… irgendwie kam ich nicht ein. Dieses Buch hat gerade einmal 252 Seiten (Danksagung nicht inbegriffen), aber dafür habe ich ewig gebraucht. Und das lag nicht daran, dass ich keine Zeit zum Lesen hatte, sondern weil mich die Erzählweise leider überhaupt nicht gepackt hat. Und man muss sich mal überlegen: diese Geschichte ist wirklich unfassbar toll. Nicht umsonst wurde ein Film dazu gedreht. Dennoch hat mich das Buch leider überhaupt nicht einfangen können. Dennoch 2 Sterne, weil ich die Abenteuer der Familie und alles, was sie erlebt haben, wirklich spannend fand. Schade, dass es jedoch nicht leicht von der Hand ging.
Wolf Küper
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Eine Million Minuten
Eine Million Minuten
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Rezension zu "Eine Million Minuten" von Wolf Küper
Wolf Küper ist Familienvater und Erfolgsmensch. Als Tropenforscher ist er gerade dabei, sich eine glänzende Karriere aufzubauen, fliegt regelmäßig für wichtige Kongresse mit wichtigen Menschen um die halbe Welt und hält einen Vortrag nach dem anderen. Als seine vierjährige Tochter Nina ihm eines Abends beim Ins-Bett-Gehen offenbart, dass sie sich eine Million Minuten mit ihm für „die ganz schönen Sachen“ wünscht, beginnt Küper, über sein Lebensmodell nachzudenken.
Ist es nicht absurd, dass wir Zeit in Arbeit investieren, um uns damit Geld zu ertauschen, welches wir irgendwann wiederum in Zeit einlösen können? Kurzerhand packen er, seine Frau Vera, Tochter Nina und Sohn Simon die Sachen und brechen auf – eine Million Minuten, etwa zwei Jahre lang. Erst Richtung Thailand, später nach Australien und Neuseeland. Zwei Jahre Auszeit für die Familie. Zwei Jahre Abenteuer, in denen die Küpers viel über die Welt und sich selbst lernen.
„Eine Million Minuten“ hat mich beeindruckt. Küper erzählt in einem super humorvollen Schreibstil kurzweilig von zwei Jahren Abenteuerurlaub mit seiner Familie. Die Begegnungen und Erfahrungen werden durch seine Erzählweise so nahbar, dass man fast meinen könnte, man sei live mit der Familie dabei, wie sie Treibgut am Strand in Thailand sammeln oder den atemberaubenden Sternehimmel in Neuseeland bestaunen. Küper ist wirklich ein toller Autor und das erstaunt umso mehr, als dass er ja eigentlich Tropenforscher ist und eigentlich beruflich etwas anderes macht. An einigen Stellen bin ich mir fast sicher, dass die Ereignisse während der Reise zugunsten der künstlerischen Freiheit etwas verdreht wurden, aber darüber kann man leicht hinwegsehen, da das Gesamtkonzept der Geschichte einfach stimmig ist.
Die Geschichte von Küper und seiner Familie ist aber nicht nur lustig, sondern regt zum Nachdenken an. Wie viel Zeit möchten wir mit der Familie verbringen? Wie viel Zeit mit der Arbeit? Was möchten wir alles noch erleben, entdecken, welche Länder bereisen, bevor es irgendwann vielleicht zu spät ist? Warum können wir das „irgendwann mal“ nicht einfach aus dem Wortschatz streichen, und stattdessen einfach tun?
Schade, dass es in dem Buch keine Fotos von der Reise gibt. Ich bin mir sicher, dass es wunderschön ausgesehen haben muss an den türkisen Seen in Neuseeland und in der Innenstadt von Bangkok. Andererseits muss sich der Leser so selbst ein bisschen anstrengen, um mit etwas Fantasie sich die malerischen Landschaften vorzustellen, die in dem Buch beschrieben werden. Auch schön.
Ehrlich gesagt erstaunt es mich, dass das Buch nicht viel bekannter ist. Endlich mal jemand, der nicht nur sein Leben in schriftlicher Form festhalten möchte, sondern auch wirklich gut schreiben kann. Ein Buch mit viel Humor, Tiefgang und Botschaft. Absolut empfehlenswert!
Rezension zu "Eine Million Minuten" von Wolf Küper
Eine Familie mit zwei Kindern, steigt aus dem Alltag aus...
Was ist mir wirklich wichtig und was bin ich bereit dafür zu geben und zu riskieren? Diese Frage stellt sich der Autor. Er nimmt Dich mit bei seiner Entscheidungsfindung und schließlich mit auf eine Millione Minuten fern vom Alltag: Mal lustig, mal schmunzelnd, mal nachdenklich, mal kopfschüttelnd. So manches Mal habe ich mich selbst ertappt gefühlt...
Und auch wieder zurück in den Alltag - mein persönliches Highlight (Deutschland aus Sicht eines Nicht-Einheimischen plus "Wiedereingliederung") - selten so von Herzen gelacht.
Der Erzählstil ist flüssig rund und passend zur Geschichte.
Der Sprecher war für mich perfekt.
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