Cover des Buches Leb wohl, Tirol! (ISBN: 9783954516537)
peedees avatar
Rezension zu Leb wohl, Tirol! von Wolfgang Gösweiner

Bin leider nicht überzeugt, schade

von peedee vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Bin leider nicht überzeugt, schade

Rezension

peedees avatar
peedeevor 9 Jahren
Privatdetektiv Gerhard „Geri“ Gruber, 30, hat einen neuen Auftrag: Er soll beim Besuch des russischen Oligarchen Michail Medwedew für dessen Sicherheit sorgen. Beim Stadtrundgang stört jedoch etwas die Alpenidylle entscheidend: eine Leiche! Geri versucht, zusammen mit seinem Kumpel Manni, den Fall zu lösen. Drogen, dubiose Machenschaften eines Callcenters, ein Stalker und auch sein angeknackstes Verhältnis zu der örtlichen Polizei pflastern den Weg von Geris Ermittlungen…

Erster Eindruck: Ein schönes Cover, herbstliche Stimmung, der Titel ist farblich dem Bild angepasst; der Titel und die Inhaltsbeschreibung gefallen mir sehr gut.

Das Buch liest sich grundsätzlich flüssig. Mir haben Ausdrücke gefallen, wie z.B. „depperte Provinzaffen“, „gefühlte Dreiviertelstunde Redezeit“ oder auch „Schmalspurguru“. Witzig fand ich die Beschreibung von Geris Kumpel Manni: „diese unheilvolle Kreuzung aus Bud Spencer, Peter Schilling und Don Juan“. Nur bin ich mit den vielen Protagonisten überhaupt nicht warm geworden: Geri ist ein sehr unsicherer, ängstlicher Typ und hat meines Erachtens seinen Job verfehlt. Er verhält sich nicht wie ein 30-jähriger Mann, sondern wie ein grosser Junge, der Detektiv spielen wollte, aber nicht gemerkt hat, dass es eben kein Spiel, sondern das richtige Leben und somit gefährlich ist. Als es bei einer Schlägerei hart auf hart kommt, haut er einfach ab und lässt seinen Kumpel im Stich! Und Manni, der Bud-Spencer-Panzerknacker-Verschnitt mit Vorstrafenregister tritt u.a. Türen ein, wie man es früher oft in (schlechten) Filmen gesehen hat… Ich habe auch nicht verstanden, wieso Geri überhaupt versucht, den Fall zu lösen, wo dies doch Sache der Kripo wäre.

Für mich hat es einige Passagen, die man getrost hätte weglassen können, z.B. das ganze Kapitel 33 über Jakob, den pensionierten Reiseleiter, wo u.a. steht, dass er eine leer stehende Hütte bewohnte. Oder in Kapitel 39: „Obwohl es in Patricks Wohnhaus einen Lift gab, hatte ich den Weg in den siebten Stock mit Manni zu Fuss zurückgelegt.“ Diese Informationen bieten überhaupt keinen Mehrwert.

Am meisten zu schaffen gab mir aber der Prolog: Nur zwei Seiten lang, aber die haben mich so verwirrt, dass ich während der ganzen Geschichte immer wieder auf etwas gewartet habe, was meine Verwirrung auflöste. Mein Aha-Moment kam aber erst nach der letzten Seite. Das hat mein Lesevergnügen empfindlich gestört. Bin leider nicht überzeugt, schade.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks