Cover des Buches Cryptanus (ISBN: 9783866347717)
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Rezension zu Cryptanus von Wolfgang Brunner

Rezension zu "Cryptanus" von Wolfgang Brunner

von FOP vor 13 Jahren

Rezension

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FOPvor 13 Jahren
Rezension zu „Cryptanus – Der Geruch des Todes“ von Wolfgang Brunner Jeder Mensch (zumindest jeder halbwegs erwachsene Mensch) wird sich irgendwann einmal im Leben fragen, was nach dem Tod kommt. Da bisher meines Wissens noch nie jemand wieder ins Leben zurückgekehrt ist, sind wir alle nur auf Spekulationen angewiesen. In seinem Roman „Cryptanus – Der Geruch des Todes“, beschreibt der Schriftsteller Wolfgang Brunner eine fantastische Möglichkeit, wie es sein könnte. Am Anfang der Geschichte glaubt die Hauptperson des Romans, der Ich-Erzähler Philip Goldman, an Menschen ihren bevorstehenden Tod „riechen“ zu können. Dass dem jedoch nicht so ist, sondern dass sein Geruchssinn etwas anderes aufspürt, wird im weiteren Verlauf des Romans erklärt. Philip Goldman gelangt in immer wiederkehrenden Träumen in eine Welt, die „Abgrund“ genannt wird. Dort lernt er ein faszinierend beschriebenes androgynes Wesen namens Parr kennen, der ihn durch diese Welt, die Welt der Toten begleitet. Parr ist eine Art Schutzengel. Hier nun stellt sich heraus, dass Philip Goldman nicht den nahenden Tod von Menschen riechen kann, sondern er kann Seelen, die aus dem Reich der Toten geflohen sind, mit seinem Geruchssinn erkennen. Diese Seelen nutzen den Augenblick in dem ein Mensch stirbt aus und ergreifen von dessen Körper Besitz. Ich muss zugeben, dass es mir am Anfang schwer fiel, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Als Endvierziger finde ich den Gedanken, höchstwahrscheinlich mehr als die Hälfte meines Lebensweges schon hinter mir zu haben, nicht gerade besonders anziehend und verdränge naturgemäß wie die meisten von uns diese Tatsache. Nachdem ich mich aber dann auf diese Geschichte eingelassen hatte, konnte ich das Buch nicht mehr zur Seite legen. Wolfgang Brunner hat hier eine fantastische Welt geschaffen. Die Handlung schreitet zügig voran, es kommt keine Langeweile auf. Und mit dem „Schutzengel“ Parr hat er eine Figur geschaffen, von der man nach dem Ende der Lektüre noch mehr erfahren will (mittlerweile ist ein zweiter Teil erschienen mit dem Titel „Crytanus – Das Geheimnis von Griphus Nix“). Im Nachwort zu seinem Roman erwähnt Wolfgang Brunner eine Testleserin, die gesagt hat: „Wenn nur eine klitzekleiner Teil davon wahr ist, hätte ich keine Angst mehr vor dem Tod“. Diesen Worten kann ich mich aus vollem Herzen anschließen. Ach ja, ein Tipp noch zum Schluss. Es lohnt sich auch, die Musikstücke, die Wolfgang Brunner in seinem Roman erwähnt, anzuhören. Allem voran natürlich das großartige „Ministry Of Lost Souls“ von Dream Theater. Beinahe hätte ich vergessen zu erwähnen, dass ich für dieses fantastische Lesevergnügen fünf Sterne gegeben habe. Frank Olaf Paucker (Bielefeld-Brackwede)
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