Rezension
Wolkenatlasvor 15 Jahren
"Wie die Tiere" war mein erster Wolf Haas, gelesen an einem Nachmittag und ein Buch, das bei mir einen doch zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat. Einerseits ist mir das "Wienerische", bzw. das "Österreichische", also der Ausgangspunkt von Wolf Haas, sehr vertraut und teilweise auch sehr sympathisch. Auch der etwas morbide, schwarze und zynische Humor ist mir nicht fremd. Ich fand mich daher beim Lesen sehr oft schmunzelnd über verschiedene Äusserungen des allwissenden Erzählers, der den Leser durch diesen Krimi in und um den Augarten führt. Die Handlung dieses Buches, in dem Hunde, Swingerclub-Besitzer, dubiose Rechtsanwälte, hart-herzliche Mütter, Magdalena, eine Ärztin und ihr Sohn, Manu und ein alter "Freund" vom Brenner, nämlich der Berti Hauptakteure sind werde ich hier nicht verraten, da sonst der Spaß der Auflösung des Falls verloren geht. "Wie die Tiere" ist trotz einiger Leerlaufstellen sicherlich unterhaltend und witzig. Die Spannung steigt gegen Ende hin rapide, aber doch ein wenig zu spät an. Fazit; gute Unterhaltung mit einigen Schwachstellen. Interesse an weiteren Büchern von Wolf Haas hat "Wie die Tiere" bei mir sicherlich geweckt...