Wer nicht so viel grübelt, lernt am Ende fliegen
von KristinaTiemann
Rezension
Die Geschichte von Wolf Erlbruch handelt von Frau Meier. Sie macht sich jeden Tag immerzu über alles Mögliche Sorgen, sie macht sich große und kleine und völlig unnötige Sorgen. Sie malt sich zum Beispiel schlimme Dinge aus, die passieren könnten. Der Knopf am Mantel ist lose, er fällt bestimmt gleich ab und dann verliert sie ihn womöglich noch. Sie hört ein Flugzeug am Himmel und denkt, es stürzt sicher ab und was wird dann aus all den Menschen?
Eines Tages findet sie eine junge Amsel, die aus dem Nest gefallen ist und päppelt sie auf. Nur wie lernt sie jetzt fliegen? Sie geht mir ihr raus ins Freie, klettert auf einen Baum und setzt sich auf einen Ast. Dann breitet sie die Arme aus und … fliegt selber los.
Wer nicht so viel grübelt, lernt am Ende vielleicht fliegen – was für eine wunderschöne Aussage!
Allerdings finde ich, dass die Geschichte eher etwas für Erwachsene ist. Die Illustrationen sind genauso besonders, die Zeichnungen haben etwas von japanischer Grafik. Mir gefallen sie, aber ich glaube, kleinere Kinder können damit vielleicht noch nicht so viel anfangen. Trotzdem Daumen hoch.