Rezension zu "Tödliche Flut - Scimitar SL-2" von Patrick Robinson
Der Marine- Thriller „Tödliche Flut- Scimitar SL-2“ des englischen Autors und ehemaligen Journalisten Patrick Robinson (geb. 1940) thematisiert einen geplanten Anschlag der HAMAS auf die Ostküste der USA. Eine gewaltige Tsunami mit 50m Höhe soll die gesamte Küste einschließlich der Großstädte New York, Washington und Boston vernichten und somit auch die zentralen Punkte der USA.
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Der Roman ist nach einem fiktiven Marschkörper „Scimitar SL- 2“ benannt, welcher zu dieser Katastrophe führen soll.
Ausgangspunkt der gesamten Handlung ist die Ermordung des berühmten Vulkanologen Paul Landon (Doktor Lava) nach einer Vorlesung. Professor Landon galt als der Vulkanspezialist für Vulkane und kannte alle Möglichkeiten diese zum Ausbruch zu bringen.
In den USA hingegen vollzieht sich ein Machtwechsel im Weißen Haus, da der neue Präsident McBride sein Amt antritt und den ehemaligen Sicherheitsbeamten Arnold Morgan entlässt, welcher viele Dienste für sein Land geleistet hat und als Vorbild für viele gilt. Er zeichnet sich durch sein intensives Gespür für Gefahr, Urteils- und Durchsetzungsvermögen aus. Trotz seines teils bedrohlichen Auftretens beschleichen viele Beamte der Sicherheitsabteilung und des Militärs große Zweifel, ob jemand seinen Position überhaupt einnehmen könne. Die Sicherheit des Landes scheint somit in Gefahr, da der Präsident das Militär außerdem strikt ablehnt.
Während seiner Flitterwochen auf den Kanaren entdeckt der ehemalige Admiral bei einer Vulkanbesichtigung drei vermummte Gestalten, die den Krater des Cumbre Vieja auf La Palma intensiv untersuchen. Vorsichtshalber hält er diese Personen auf Foto fest. Zum Glück sollte jener Recht behalten, da es sich bei einer der Personen um den gesuchten Terroristen Kerman handelt. Morgan befindet sich von diesem Zeitpunkt an in akuter Alarmbereitschaft und stößt bei seiner Recherche auf viele interessante Informationen, die für eine Bedrohung durch die HAMAS sprechen. Erst die unerwartete Explosion des St. Helen nahe Washington lässt die Mission der Organisation und deren Forderung deutlich werden: einen kompletten Abzug der amerikanischen Streitkräfte aus den östlichen Gebieten (z.B. Kuweit usw.) und die Anerkennung Palästinas. Plötzlich taucht auch noch ein verloren geglaubtes U- Boot, die Baracuda 2, auf, die für den Anschlag verantwortlich sein soll. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt für das Sicherheitsteam der USA, doch der Präsident scheint alle Warnungen nicht ernst zu nehmen und die Bevölkerung der Ostkünste somit verloren. Zum Glück hat Arnold Morgan eine Idee...
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Ich persönlich finde es sehr schwierig den Roman einzuschätzen. An einigen Stellen hat er mir sehr gut gefallen, besonders der Charakter des Admirals war treffend und lebendig erzählt. Aber auch die parallele Erzählung zwischen Weißem Haus und der U-Boot Besatzung war interessant und spannend, da man stets wusste, was der andere plant und nur auf die Reaktion wartete. Leider fand ich viele Passage sehr langatmig und ermüdend. Hinzukommt das viele Informationen über Kriegsschiffe und Ähnlichem genannt werden, die ich nicht einordnen konnte, da ich über keinerlei Wissen hinsichtlich des Militärs oder deren Ausstattung besitze. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Stil des Romans. Besonders verwirrend für mich war ein am Ende auftauchender Erzähler, der auf einmal das Geschehen kommentierte und in die Zukunft verwies. Meiner Meinung nach völlig fehl am Platz, da man irritiert und der Leserfluss abrupt unterbrochen wurde.
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Fazit: Ein Buch für Marine- Thriller Liebhaber, aber nicht für mich.