Willibert Pauels

Wiilibert Pauels schreibt in seinen zwölf Geschichten humorvoll, und lässt so biografisches einfließen. Jedes Kapitel endet mit einem poetischen Text aus der Bibel. Wer denkt das sei wieder ein religiöse Buch irrt.

Willibert Pauels drückt es ganz gut in einem Satz des Vorworts aus."..Weil ich religiös bin, lache ich gerne und bringe immer wieder andere Menschen zum Lachen." Das ist das genau das was wir in den zwölf Geschichten erleben.

Ich habe ihn vor kurzem live gesehen, als er sein Buch vorgestellt hat. Er lebt diese zwei Seiten und es ist keine Sekunde langweilig.

Besonders die Geschichte von der Oper Hänsel und Gretel, wie er als Kind  zu der Oper musste, und erst keine Lust hatte. Besonders das Gebet hat mich persönlich sehr getroffen. Aber Willibert Pauels schreibt leicht und verständlich.

Ein Buch, das ich immer wieder gerne zur Hand nehme.

Da ich im Rheinland nahe Köln lebe, ist mir der "bergische Jung" als Büttenredner im Karneval gut bekannt. Da mag ich ihn auch sehr. Ebenso wusste ich, dass er katholischer Diakon ist. Das klingt auch in seinen Büttenreden immer wieder mit.

Ich war gespannt, wie er sich als Autor macht. Da ich mich auch selber oft mit dem Thema Glauben beschäftige, hat mich auch das Thema seines Buches angesprochen. 

Und es gefällt mir tatsächlich gut. Der Autor betrachtet den Glauben und den Sinn von Religion nicht wissenschaftlich, sondern eher "aus dem Bauch heraus". Er erzählt ein paar Geschichten, die zum Thema passen, immer wieder vermischt mit Episoden aus seinem eigenen Leben.

Wie er selbst zum Glauben gefunden hat  was die Religion für ihn bedeutet, wann er Gott in seinem Leben ganz nah war, warum er Diakon und nicht Priester geworden ist usw.

Ich fand seine persönlichen Geschichten sehr viel interessanter als die anderen. Und die eingefügten  teilweise recht langen Bibeltexte hätte ich nicht gebraucht. Vom Aufbau her fand ich das ganze Buch etwas konfus.

Ich bin auch nicht sicher, wie gut das Buch bei Lesern ankommt, denen der "bergische Jung" kein Begriff ist. Daher würde ich ihm 3 von 5 Sternen geben.

Kurzbeschreibung von Buchrücken: willibert paules , " ne Bergische Jung " im Kölner Karneval,  hat eine " eiszeit der seele " hinter sich . Nicht nur eine vorübergehende depressive verstimmung , sondern eine handfeste depression , die ihn schließlich in eine klinik brachte. Kaum zu glauben bei einem menschen , der andere so meisterhaft zum lachen bringt . 

Paules erzählt mit einer aussergewöhnlichen Offenheit von dem " schwarzen Hund " - so nennt er seine Depression- von Diagnosen , seiner Umgebung,  von Ärzten , der therapie , dem aufenthalt in der Psychiatrie und schließlich von seinem start in ein neues,  anderes Leben.  Und er wäre nicht der erfolgreiche karnevalist , wenn er nicht auch hier witze und Anekdoten einbauen würde.... 

Es ist diese Mischung aus Leichtigkeit des tons und der Ernsthaftigkeit des Themas,  die das buch von willibert paules zu einem besonderen macht. 

Mein Fazit: Schonungslos offen erzählt der autor dieses buches willibert paules wie aus seiner Depression überwunden hat... das buch selbst beinhaltet 25 Kapitel inklusive gleich zu Anfang einen wichtigen hinweis , das es kein wissenschaftliches fachbuch ist sondern die Geschichte des autors erzählt und am ende beim epilog gibt es eine Anmerkung von einen Chefarzt von einer Psychiatrie... 

Kapitel wie :  eine zahnlücke , ein papst und ein teppich oder : jeder guckt hin , alle finden mich hässlich ...... oder auch Erinnerungen an einen guten freund und aussergewöhnliche menschen oder eine nacht mit marc aurel ..... 

Der bekannte komödiantische " bergische jung " zeigt sich in diesen buch von einer anderen seite , der kampf der Depression,  das ein clown auch mal nicht lächeln kann aber sein lächeln wiederfinden möchte ... das eine Depression jeder bekommen kann , aber da auch wieder rauskommen kann ....