren und wer Geschichten mit happy-end sucht, dem rate ich, die Finger davon zu lassen! 

Sinnvoll ist es auch, jede Geschichte einzeln zu lesen und dann sacken zu lassen! Dann hat der Leser die Möglichkeit, sie zu drehen und zu wenden, andere Geschichtsenden zu überlegen und zu sinnieren, was die Aussage derselben war. 

Was macht aber den Reiz der Geschichten von Durchschnittsmenschen und alltäglichen Situationen aus? Antwort: die Sprache des Autors! William Trevor schafft es bei jeder der 10 Erzählungen, dass sich der Leser mitten in der Geschichte fühlt. Einfach faszinierend! Und nachhallend!

Ich überlege schon die ganze Zeit, welche ich davon favorisiere  -  ich kann mich aber nicht entscheiden! Jede hat ihren eigenen Reiz und keine ließ mich unbeeindruckt zurück!

 

Cover des Buches Letzte Erzählungen (ISBN: 9783455008289)
wandablues avatar

Rezension zu "Letzte Erzählungen" von William Trevor

Von Chancen und vom Scheitern
wandabluevor 4 Jahren

In den zehn Kurzgeschichten, die aus dem Nachlass des irischen Schriftstellers William Trevor stammen, kommen diejenigen gescheiterten Gestalten zum Leser, die die Gesellschaft an den Rand gedrängt hat. 

Die Geschichten sind gut geschrieben und ganz unterhaltsam, wenn man offene Enden mag. Sie haben keine Conclusio. Was sie zu bedeuten haben, darüber mag man eine Weile grübeln. Der Autor hilft nicht, die Interpretation obliegt dem Leser. 

Vielleicht ist unsere Gesellschaft mit viel mehr dieser Menschen gefüllt, den Gescheiterten und Scheiternden, den Ausgegrenzten, als wir wahrhaben wollen und Autoren wie Trevor müssen uns darauf aufmerksam machen, dass sie quasi überall sind, sogar in der Nachbarschaft und nicht so sehr die Ausnahme, wie wir vermuten und hofften. 

 Es sind Alltageschichten, in denen die Verluste nicht riesengroß sind und der Schmerz niemals in die Zeitung gelangt. Die Szenen kommen uns daher auch bekannter vor als wir wollen und lassen, wenigstens kurz, bestürzt innehalten. 

 Im einzelnen: 
(1) Da ist eine ältliche Klavierlehrerin, die seit Jahr und Tag auf den Ausnahmeschüler wartet, der ihr zeigt, dass ihre Mühen nicht vergeblich sind. Und tatsächlich, er erscheint. Aber dann ist alles anders als erhofft. (2) Ein paar Gelegenheitsarbeiter entscheiden, dass ein Mord sie nichts angeht, (3) Eine tiefe Freundschaft geht an einer gestohlenen Liebe zugrunde, (4) Ein Bankkunde hat vielleicht KO-Tropfen benutzt, vielleicht aber auch nicht, der Leser reime sich zusammen, was er sich zusammenreimen möchte. (5) Sowohl ein älterer Mann wie auch eine ältere Frau verlieren ihre jeweiligen Ehegatten, aber das Schicksal behandelt nur einen von ihnen gut. (6) Eine ausländische, ausgenützte Haushaltshilfe ist tot und kein Schwein kümmert sich darum, was war ihr Lebensinhalt, fragt sich ein Geistlicher, (7) Liebe ist leider sehr oft einseitig, das ist schwer zu verstehen, da es doch Liebe ist, (8) Ein Mann verliert sein Gedächtnis, aber nicht seine Welt und eine Frau hätte ihre Moral wiederfinden können, entschied sich aber anders, (9) Ein unentschlossener Mann steht zwischen zwei Frauen, die sich das klaglos gefallen lassen und (10) ein Vater belügt seine Tochter schamlos. Als sie die Chance hat, die Wahrheit zu erfahren, kneift sie. 

 Es sind Geschichten von Begegnungen und Begebenheiten. Sie beruhen auf dem Zufall. Das Leben ist Zufall und Schicksal? Das Aufeinandertreffen diverser Menschen hat keine großartigen Auswirkungen. Es ist im Kleinen aber doch bedeutsam. Oder hätte bedeutsam sein können, wenn die Protagonisten Bedeutung zugelassen hätten. Das lehrt uns der Autor. Letztlich hat man eine Wahl. Doch wird sie selten verwirklicht, da Chancen nicht als solche erkannt und begriffen und darum leichtfertig in den Wind geschlagen werden. 

Ein wenig verstörend sind diese letzten Geschichten Trevors schon, sie sind ausnahmslos deprimierend und trostlos, ohne direkt morbide zu sein und in jeder von ihnen ist eine Menge Gesellschaftskritik verborgen. Wenn man drüber nachdenkt. Als Testament, als letzte Geschichten des Autors William Trevor, die unveröffentlicht in seiner Lade lagen, könnte man vage auf die Idee kommen, der Autor scheine nicht viel von der Menschheit gehalten zu haben. 

 Fazit: Ergreife deine Chance (auf eine Veränderung), wenn sie sich bietet.

Kategorie: Kurzgeschichten
Verlag: Hoffman & Campe, 2020

 

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