100 Jahre Novemberrevolution wurden von den Autoren Heidi und Wolfgang Beutin zum Anlass genommen, um diese Zeit gebührend in den Fokus zu stellen. In dem Buch „Fanfaren einer neuen Freiheit“ werden Weggefährten (Politiker, Künstler, …) dieser Ereignisse vorgestellt – teilweise, weil diese aktiv an der Revolution beteiligt waren, teilweise weil der Umsturz von ihnen nicht befürwortet wurde. Ein Sammelsurium an Meinungen, Gedanken, Diskussionen… Den Autoren gelang ein vielschichtiges Porträt unterschiedlichster Persönlichkeiten, ohne Rücksicht auf deren politische Gesinnung werden diese vorgestellt – beispielsweise Thomas Mann, Rosa Luxemburg, und viele andere.
Die Autorin Heidi Beutin studierte Politikwissenschaft und Germanistik, arbeitet heute als Wissenschaftspublizistin, Dr. phil. Habil. Wolfgang Beutin studierte Geschichte und Germanistik und war zuletzt Privatdozent an der Uni Bremen.
Das Buch ist gut strukturiert und bietet eine entsprechende Übersicht dieses interessanten Themas. Auch Laien finden sich sehr gut zurecht, die Gliederung des Inhaltsverzeichnisses ist übersichtlich und teilt sich wie folgt auf:
Grundzüge der Novemberrevolution
Die „Intellektuellenfrage“ in der Diskussion um 1918
Positionen
Dem Aktivismus und Pazifismus verbundene Intellektuelle
Intellektuelle im Spartakusbund und in dessen Umkreis
Intellektuelle und die Rätebewegung
Die jeweiligen Kapitel werden noch in diverse Unterpunkte unterteilt und sind somit für ein schnelles Nachschlagen nützlich. Im Anschluss an die Kapitel findet man noch ein aussagekräftiges Nachwort, ein ausgiebiges Literaturverzeichnis sowie eine Zeittafel.
Viele Zitate von Zeitgenossen - diese Revolution betreffend (wenn sie denn eine war …War diese erfolgreich oder ist sie gescheitert?) - werden zitiert, analysiert bzw. interpretiert. Über die Auswahl dieser kann man geteilter Meinung sein, ich finde, dass es hier eine gute Mischung gibt. Gerne vergebe ich 4 Sterne für dieses aussagekräftige Buch.