Cover des Buches Der dreizehnte Apostel (ISBN: 9783426193471)
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Rezension zu Der dreizehnte Apostel von Wilton Barnhardt

Rezension zu "Der dreizehnte Apostel" von Wilton Barnhardt

von kfir vor 17 Jahren

Kurzmeinung: Ein guter und witziger Wälzer, schon lange vor dem grossen Bibel-Thriller-Boom.

Rezension

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kfirvor 17 Jahren
Spannend, witzig, unterhaltsam, wortgewaltig Ich habe dieses Buch bereits 1994 auf dem Gabentisch gefunden, lange vor dem "Sakrileg" und dem aktuellen Boom der "Bibel-Literatur". 1000 mal Ganz Lieben Dank, Susanne. Ich machte mir seinerzeit nicht sonderlich viel aus der Kirche und ihren Institutionen. Um so mehr interessierte mich dann dieses Buch und seine Geschichte. Und das nicht nur, weil hier von einem völlig neuen Apostel und seinem Evangelium, seiner Sicht der Dinge von vor 2000 Jahren berichtet wird. Es sind die beiden Protagonisten, die die ganze Geschichte so spannend, so liebens- und lesenswert machen. Da ist zum einen ein alter, ziemlich versoffener und nicht weniger desilluionierter Jesuitenpater mit einem fundamentalen Wissen über die Religionen im Allgemeinen und die Feinheiten der Katholischen Kirche im ganz Besonderen. Seine "Gegenspielerin" ist eine junge und komplett weltfremde Theologiedozentin, die ständig auf der Suche nach sich selber ist und sich dabei permanent selbst im Wege steht. Sie können nicht wirklich miteinander, aber ohne einanander können sie auch nicht auf der Jagd nach dem Evangelium, die sie durch Europa bis ins Heilige Land führt. Was das Buch neben der Geschichte wirklich lesenswert macht, dass ist der Stil, der sich durch das gesamte Buch mit all seinen über 1000 Seiten zieht. Da sind zum einen die phantastischen Dialoge und zum Teil Monologe des Paters O'Hanrahan, die man woanders lange vergeblich sucht - nachvollziehbar, witzig und wortgewaltig. Zum anderen die Beschreibungen und die Handlung. Bei 1000 Seiten sind sie sehr umfangreich, doch für mich nie langatmig oder langweilig. Es gibt keine überflüssigen Passagen. Es gehört alles zusammen. Und die Sprache ist wunderbar übersetzt und flüssig zu lesen. (Ich nehme mir seit langem vor, mir mal des Original zu kaufen, aber irgendwas ist ja immer.) Wenn also jemand einen wahrhaft dicken Schmökler für lange Winternächte sucht, der wird hier nicht enttäscht. Spannend und witzig und in einer ganz anderen Liga als Dan Brown und Konsorten. Eigentlich schon ein ganz anderer Sport... Schade nur, dass der Author scheinbar nur zwei Bücher geschrieben hat.
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