
Hartland
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Ein großartiger Reisebericht
Schlehenfee
14. February 2018 um 20:18Der Journalist Wolfgang Büscher reist nach Amerika mit dem Ziel das Land von Nord nach Süd zu Fuß zu durchqueren, und zwar nicht an der Küste, sondern mitten durchs „Heartland“ der USA: den Mittleren Westen von den Great Plains bis nach Texas.Schon der Titel verleitete mich zum Kauf. Ein Wortspiel, denn das „Heartland“, das Büscher erreist, ist gleichzeitig Hartland, das den Menschen, die dort leben, alles abverlangt. Der Name der Geisterstadt „Hartland“ ist Programm.Wolfgang Büscher ist dabei nicht strikt darauf bedacht gewesen, die ganze Strecke per pedes zu bewältigen, sonst hätte er dies auch nicht in 3 Monaten geschafft. Eine Zeit lang überführt er ein Auto, sehr oft halten Leute am Straßenrand an und nehmen ihn mit, wodurch einige der interessantesten Anekdoten des Reiseberichts entstanden sind.„Endlich auf der 77! Die alte Nord-Süd-Straße sollte von nun an mein Pfad sein, von Sioux City bis hinunter zum Rio Grande. Einmal nicht den Westweg nehmen, den Siedlerweg, einmal alle Trecks und Westwege schneiden, alle Schußfäden des losen Gewebes namens Amerika. Durch Nebraska gehen, durch Kansas, durch Oklahoma bis in den äußersten Süden von Texas.“ (S. 105)Die Begegnungen mit den Menschen von North Dakota bis Texas sind immer wieder mit historischen Anmerkungen zur jeweiligen Gegend und Landschaftsbeschreibungen durchsetzt. Diese Mischung gefiel mir ausgesprochen gut. Vor allem zur Reise des Prinzen zu Wied werde ich mich weiter schlau machen. Wer sich für amerikanische Geschichte, die "kleinen Leute" und die eher unbekannteren Gegenden des Landes interessiert, findet gute Einblicke in „Hartland“.Besonders beeindruckt hat mich Wolfgang Büschers Schreibstil. Wenn ich schreiben würde, wünschte ich mir so zu schreiben wie er. Auf den Punkt und doch poetisch und klangvoll singt der Autor das „Amerikalied“.Ich vergebe begeisterte 5 Sterne, „Hartland“ ist meine erste Lese-Überraschung des Jahres 2018.Rezension zu "Hartland" von Wolfgang Büscher
Ein LovelyBooks-Nutzer
27. October 2012 um 13:11Hartland war nicht mein Fall, so garnicht. Der Autor schreibt in hohem Niveau, bedient sich hochwertiger Prosa, man merkt, dass es sich um einen Redakteur der Zeitschrift "die Zeit" handelt. Und genau da liegt meiner Meinung nach das Problem. Derartig distanziert verfasstes und qualitativ geschriebenes liest man gerne in einer Zeitung die distanziert sein sollte und als reine Berichterstattung dient. In einem Buch, in dem man sich als LeserIn gerne in die Charaktere und die Geschichte hineinversetzen will, abschalten will vom Alltag, einfach mal in eine Geschichte eintauchen will ist genau das fehl am Platz. Nach der Hälfte habe ich das Buch weggelegt, es wurde mir zu blöd. Hinzu kommt dass der Autor kaum zu Fuß (wie im Klappentext angekündigt) ist sondern eher jede Mitfahrgelegenheit nutzt. Ich kann das Buch (trotz hochwertiger Schreibweise) daher nicht weiterempfehlen.Rezension zu "Hartland" von Wolfgang Büscher
Ein LovelyBooks-Nutzer
