Frau Pause weiß wovon sie schreibt, sie ist schliesslich Lehrerin. Wenn die Biografie stimmt ist sie knapp vierzig also schon ziemlich abgebrüht im Beruf. Ich fand das Buch sehr lustig und humorvoll , anders als bei Herrn Möller und "Isch geh Schulhof" ist die Thematik hier ein wenig anders. Geheimstadt ist eher gutbürgerlich und die Eltern eher überfürsorglich ( die meisten jedenfalls), halt die die ihre Kinder nicht irgendwo vergessen .Ich weiß auch nicht wie wir als Generation ohne Handy und co überlebt haben, aber meine Schulzeit war ein wenig anders. Da gab es kein Elternteil das sein Kind zur Schule gefahren hat selbst mit drei Jahren sind wir alleine mit dem Bus in den Nachbarort in den Kindergarten gefahren.Schon herrlich diese Jugend heutzutage. Und die Eltern erst, denn um die geht es hauptsächlich in diesem Buch. Man geht ja erst seit kurzem bei und katalogisiert alles und jeden. Früher gab es einfach kein ADHS, da war man Zappelphillip und gut.Es gab auch keine Helikoptereltern. Na gut es gab sie wohl schon vereinzelt, aber sie wurden nicht Helikoptereltern genannt.Da war der Druck auf uns Kinder auch noch nicht so groß, eine Lehrstelle hat man eigentlich immer bekommen. Ich hätte mir in diesem Buch ein wenig mehr Hintergrundwissen gewünscht, weil die meisten Bücher die ich gelesen habe in denen Lehrer über ihre Schulen/Schüler schreiben durchaus kritisch mit dem deutschen Bildungssystem umgehen ( müssen). Ggf ist das in Geheimstadt nicht so ( bei uns übrigens auch nicht ), deshalb haben mich die Bücher von Herrn Möller z.B gnadenlos entsetzt. aber hier hätte ich mir ein paar Infos mehr gewünscht. Der Sprachstil ist alltäglich und passt bestens zum Thema und langweilig ist das Buch auch nie.
Wilma Pause
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Zu Hause ist Kevin ganz anders
Neue Rezensionen zu Wilma Pause
Rezension zu "Zu Hause ist Kevin ganz anders" von Wilma Pause
Inhalt:
Frau Pause ist Lehrerin, das bedeutet nicht "nur" Unterrichtsvorbereitung, korrigieren von Arbeiten u.ä., nein auch Eltern spielen eine große Rolle - und darum geht es in diesem Buch: Elternarbeit.
4 von 5 Sternen
Das Buch ist gelungen und nachvollziehbar geschrieben. Ob der Leser nun selbst Elternarbeit praktiziert oder ein Elternteil ist: jeder kann sich in diesem Buch wiederfinden.
In 5 Kapiteln beschreibt Wilma Pause viele Situationen bei denen die Elternarbeit im Fokus steht - der Schüler ist nur Ausgangspunkt der Geschichte. Mit viel Ironie und Sarkasmus wird beschrieben wie Eltern auf Vorwürfe gegenüber ihren Kindern, schlechte Noten u.v.m. reagieren, welche Schritte sie bereit sind zu gehen ... oder eben nicht.
Da ich diese beiden Formen der Sprache liebe, habe ich an vielen Stellen des Buches gut lachen können!
Helikoptereltern!? Ein Begriff der sich nach dem Lesen des Buches erschließt, sollte dir dieser Ausdruck bis dato noch keine Begrifflichkeit sein. Auch warum diese Eltern sich so verhalten wie Wilma Pause es beschreibt wird am Ende ihres Buches mit ihrer ganz eigenen "küchenpsychologischer Betrachtung" erklärt.
Einen Stern ziehe ich ab, da Frau Pause eine mir zu pauschalisierte Einstellung gegenüber Eltern hat. Die Anekdoten sind wirklich herrlich, die Küchenpsychologie finde ich nachvollziehbar - aber eben nicht als Begründung für alle Eltern.
