Cover des Buches Die erste Frau (ISBN: 9783831204014)
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Rezension zu Die erste Frau von Wolfgang Ebert

Eine andere Art von Biographie...

von Lisabeth vor 10 Jahren

Rezension

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Lisabethvor 10 Jahren
"Die einzige Frau" von Wolfgang Ebert ist ein historischer Roman, der sich vor allen Dingen durch seine Informationsfülle auszeichnet. Aber gerade diese Informationsfülle geht dann doch des Öfteren zu Lasten der Emotionalität, die dann in diesem Roman doch ein wenig in den Hintergrund gerät.
Worum es laut Klappentext geht: " Die Tochter von Leibeigenen arbeitet sich mit großer Zähigkeit hoch. Sie wird Gärtnerin, darauf Assistentin und Geliebte des Naturforschers Philibert Commerson, durch den sie mit den führenden Köpfen der Aufklärung zusammenkommt. Sie nimmt schließlich mit ihm unter dem Pseudonym Jean Bonnefoy an einer wissenschaftlichen Expedition teil. Sie ist die einzige Frau unter 114 stinkenden, fluchenden, onanierenden und leidenden Männern an Bord des Dreimasters Ètoile. 1767 wagt Jeanne Baret die Reise ins Ungewisse und umsegelt als erste Frau die Welt. Sie erlebt das Abenteuer ihres Lebens und ist dabei ständig in Gefahr, entdeckt zu werden: denn sie verkleidet sich als Mann. Zwei Jahre fährt sie durch die Hölle und landet im Paradies. Unter dem Kommando von Louis-Antoine de Bougainville macht sich eine französische Flotte auf die Suche nach dem legendären Südland und erforscht nach der Höllenfahrt um Kap Horn die Südsee. Jeanne übersteht Stürme, brutale Überfälle, Hungersnöte und begegnet dem »Edlen Wilden«, - dabei entdeckt sie auch die Exotik und Faszination einer neuen Welt."

Wohl ganz bewusst hat sich der Autor gegen ein streng chronologisches Vorgehen entschieden. Immer wieder werden Rückblicke und Vorausdeutungen in den Roman eingebaut, der aber stets verständlich bleibt.
Die Protagonisten selbst, können als Querschnitt der damaligen (französischen) Gesellschaft angesehen werden. So finden sich vielfältige Ansichten und Meinungen, traditionelle und revolutionäre. Inwiefern diese einem sympathisch sind, ist eine andere Frage.
Welch immenses Wissen und welch ein Rechercheaufwand hinter diesem Roman stehen, darüber gibt ein wenig das ausführliche Literaturverzeichnis Auskunft. Um den Leser das inhaltliche Verstehen zu erleichtern finden sich am Ende des Romans sowohl ein Glossar als auch ein Personenverzeichnis, denn bei der Lektüre trifft man die ein oder andere bekannte historische Persönlichkeit.


Insgesamt ein Roman der viel Wissen interessant vermittelt...
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