Immer wieder gerne lese ich diese etwas andere Nikolausgeschichte meinen Kindern bzw. auf der Arbeit vor. „Felix, Kemal und der Nikolaus“ ist 1996 erstmals erschienen, also schon knapp 30 Jahre alt. Aber noch heute gefällt mir das Thema und die Botschaft, die dahintersteckt.
Inhalt:
Felix und Kemal wohnen im selben Haus. Felix freut sich auf die Geschenke zum Nikolaustag, während Kemal weiß, dass türkische Kinder an einem anderen Festtag beschenkt werden. Dennoch stellt er seine Schuhe vor die Tür. Als Felix mitten in der Nacht aufsteht und diese entdeckt, füllt er sie mit Süßigkeiten, die er in seinen Schuhen findet.
Meinung:
Wolfgang Bittner hat hier eine wunderschöne Geschichte nicht nur über das Teilen, sondern auch über die kindliche Offenheit gegenüber anderen Kulturen, geschrieben. Denn unabhängig vom Glaubensbekenntnis haben alle Kinder das Bedürfnis gewisse Fest mitzufeiern. Die verschiedenen Bräuche werden vorgestellt und kurz thematisiert. Am Ende zählt das Verbindende zwischen den Bräuchen, nämlich den Kindern eine Freude zu machen.
Die Sprache ist einfach und für Kinder gut verständlich.
Die Illustrationen von Ursula Kirchberg sind sehr stimmungsvoll. Die Zeichnungen sind in warmen Farben gehalten und die Mischtechnik macht die Nikolausnacht geheimnisvoll und mystisch.
Fazit:
Auch wenn das Bilderbuch „Felix, Kemal und der Nikolaus“ knapp 30 Jahre alt ist, finde ich diese etwas andere Nikolausgeschichte sehr schön und passend für eine multikulturelle Gesellschaft. Dieses Bilderbuch eignet sich daher perfekt für den Kindergarten, um alle Kinder auf Nikolaus einzustimmen. Die Gemeinsamkeiten, die sich aus der Geschichte ergeben, werden auch die Kinder bemerken. Ein Buch, das verschiedene Kulturen verbinden kann.