Locke, eigentlich Nina Rehm, kann es nicht glauben, als sie ihren unsympathischen Mitschüler Danny beinahe auf frischer Tat ertappt als dieser zwei junge Hunde stiehlt. Sofort benachrichtigt sie ihren Freund Tom, der dem Widerling die Hunde wieder abjagen kann. Doch jetzt ist das Pärchen alarmiert. Schon seit einiger Zeit verschwinden in der Stadt Hunde und Katzen. Man vermutet, dass sie an Tierversuchslabore verkauft werden. Ob Dannys Vater, ein bekannter Tierhändler, darin verwickelt ist? Tom und Locke setzen sich auf ihre Spur.
Vor TKKG schuf Stefan Wolf die Reihe Tom & Locke. Wer TKKG kennt, wird viele Motive wiedererkennen, trotzdem ist die eigenständige Reihe großartig. Nina Rehm, genannt Locke, ist das bildhübsche Mädchen, das allerdings anders als Gaby in TKKG sehr viel aktiver ist und oft die treibende Kraft hinter den Fällen. Tom ist ein Kampfsportass und Lockes fester Freund, der sie immer wieder aus Schwierigkeiten herausholen muss.
Der erste Band der Reihe spricht bereits viele Themen an, für die die Kinderkrimis von Stefan Wolf bekannt sind. Im Mittelpunkt stehen hier der Tierschutz und die Verwerflichkeit von Tierversuchen. Da das Buch in den 1970ern erschien, ist es in einigen Punkten bereits ein Zeitzeugnis, da sich die Gesetze und Vorschriften mittlerweile verschärft haben. Trotzdem ist es weiterhin ein wichtiges Thema.
Sehr interessant finde ich auch das Konzept, Fremdwörter in der Geschichte zu verwenden und in Klammern zu erklären. Es stört den Lesefluss nicht, überrascht einen selbst manchmal und teilweise ist es auch witzig, was als erklärungsbedürftig angesehen wurde.
Ich liebe die Reihe um Tom & Locke. Stefan Wolfs Geschichten haben mich durch meine Kindheit begleitet und noch heute schlage ich die Bücher gerne auf. Mag die alte Tom & Locke-Reihe auch in manchen Punkten mittlerweile überholt sein, die Geschichte ist spannend, die Charaktere sympathisch und viele Motive sind einfach zeitlos.