Anmerkung:
Wer es nicht ironisch mag, jedoch gerne über solch eine Thematik liest, dem kann ich "Die Schakkeline ist voll hochbegabt, ey" empfehlen. Dieses Buch ist genauso lustig, aber beinhaltet auch Passagen, bei denen ich als Leserin wirklich betroffen war über die Familienverhältnisse.
Rezension zu "Zu Hause ist Kevin ganz anders" von Wilma Pause
~Inhalt~
Wilma Pause ist Lehrerin für Geschichte und Deutsch und unterrichtet in einer Gesamtschule in einer deutschen Provinz. In diesem Buch bringt sie ihre Alltags-Erlebnisse mit Schülern und nervigen Eltern auf das Papier. In kurzen, lustigen Episoden erzählt sie von Elternsprechtagen und dergleichen …
~Einschätzung~
Ich nehme an, dass Wilma Pause nicht der richtige Name der Autorin ist, da sie nach Erscheinen dieses Buches wahrscheinlich ein noch schwereres Los mit den Eltern hätte, als ohnehin schon. Nachdem bei uns zu Hause das Thema Schule eine sehr große Rolle spielt, war ich gespannt, einmal die andere Seite (nämlich die der Lehrer) kennenzulernen.
Als Mutter zweier Söhne (11 u. 12 Jahre), die zu der etwas lebhafteren Sorte gehören, habe ich inzwischen auch einige Erfahrungen mit Eltern und Lehrern gemacht. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich mich in dem einen oder anderen, im Buch beschriebenen Elternteil, selbst wiedergefunden habe und ich es den Lehrern „vielleicht“ auch nicht immer leicht gemacht habe.
Wilma Pause schaffte es von Beginn an mich an das Buch zu fesseln. Wer Schulkinder hat, kann, glaube ich, ein Lied über „übervorsorgliche“ Elternteile singen, die meiner Meinung nach schlimmer sind, als jene, die sich nicht um ihre Kinder kümmern. Als hätte man nicht schon genug zu tun, sehen diese Eltern ständig einen Anlass, irgendetwas zu verbessern oder zu ändern. Besonders das Thema „Gewalt in der Schule“ ist oft ein beliebter Anlass wieder einmal auf die Pauke zu hauen und gegen andere Kinder mobil zu machen. Früher haben Kinder kleinere Streitereien unter sich ausgetragen, heute muss man damit rechnen, dass die Kinder Bekanntschaft mit der Polizei machen oder dass die Eltern aufeinander losgehen.
In dem Abschnitt „Schüler haben Dienstmädchen“ habe ich mich zum Teil selbst wiedererkannt, denn auch ich packe meinen beiden Kindern noch heute die Schultasche ein – das werde ich jetzt noch einmal überdenken! Bei dem Kapitel, wenn Eltern Lehrer sind, musste ich herzlich lachen, da die Beschreibung eins zu eins auf eine Mutter eines Mitschülers meines Sohnes passt.
Auch bei anderen beschriebenen Erlebnissen im Buch hat man oft schon Ähnliches erlebt, sodass diese sicher nicht aus der Luft gegriffen sind.
Das Buch war leicht zu lesen und super lustig. Besonders gut haben mir die eingeflochtenen, ironischen Gedanken zu diversen Telefonaten oder Elterngesprächen von Wilma Pause gefallen. Ich glaube, dass dieses Buch für Eltern und Lehrer gleichermaßen geeignet ist und vielleicht auch zum Nachdenken anregt.
~Fazit~
In „Zu Hause ist Kevin ganz anders“ hat eine junge Lehrerin ihre Erlebnisse mit Eltern in humorvoller Form zu Papier gebracht. Nicht die Schüler machen den Lehrern das Leben zur Hölle – nein, es sind die Eltern! Dieser Ausspruch passt sehr gut zu den erzählten Episoden, so absurd sie auch sein mögen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur weiterempfehlen, daher vergebe ich auch 5 von möglich 5 Punkten. (PH)
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