19. July 2012 um 08:03Die Handlung: ein Schriftsteller kündigt im Untertitel seines Buches an: Zu Fuss durch Amerika. Was aber schliesslich geschieht ist, dass er hauptsächlich mit ausgeliehenen Pickups, auf Ladeflächen von irgendwelchen Trucks und in alten, verlotterten Bussen quer durch die Vereinigten Staaten fährt. Es ist möglich durch die Staaten zu laufen, wer dazu mehr wissen will: John D. Francis 'Planetwalker'. Zudem kann ich mich erinnern, dass der Autor auf der Suche nach Geschichten in Berlin - Moskau zum Beispiel spannende, lesenswerte Perlen entdeckt. Hier aber sind spannende Geschichten nur solche, in denen das Gegenüber entweder selber deutsch ist, oder zumindest deutsche Vorfahren vorzuweisen hat. Beinahe alle anderen werden rückständig, schwer verständlich oder abweisend beschrieben. Das tiefsinnige Deutschtum gegen das oberflächliche Amerikanische oder Schwarze. Das unangenehme daran ist, dass dies alles vom Autoren so penetrant bewertet wird. Genauso unangenehm fällt auf, dass regelmässig englische Ausdrücke eingeflochten werden im Text, die dann schulmeisterlich in deutscher Sprache wiederholt werden, auch wenn da nur 'thank you' steht. Wolfgang Büscher scheint strohdumme Leser zu besitzen, denn nur diesen muss ein ganzes Buch lang alles so penibel erklärt werden.Rezension zu "Hartland" von Wolfgang Büscher
variety
10. January 2012 um 17:38Ein Buch, das zwar eine Reise quer durch die USA zum Thema hat, aber eigentlich eher Begegnungen und Empfindungen schildert. Der Autor schreibt locker und dennoch tiefschürfend genug, um den Leser bei Laune zu halten. Sollten alle lesen, die in die Staaten möchten (auch nicht zu Fuss).Rezension zu "Hartland" von Wolfgang Büscher
Ein LovelyBooks-Nutzer
18. October 2011 um 23:54Ich kann nicht direkt sagen, daß das Buch mir sehr gefallen hat, aber ich kann auch nicht sagen, daß das Buch mir nicht gefallen hat - man muß allerdings davon überzeugt sein, es wirklich weiter lesen zu wollen nach ca. 110 Seiten... und das fällt nach und nach schwerer... Ich hatte mich auf dieses Buch gefreut, doch jetzt kann ich mich leider nicht mehr selbst davon überzeugen weiterzulesen. Ein paar Bilder wären nett gewesen und gewiß auch eine Bereicherung, da das Buch sehr " trocken " ist.Rezension zu "Hartland" von Wolfgang Büscher
Rock-n-Roll
Mir fehlt schlichtweg die Geduld dieses Buch zu Ende zu lesen, denn es passiert darin einfach nichts. Ca. 70% des Buches werden lediglich geschichtliche Fakten über die Orte nacherzählt, die der Autor bereist hat. Diese Fakten sind durchaus interessant, allerdings ist aber auch gar nichts selbst erlebtes dabei. Das größte Problem ist, dass der Autor eben nicht zu Fuss unterwegs ist, sondern mit dem Auto, als Mitfahrer oder selbst hinterm Steuer. Der Untertitel ist also völlig irreführend. Wer hofft hier ein Buch über einen Roadtrip vorliegen zu haben, wird enttäuscht sein und kann ebenso gut ein Geschichtsbuch über die USA lesen. Für einen USA Fan wie mich, ist dieses Buch fast schon ein Ärgernis.- 2
nordfriese
31. August 2011 um 07:32Rezension zu "Hartland" von Wolfgang Büscher
HelgeDenker
18. June 2011 um 15:59Büscher durchwandert die USA, 3500 Kilometer von Nord nach Süd. Sein Wissen über Geschichte und Kultur streut er nach meinem Geschmack etwas zu großzugig ein. Er scheint seinen eigenen Beobachtungen nicht zu trauen oder glaubt, das diese nicht ausreichend sind. Sehr schade, denn davon hätte man gern noch mehr gelesen!